ᴀᴜsᴛʀᴀʟɪᴀ~ sᴛʀᴀʏ ᴋɪᴅs

[23]

Minho:

Unsicher, ob ich die Stille jetzt brechen sollte oder nicht, drehte ich mich zum Blonden um.
Wir saßen beide auf dem Sofa, zusammengekettet mit den Handschellen und schwiegen.
Leise hörte man die Musik und Leute lachen.

"Kann ich kurz was ausprobieren?", fragte ich zögerlich, während sein Blick auf seine Finger gerichtete war.
"Ja, klar", antwortet er sanft und schüchtern. Im nächsten Moment umgriff ich sein Kinn, mit Daumen und Zeigefinger und sah ihm in seine wunderschön strahlenden Augen.
Etwas verdutzt schaute er mich an, bevor ich meine Lippen auf seine legte.

Ich musste einfach wissen, ob das Kribbeln, davon kam, dass ich ihn eben geküsst hatte.
Und anscheinend kam es wirklich vom Kuss. Denn meine Lippen kribbelten und bebten mehr als eben und je mehr ich begann meine Lippen gegen seine zu bewegen, desto intensiver wurde es.
Er schien sehr überfordert zu sein, da er, so gut es ging, versuchte meine Bewegungen nachzuahmen, aber kläglich scheiterte.

Ich sah wie er seine Augen schloss und vermutlich versuchte das Ganze hier zu genießen, also tat ich es ihm gleich.
Als ich einige Sekunden später die Augen wieder öffnete und meine Lippen von seinen nahm, sah er mich mit hochrotem Kopf an.
"Min-Minho-Hyung", stammelte er und ich drückte ihn, leicht an der Brust in die Lehne des Sofas, wobei ich mich etwas über ihn lehnte. "D-Das wa-", ich unterbrach ihn mit einem zarten und angehauchten "Halt die Klappe, Jisung", bevor ich unsere Lippen wieder zusammenführte.

Die Handschellen baten uns nicht sonderlich viel Bewegungsfreiheit, allerdings drückte ich ihn noch tiefer in die Kissen und nahm seinen Hals in Beschlag.

Ein sanftes Keuchen kam über seine Lippen und verwundert betrachtete ich den Jüngeren. Er lag dort, halb unter mir, mit geschlossenen Augen, hochroten Wangen und sich auf die Unterlippe beißend.
Dann merkte ich, wie er seine Finger in meinen Haaren vergrub; um mich wegzudrücken, "Hyung... nicht".

Augenblicklich legte ich meine Hand, die mit seiner Hand zusammengekettet war, auf seinen Mund, woraufhin ich seinen Atem auf dieser spüren konnte, "Sei ruhig jetzt".
Meine freie Hand glitt unter sein Shirt und ich zeichnete mit meinem Zeigefinger sanft seine Bauchmuskeln ab.
Dabei legte ich meine Lippen an seinen Hals und verteilte leichte Küsse, bis ich anfing immer wieder sanft zu saugen.
Es hörte sich an wie ein abgedämpftes Stöhnen, das er von sich gab.
Seine Atmung verschnellerte sich und sein ganzer Körper zitterte, als ich, diesmal fester und mit meinem Daumen, über seine V-Line fuhr. Anschließend ließ ich meine flache Hand auf seinem Unterbauch liegen.

Einige Augenblicke später, ich hatte zwei lila-rote Flecken auf seinem Hals gemacht, nahm ich meine Hand von seinem Mund und er atmete laut ein und wieder aus. Währenddessen legte ich meine Hände auf seine Hüfte und meine Lippen wieder auf seine.
Mit meinen Zähnen zog ich etwas an seiner Unterlippe und er schloss die Augen, legte dabei zusätzlich den Kopf in den Nacken.
Wieder war ein Keuchen zu hören und ich gab seinen bereits angeschwollenen Lippen die volle Aufmerksamkeit.

"Du bist so hübsch Jisung~", säuselte ich ihm in sein Ohr, als ich sein Shirt hochschob und seine Brust entblößte, "Weißt du das eigentlich?". Mit leicht schreckgeweiteten Augen sah er mich an, wie ich anfing Küsse auf seinem Bauch und seiner Brust zu verteilen.

"B-Bitte", hörte ich seine Stimme, die gebrochen klang und zitterte, "Bitte, hör auf".
Mein Kopf schnellte in die Höhe und ich sah einige Tränen auf seiner Wange glänzen.

"W-Was ist-" - "Du spielst mir zu sehr mit meinen Gefühlen", unterbrach er mich mit zitternder Stimme und schillernden Augen.
"Was genau willst du eigentlich?" Er legte den Kopf schief und machte zwar eine Pause, erwartete sehr wahrscheinlich aber keine Antwort.
"Im ersten Moment ignorierst du mich, dann kritisierst du mich oder brüllst mich vielleicht noch an und dann... küsst du mich einfach", die Worte kamen langsam und wohl überlegt über seine Lippen, während ich ihn durchdringend anschaute.

"Ich hab auch Gefühle!" wimmerte er und brach fast im selben Moment in Tränen aus. Sofort entfernte ich mich von ihm, während er die Hände vor das Gesicht schlug. Gleichzeitig realisierte ich auch erst, was eigentlich gerade passiert war.