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»Wo warst du Jimin?«
Meine Mutter stand am Türrahmen des Flurs.
»In der Stadt«, sagte ich knapp und zog meine Schuhe aus.
»Ich hab dir geschrieben und dich angerufen. Aber dein Handy war aus. Ich hab mir Sorgen gemacht. Außerdem haben wir Besuch.«
Besuch? Das muss spontan gewesen sein.
»Wer ist denn da?«, fragte ich neugierig.
»Eine gute Arbeitskollegin deines Vaters mit ihrem Mann und deren Tochter. Setz dich bitte gleich zu uns ja?«, bat mich meine Mutter und ging wieder ins Wohnzimmer.
Ich stellte meine Tüten ins Zimmer und ging wieder runter. Natürlich war Jihyun nicht dabei und das konnte nur eines heißen. Verkuppelung. Freundlich begrüßte ich alle und setzte mich gezwungener maßen neben den Mädchen. Taeyeon, wie sich herausstellte.
Wir alle führten etwas Smalltalk, welches mehr als erzwungen war. Irgendwann ließ mein Vater die Bombe platzen.
»Da du immer noch nicht zum Zug gekommen bist, dachten wir, wir helfen mal etwas nach. Deswegen-«
»-Deswegen habt ihr Taeyeon eingeladen?«, fragte ich entrüstet und war noch nie so sauer auf meine Eltern, wie jetzt.
Sie konnten sich keinen unpassenderen Moment aussuchen, als jetzt. Damals hätte ich mich auf jedes Vergnügungen gefreut, aber jetzt konnte ich bei Mädchen nicht mal einen Hoch kriegen. Das ging nur bei Jungkook. Jungkook, welcher so viel besser als alle Mädchen zusammen ist. Er ist liebevoll, gutaussehend und immer für einen da. Er weiß was er möchte und ist auch gut im Bett. Ein Traum eines jeden Mädchens oder auch Jungen.
»Ja, deswegen hoffen wir, dass ihr euch versteht und euch auch gerne öfters treffen möchtet«, fügte meine Mutter hinzu.
»Und jetzt setz dich bitte.«
Gehorsam setzte ich mich wieder und starrte auf meine Finger. Das alles wollte ich nicht. Es reichte doch schon, dass sie mir mein Schulleben vorschrieben. Wieso musste Jihyun nie da durch? Wieso war er ihr Lieblingssohn?
Ich spürte schon Tränen hochkommen und sprintete ins Bad. Seit wann war ich so emotional?
Ich ließ mich auf den Klodeckel sinken und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
Schnell zog ich mein Handy hervor und öffnete Jungkooks und meinen Chat. Ich drückte auf den Aufnahmebutton. Ich musste mich kurz halten, nicht dass jemand sich wunderte wo ich blieb und das Gespräch dann mitgehört wurde.
»Hey, Kookie.
Ich fass mich kurz. Meine Eltern wollen mich mit einem Mädchen verkuppeln, aber ich kann ihnen nicht sagen, wie sehr ich dich mag«, schluchzte ich mir zusammen und hoffte, dass er mich verstehen würde.
»Ich hoffe so sehr, dass du mich deswegen nicht hasst. Ich weiß nicht was ich machen soll! Ich will niemanden enttäuschen. Jungkook, ich liebe dich doch.«
Nach dem ich die Memo abschickte fühlte ich mich befreit, aber war auch nervös. Was wenn er mich deswegen nicht mehr mochte?
Aber ich musste ihm mein Herz ausschütten und von Lügen hatte ich generell nie viel gehalten. Eine Beziehung sollte nicht auf Lügen aufgebaut sein. Meine bisherigen Lügen hatten mich bis jetzt immer in missliche Lagen gebracht.
Ich sperrte mein Handy, wusch mein Gesicht und atmete noch mal tief durch ehe ich das Bad verließ.
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1/2 - The Same ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ
FanfictionJimin und Jungkook. Zwei Rivalen, die nicht perfekter sein könnten als Erzrivalen. Das ständige Kopf- an Kopfrennen wird zur unverzichtbaren Droge bis schließlich auch noch Gefühle miteinfließen und der Wettkampf zwischen den zwei Jungs komplett aus...
