1/2 - The Same ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ

𝕊ℍ𝕆ℂ𝕂

ᴶᴵᴹᴵᴺ

Ich konnte nicht fassen, was ich da grade gehört hatte. Taehyung stand auf Jungs?

Das einzige was ich jedoch nur zu Stande brachte war ein gekeiftes  »Ich bin nicht schwul«.

»Aber-«, setzte Taehyung an, wurde jedoch von mir unterbrochen.

»Da gibt es kein aber. Ich bin nicht so eine ekelhafte Schwuchtel wie du!«

Noch immer betrunken stand ich auf und stolperte an ihm vorbei, auf den Flur. Ich musste einfach weg von dort.

_________

Am nächsten Tag wachte ich mit unerträglichen Schmerzen auf. Stöhnend hievte ich mich aus dem Bett und schlenderte die Treppen nach unten zur Küche.

»Muss ne krasse Party gewesen sein«, grinste Jihyun mich an, was ich mit einem Aufstöhner beantwortete.

»So besoffen war ich nicht.«

»Nein, nur nicht. Ich musste dich gestern, mit Taehyung die Treppen hochtragen«, entgegnete er.

»Mit Taehyung?« Verblüfft blickte ich ihn an.

»Ja, er hat dich nach Hause gebracht. Du hättest den Weg nie alleine überstanden. Sei froh, dass unsere Eltern das nicht mitbekommen haben.«

Er hatte mich nach Hause gebracht, obwohl ich so Scheiße zu ihm war?

»Was ist los Jimin?«

Panisch sah ich wieder zu meinem Bruder. Mir kam alles wieder von gestern hoch.

»Nichts ist los, nur dass Taehyung eine verdammte Schwuchtel ist!«, rief ich panisch und raufte meine Haare.
»Mein bester Kumpel ist schwul.«

Ehe ich mich versah, hörte ich ein Klatschen und meine Wange brannte. Meine Hand wanderte automatisch dort hin und ungläubig beäugte ich meinen Bruder.

»Du bist unmöglich, Jimin! Du enttäuschst mich jedes Mal aufs neue. Ich kann echt nicht fassen, dass du mein Bruder bist.«

Wütend stampfte er an mir vorbei, hielt an der Türschwelle jedoch inne.

»Taehyung hat einen besseren Freund als dich verdient.«
Verdutzt und allein mit meinen Gedanken ließ er mich zurück.

Hunger hatte ich keinen mehr, also ging ich wieder in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Versuchte mich abzulenken. Doch immer wieder musste ich an gestern und die Worte meines Bruders denken.

Frustiert schrie ich auf und griff dann doch zu meinem Handy. Ich öffnete den Chat von Taehyung und mir und starrte gefühlte Stunden auf die Tastatur.

Tae 😚

Heyyy

Was willst du?

Ich wollte mich nur bedanken, dass du mich trotzdem nach Hause gebracht hast 🙈

Bitte, aber erwarte nicht, dass es nochmal vorkommen wird.

Es tut mir Leid, ich war betrunken 🥺

Am Arsch tut dir das Leid! Ich kenn dich Jimin, außerdem sagen Betrunkene immer die Wahrheit...

Tae bitte....

Komm zu mir, wenn du erwachsen geworden bist. Bis dahin will ich nichts mehr mit dir zu tun haben.

Es tut mir wirklich leid. Du musst mir glauben 😩

Die Nachricht hatte er gelesen, war aber direkt wieder offline gegangen. Diese Art von Abweisung tat mehr weh, als blockiert zu werden.

Vor allem tat es unglaublich weh zu wissen, dass ich soeben meinen besten Freund verloren hatte.
Und nicht nur das. Wahrscheinlich auch meinen Bruder.

ꕥ

Teil 3/5

~Sis 💜