Ein einziger Fehler

Neuigkeiten

Paddy:

Es fühlte sich seltsam an bei Hannah am Tisch zu sitzen. Neben seiner Frau und Hannah gegenüber. Joelle war schwanger!!!!

Paddy war ein wenig unwohl bei dem Gedanken daran, dass Joelle Hannah das gleich erzählen würde.

Hannah vermied Blickkontakt mit ihm. Aber wenn sich ihre Blicke trafen, dann sah sie ihn seltsam an. Er konnte ihre Blicke einfach nicht deuten. Ob sie wohl manchmal noch an ihn dachte. Und wie konnte er das denken? Seine schwangere Frau saß neben ihm.

Leni riss ihn aus seinen Gedanken. „Kommt ihr mit raus? Spielt ihr mit uns Ball?" „Gerne." Paddy stand auf und ging mit den Mädchen nach draußen. Hannah und Marie folgten den Dreien.

Paddy erklärte Bäume zu Toren und schnappte sich den Ball.

Hannah spielte mit. Joelle schüttelte lachend den Kopf. „Ich habe mindestens vier linke Füße," wehrte sie ab.

„Ich brauche eine Pause, ich werde alt," stöhnte Paddy irgendwann. Er legte Joelle den Arm um und hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe.

„Möchtet ihr etwas zu trinken?" fragte Hannah. „Nein, vielen Dank. Wir bleiben nicht mehr lange. Aber wir haben noch tolle Neuigkeiten!" Joelle strahlte Paddy an und er wich Hannahs Blick aus, die ihn fragend ansah. „Wir bekommen ein Baby!" verkündete Joelle sichtlich überglücklich. „Wow, das ist ja toll. Herzlichen Glückwunsch." Hannah lächelte.

Paddy war froh, als sie nach Hause fuhren. „Bin ich froh, dass es kein Geheimnis mehr ist. In den letzten Wochen habe ich mich gar nicht mehr getraut, mich irgendwo blicken zu lassen. Ich habe gedacht, dass jeder schon von weitem sehen kann, dass ich schwanger bin und ich wollte doch unbedingt, dass du es zuerst weißt." Joelle griff nach seiner Hand und drückte sie. „Da bin ich aber froh!" Paddy bemühte sich um ein Lächeln.

„Ist es okay, wenn ich noch ein bisschen spazieren gehe?" Paddy brauchte einen Moment für sich alleine. „Natürlich."

Er ging mit beiden Hunden durch den Wald und ließ das Chaos in seinem Kopf eine Weile toben. Dann setzte er sich auf einen umgestürzten Baumstamm und stützte den Kopf in seine Hände.

Er hatte das, was er wollte. Eine Frau, die ihn über alles liebte und er wurde bald Vater. Etwas, was er gar nicht mehr für möglich gehalten hatte.

Und doch hatte er irgendwie das Gefühl, dass es nicht ganz richtig war. Aber er wusste, was er jetzt zu tun hatte. Er würde der beste Ehemann und Vater sein, der er sein konnte. Das war seine Aufgabe im Leben. Ein größeres Zeichen von Gott konnte es nicht geben. Er wurde Vater. Er musste für das Baby und seine Frau da sein.

Er hatte um Hilfe gebeten. Da war seine Hilfe. Er konnte und durfte nicht mehr zweifeln. Seine Zukunft lag so klar vor ihm aufgezeichnet da. Er musste nur noch den Weg gehen, den Gott ihm bestimmt hatte. Den Weg zusammen mit Joelle. Weg von Hannah. Er musste weg von Hannah. Sie musste raus aus seinen Gedanken!!!!