Schweigen ist nicht immer der richtige Weg Teil 10

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Allmählich tauchte ich aus dem Schlaf auf und tastete die andere Bettseite ab. Ich war allein, wie eigentlich immer in der Woche. Jetzt wo Magnus keine Sekretärin mehr vor Ort hatte musste er bestimmt einiges mehr erledigen. Der arme war bestimmt schon seit Stunden fleißig am arbeiten. Müde blinzelte ich den Wecker an. Acht Uhr. Das war ja nicht all zu spät. Noch 10 Minuten entschied ich. Dann würde ich aufstehen und den Frühstückstisch decken und Brötchen holen. Joggen würde ich allerdings nicht.  Heute würde ich einfach gammeln. 

Gestern Abend waren wir nur noch ins Bett gefallen, nachdem wir es irgendwann geschafft hatten vom Teppich aufzustehen. Wir konnten uns allerdings nicht los lassen, bis wir oben im Schlafzimmer ankamen. Selbst da machten wir beide eine schnelle Katzenwäsche bevor wir uns im Bett wieder so nah wie möglich aneinander kuschelten. Ich hatte mir sehnsüchtig  gewünscht heute mit ihm aufzuwachen.  Konnte es aber verstehen dass er arbeiten muss. Ich selbst hatte ihm noch kurz vorm wegdösen gesagt dass ich heute frei habe. Magnus Antwort bekam ich schon gar nicht mehr mit. Da befand ich mich bereits im Tiefschlaf.  

Genüsslich streckte ich mich. Den Schlaf hatte ich wirklich  dringend gebraucht.  Langsam schob ich die Decke von mir und ging ins Bad. Der Blick in den Spiegel zeigte mir dass die Augenringe zurück gegangen waren.  Während des Zähne putzen überlegte ich Magnus zu fragen ob wir vielleicht später zusammen zu Mittag essen könnten.  Unter der Dusche plante ich das Essen bereits. Ich dachte an Lasagne und Salat, das mochte mein Freund besonders gern. 

In der Küchentür blieb ich überrascht stehen. Der Tisch war bereits liebevoll gedeckt mit dem guten Geschirr, Blumen und sogar mit Kerzen. Am Herd stand mein persönlicher Engel und bereitete Rührei zu. Er sah mich lächelnd an und winkte mich zu sich. "Wo bleibt denn mein GutenMorgenKuss ", fragte er. Diesen Wunsch konnte und wollte ich ihm natürlich nicht verwehren. Sanft drückte ich ihm einen dicken Schmatzer auf die Lippen.

"Was machst Du denn hier ? Musst Du nicht arbeiten"? , erkundigte ich mich bei ihm.

"Nein. Der heutige Tag gehört ganz uns. Ich dachte es wäre schön Dir endlich den Wunsch nach einem ruhigen Frühstück nur zu zweit zu erfüllen. Ich gehöre ganz Dir",grinste Magnus. "So wird es in Zukunft immer sein, wenn Du möchtest.   Ich denke darüber nach ob es nicht reicht wenn ich eine Sekretärin im Hauptgebäude habe. Wenn etwas ist kann ich ja anrufen, schreiben oder notfalls auch hinfahren.  Du bist ja Nachmittags auch nicht hier also könnte ich diese Zeit ja in der Firma verbringen und Dich abends, ab und zu, von der Arbeit abholen wenn Du damit einverstanden bist. 

"Das würde mir gefallen", sagte ich und umarmte ihn von hinten.  

 "Wenn Du Dein Rührei warm essen möchtest musst Du mich los lassen", lachte er erfreut. 

"Na gut", gab ich nach. "Aber nur wenn wir uns nach dem Essen aufs Sofa kuscheln".

"Das klingt gut", flüsterte Magnus.

Es wurde ein sehr fauler Tag. Im Prinzip kuschelten wir uns stundenlang aneinander und sahen irgendwelche Filme, von denen wir nicht viel mitbekamen. Die meiste Zeit unterhielten wir uns leise oder teilten sanfte Küsse. Um das Mittagessen kümmerten wir uns ebenfalls gemeinsam.  Wir nahmen uns fest vor öfters einen solchen Tag einzulegen. Und ich denke wir bekommen das hin.

ENDE

Ich hoffe euch hat die Geschichte gefallen und ihr hattet beim lesen genau so viel Spaß wie ich beim schreiben. Lieben Dank für die lieben Kommentare. Dadurch macht es noch mehr Spaß.

Malec  Kurzgeschichten 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt