Kapitel 20

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Liu öffnet Mitten in der Nacht seine Augen,irgendwas hat ihm Angst eingejagt.
Er richtet sich vom Boden auf,schaut sich in der leeren Scheune um die nur mit Stroh befüllt ist.

Dann fixiert er Mike,er ist voller Dreck,seine Klamotten zerrissen.
Er bemerkt die geröteten Wangen,was ihn dazu verleitet seine zittrige Hand,da er selbst am Ende seiner Kräfte ist auf die Stirn des bewusstlosen Alphas zu legen.
Dieser fühlt sich beinahe heiß an als würde er auf einen vorgewärmten Stein fassen,worauf Stundenlang die Sonne schien.

Schwankend steht der Weißhaarige auf,nur um in der nächsten Minuten wieder auf die Knie zu fallen,was ihn aufkeuchen lässt.

,,Was bin ich nur für ein schwacher Wolf.",murmelt er vor sich,danach bekommt er einen Hustenanfall,Liu weiß das er angeschlagen von dem Bissen des Wolfes,von Andre,der Flucht und der Rettung des Alphas ist.

Aber er muss jetzt schnell Kräuter sammeln,denn kann er Medizin herstellen.
Für ihn und für sich.

Liu krabbelt Näher an den Alpha an,er bewundert ihn.
Er stellt sich vor Einzigartig zu sein,Jemand der Mike beeindruckt durch eine besondere Tat oder dergleichen und er stellt sich vor,wie der Alpha ihn als Seelengefährten auserwählt.
Genau genommen das Schicksal,was von Luna bestimmt wird.

Liu legt seine Hände auf seine Oberschenkel,er senkt seinen Kopf.

,,Liebe Luna,unsere Göttin,die den Mond hat uns erschaffen,bitte beschütze Mike und sein Rudel.
Lass mich die Fähigkeit haben ihm Hilfe zu kommen zu lassen.Bitte.",während des Gebets hatte er seine Augen geschlossen.
Er öffnet diese wieder und erhebt sich,er atmet tief ein um die Luft dann wieder auszupusten.

Dann macht sich der kränkliche Wolf Mitten in der Nacht auf den Weg um Kräuter einzusammeln.
Er würde jetzt viel lieber schlafen und sich erholen,aber Liu zwingt sich weiter zu gehen.

Er rutscht aus,in Sekundenschnelle liegt er im schlamm Mitten im starken Regen.
Das es noch immer regnet nervt Liu maßlos,er haut wütend auf den Boden,er steht wieder auf um auf einen kleinen Hügel zu klettern,endlich da.
Das Mondlicht spendet genug Licht um die benötigen Kräuter einzusammeln.
Wieder fängt er an zu husten,weil er völlig fertig ist.

Mit den Tränen in den Augen und schweren Atmen setzt er sein Weg fort.
Mike ist sein Antrieb,dass wird er schaffen.

Nachdem der Weißhaarige die Strecke zurück gelegt hat,die er gegangen war,geht er wieder in die alte Scheune um sich erstmal auf den Boden zu setzen und durchzuatmen.

Durch die Erschöpfung schließt Liu einen Moment seine Augen und geht das Rezept durch,was er für Mike und sich herstellen möchte.
Dann würde das Fieber von ihm sinken,er selbst konnte spüren das auch er vom Regen fieberte.
Vielleicht waren es auch die Wunden am Hals und Fuß,Bisse entzünden sich schnell und führen noch schneller zum Tod.

Dann öffnet er seine Augen,er starrt zu dem Wesen,was Fünf Schritte von ihm Abstand hält.
Er geht alle Möglichkeiten durch,es ist kein Jäger,weder Mensch noch Wolf.

Liu möchte nach hinten krabbeln als dieses mysteriöse Wesen einen Schritt vorwärts macht,er kann sich jedoch nicht bewegen.
Seine Nervösität lässt es nicht zu,er weiß was es ist.
Aber Halluziniert er durch das Fieber?

,,Kleiner Wolf,bleib ruhig.
Ich bin die,die ihr Luna getauft habt.",erklärt die liebliche Stimme des Wesens.
Es ähnelt einer Menschenfrau,sie hat nach hinten gebundene Haare,mit einer kleinen Krone ins Haar gesteckt,worauf ein dunkler Smaragd mit einem Halbmond eingraviert ist.

Gleichzeitig schimmert der Rest des Körpers von Luna,jedoch leuchtend violett,das Wesen trägt ein Kleid bis knapp über die Kniee.

,,Luna.",murmelt er der Göttin nach,aufeinmal kann er sich wieder bewegen,doch statt zu weichen krabbelt er unsicher zu ihr,bleibt jedoch nach zwei Messschritten auf seinen Knien sitzen,senkt seinen Kopf unterwürfig.
Er sitzt dort auf dem kalten Boden,sein Körper zittert vor Kälte,da seine untere Bekleidung durchnässt ist,sein Oberkörper frei,da er daraus eine Liege für den Alpha gebaut hatte.

,,Der Alpha schläft,wieso kommst du gerade jetzt?",fragt er unterwürfig,um die Beweggründe der ihm verehrten Göttin zu verstehen.

,,Oh nein,kleiner Wolf,ich möchte nicht zu ihm.
Sondern zu dir.",antwortet Luna einfühlsam,nun hat das Wesen den letzten Abstand überwunden und steht vor dem weißhaarigen Wolf.
Dieser sitzt noch immer unterwürfig auf seinen Knien.

Der Ruf des Wolfes:Auf der Suche nach dir!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt