Schweigen ist nicht immer der richtige Weg Teil 3

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Als ich am Dienstag Morgen, in meinem eigenen Bett aufwachte ärgerte ich mich noch immer über Mrs. B. Ich war ein Mensch der gerne alles sofort erledigt und aus dem Kopf hat. Vor allem Geldangelegenheiten regelte ich gerne sofort.   Und dank der blöden Kuh fehlten auf meinem Konto nun 200 Euro. Da ich wegen meinem geringen Gehalt keinen Dispo bekam musste ich die 200 Euro erst zurück haben um die Nachzahlung zu überweisen.  Heute Abend werde ich wieder bei meinem Schatz sein.  Mit ihm schlief ich einfach besser. Es gab nichts schöneres als in seinen starken Armen einzuschlafen.  Bei ihm fühlte ich mich so geborgen. Zumindest  dann wenn wir alleine waren.  War SIE in der Nähe fühlte ich mich ein wenig auf den zweiten Platz versetzt. Ich war echt ein Trottel dass ich nicht mit ihm darüber redete. 

Der Tag verlief recht gut. Ich trank gemütlich Kaffee.Und  im Restaurant waren heute nur freundliche Gäste.  Magnus lag im Bett und las, als ich bei ihm an kam. Er wartete immer auf mich. Ich fand das rührend. Obwohl wir noch nicht lange zusammen waren  hatte ich bereits einen eigenen Schlüssel.  Magnus  meinte es wäre einfach bequemer. So müsste er nicht aufstehen um die Tür zu öffnen.  Außerdem bestünde so nicht die Gefahr dass ich vor der verschlossenen Haustür stehen würde, falls er doch Mal einschlafen sollte.  Ich liebte diese fürsorgliche Seite an ihm.  Schnell machte ich mich im angrenzenden Bad fertig, schlüpfte zu ihm ins Bett und kuschelte mich an ihn.  Magnus legte sein Buch zur Seite, löschte das Licht und nahm mich in den Arm.  Wir lagen einfach nur so da und genossen die Nähe des anderen. Bald schlummerten wir, eng umschlungen, ein.

Das Frühstück, am Mittwoch, verlief wie immer. Mrs. B. rasselte irgendwelche Berichte runter, mein Schatz hörte interessiert zu, und ich, der Morgenmuffel  schwieg. Als SIE fertig war und im Begriff aufzustehen wandte ich mich an sie. "Ich komme gleich zu Ihnen, dann können wir abrechnen bevor ich los muss".  Mrs. B. sah mich  verwirrt an. "Was denn abrechnen"?, fragte sie. Oh da sagte man mir immer mein Gehirn würde um diese Uhrzeit noch nicht funktionieren. Vielleicht lag es aber auch daran dass sie sich die Haare zu oft bleicht, und die Bleiche langsam ins Hirn eindrang.  "Ihren Einkauf beim Feinkosthändler", half ich ihr auf die Sprünge. Irritiert meinte sie:" Aber das Geld habe ich Ihnen doch schon am Montag gegeben".  Entsetzt sah ich sie an. "Nein, Sie hatten kein Geld dabei".  "Wollen Sie mich der Lüge bezichtigen?", brauste sie auf. In dem Moment mischte sich Magnus ein. "Mrs. Belacourt, so etwas würde Alec nie tun", verteidigte er mich. "Es ist ihm bestimmt dadurch gegangen da er es so eilig hatte". An mich gewandt erklärte er:"Liebling, ich weiß das Mrs. Belacourt ihr Portemonaie dabei hatte, da ich gesehen habe wie sie eine Visitenkarte da rausgeholt hat um sie dem hübschen Lieferjungen zu geben".  Ich konnte die Beiden nur entsetzt anstarren. Er ging einfach davon aus dass ich im Unrecht war. Magnus interpretierte meinen Blick falsch. Er ergriff meine Hand, streichelte mit dem Daumen darüber und sagte:"Mach Dir keine Sorgen. Man darf mal etwas vergessen". SIE lächelte nur überlegen.

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