Der Tribut (Percy Jackson / Tribute von Panem crossover)

Karrieros

Natürlich waren Cato und die anderen nicht sonderlich begeistert als sie prustend, mit pochenden Kopfschmerzen und einem lachenden Percy über ihnen aufwachten, allerdings schaffte es der nervtötende Typ mal wieder lebend aus der Situation, wie immer. Sobald man sich einen Percy anschaffte wurde man ihn anscheinend nie wieder los. Nachdem er sie aufgeweckt hatte – diesmal ohne sie wieder k.o. zu schlagen – erkundete Percy das Zeug im Füllhorn. Staunend schaute er dabei zu, wie Junior die Minen, die um die Plattformen verteilt waren, ausbuddelte und sie um die Vorräte herum anbrachte. Er war sich sicher, dass er noch nie gesehen hatte, wie jemand sowas tat, die Spielmacher mussten gerade durchdrehen.

Den größten Teil des Tages verbrachten sie mit dem Aufbau des Camps, bevor die Karrieros entschieden, jagen zu gehen. Cato war mit einem Schwert bewaffnet, Clove hatte ihre Messer, Marvel den Speer und Glimmer war mit ihrem Bogen und den Pfeilen ausgerüstet. Mit denen sie nicht wirklich gut war. Er fragte sich, warum die Karrieros sie überhaupt akzeptierten, wenn sie keine wirklich nützlichen Fähigkeiten hatte außer sexy zu sein, aber er sagte nichts. Noch ein nutzloses Mitglied des Karriero-Packs war immer gut. Das Mädchen aus 4, das er Fisch Mädchen nannte, da sie aus dem Fischerei Distrikt stammte, benutzte eine Axt.

Er seufzte laut auf, da er wusste, dass er mit ihnen mitgehen musste, um sicherzustellen, dass sie nicht seine Freunde erwischten. Sie alle brannten darauf ihre Waffen zu benutzen, außer Junior, der zurückblieb um die Vorräte zu bewachen. Percy wünschte, er könnte ebenfalls zurückbleiben und ihm Gesellschaft leisten, aber er konnte den Karrieros einfach nicht die Gelegenheit geben, Katniss oder Rue zu töten. Nicht dass sie es schaffen könnten, eine von ihnen zu erwischen, aber er wollte auf Nummer sicher gehen. Was bedeutete, dass er die ganze Nacht lang dabei zuschauen durfte, wie seine Gefährten unschuldige Kinder abschlachteten und es genossen. Ihn schauderte es. Er war sich nicht sicher, ob er das zulassen könnte, selbst wenn er wusste, dass er es sollte. Er könnte die Tribute nicht selber töten, also war es wohl das Beste, wenn sie das für ihn taten, aber trotzdem... Ugh. Gut, dass er danach nicht mit sich selber leben musste.

Sie fanden ein paar Rucksäcke und füllten sie mit Essen, Wasser und Waffen bevor sie loszogen, kurz bevor es dunkel wurde. Percy spazierte ihnen hinterher, die Hände in den Hosentaschen, und bestaunte die Schönheit der ihn umgebenden Todesfalle. Die Karrieros fingen nach einer Stunde grummelig zu werden, aber sie waren geduldig, sehr zu Percys Verärgerung. Der Wald wurde allmählich dunkler, aber es hörte auf, als es in etwa so hell wie bei einem Vollmond war. Es war düster, aber man konnte ohne große Probleme sehen. Percy hätte sich wahrscheinlich gefragte, wie die Technik genau funktionierte, wenn es ihn denn interessierte; Annabeth und Leo wären wahrscheinlich durchgedreht. Es verwirrte ihn, als die Karrieros anfingen über Wurzeln zu stolpern, laut gegen irgendwelche Zweige liefen und schlussendlich Taschenlampen hervorholten. Wieso brauchten sie Licht? Er konnte problemlos sehen.

Percy hörte ein Knacken in einiger Entfernung. Er versteifte sich. Keiner der anderen schien es gehört zu haben. Er beobachtete sie eine Weile lang, während sie in die entgegengesetzte Richtung wanderten. Immer wieder hörte er ein Knacken, und er hoffte, dass niemand dumm genug war, ein Feuer zu machen. Es war eiskalt, aber es war besser zu frieren anstatt von einem Haufen blutdurstiger Teenager getötet zu werden.

Er fluchte durch zusammengebissene Zähne als er das leise Knistern eines Feuers vernahm. Noch konnte er das Licht nicht sehen, vielleicht schaffte wer auch immer es entfacht hatte, es zu löschen? Aber er wusste, dass das nicht passieren würde. Wieso würde man sich damit abmühen, ein Feuer zu entfachen, nur um es dann wieder auszumachen? Es klang etwa eine Meile entfernt, was nicht wirklich viel Sinn macht. Er hatte keine Ahnung, woher er wusste, wie weit entfernt es „klang", und wenn er alles in einem Umkreis von einer Meile hören konnte, müsste es eigentlich andere Geräusche geben, die das Feuerknacken überdeckten. Er zuckte innerlich mit den Schultern. Konnte er sich also einfach nur konzentrieren und nur das hören, was er wollte? Er fokussierte sich und kurz darauf konnte er den Atem einer Person neben dem Feuer ausmachen. Er lächelte innerlich und fuhr damit fort, seine Umgebung zu scannen.