Jackeline mit Lehrbuch

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Einige Tage später kam Jackeline wieder in den Genuss des Erdkundeunterrichts. Nachdem sie bereits den Deutschlehrer und den Englischlehrer mit vorhandenen Hausaufgaben überrascht hatte und der Mathematik Lehrer nun wusste, dass sie über ein Linear verfügte, war nun die Geographie Chalenge an der Reihe. Jackeline saß vor ihrem Klassenraum, um auf die Ankunft ihrer Mitbewohnerin zu warten. Exakt zehn Minuten zu spät, wie immer, kam Planinka, mit Jackeline verhassten Klassenlehrerin, an der Klasse an. "Hallo Busfahrerin! Hier ist dein Lehrbuch. Ich wünsche dir noch eine schöne Zeit, bis heute Mittag," Sagte Planinka und verschwand. Zurück blieb Jackeline mit einer leicht verwirrten Frau Petrova. Jackeline ging Wortlos in die Klasse und setzte sich ganz nach hinten. Nach einer Weile kam Swetlana Petrova hinterher. "Guten Morgen allerseits, holt eure Hausaufgaben herraus ich Kontroliere!" Meinte sie und ging durch die Reihen. Sie kam völlig aus dem Konzept, als sie sah, dass nicht Jackeline, sondern ihr Musterschüler die Hausaufgaben nicht vorweisen konnte. "So, dann werdet ihr nun das Tafelbild abschreiben. Ich werde in der Zeit etwas klären," sagte sie und ging zur Klasse, In der  Planinka unterrichtete. Als sie dir Klasse betrat, staunte sie nicht schlecht, als sie die Gesamte Klasse, einschließlich Lehrkraft, auf dem Boden sitzen sah, welche gerade dabei war, auf Tapete Deutschland zuzüglich Bundesländer, Städte, Flüsse und Seen, zu malen. "Was macht ihr dort?" Fragte Swetlana. "Wir machen Erdkunde! Wir lernen über Deutschland!" Antwortete Planinka freudig und malte mit den anderen Kindern um sich herum freudig weiter. Die Klasse war ruhig und dennoch hatten alle Freude daran. "Planinka, ich wollte dich nur fragen, wie du es geschafft hast, Jackeline soweit zu motivieren, dass sie ihr Lehrbuch mitbringt und die Hausaufgaben hat?" Fragte Swetlana nun:"Ich weiß nicht, was für Strafen ich ihr gegeben habe, nichts hatte funktioniert." "Ich habe ihr einfach gesagt, dass sie, um Logistikerin werden zu können , gewisse Bereiche von Erdkunde braucht," meinte Planinka Wahrheitsgemäß. "Ach, so einfach ist das?" Gab Swetlana verwundert von sich. Planinka nickte, ohne die Lehrerin anzuschauen. "Ich muss jetzt weiter unterrichten," meinte Planinka nach einer Weile:" Du musst raus!" Swetlana verließ die Klasse und ging in ihre eigene. Wie machte diese junge Lehrerin es bloß, dass sie beliebt ist, kaum unterrichtet und die Schüler trotzdem  besser abschneiden?

Jackeline saß am Abend in ihrem Bus, als es plötzlich pochte. Sie schaute zur Fahrertür und entdeckte Planinka. Jackeline öffnete die Tür. "Komm rein," meinte sie und ging mit ihr nach hinten durch. Dort setzte sie sich auf einen der Sitze. Planinka tat dies ihr gleich. "Du warst gut. Alle Lehrer Sprachen darüber, dass du deine Hausaufgaben dabei hattest. In allen Fächern hast du für den heutigen Tag mündlich eine drei bekommen. Und deine Hausaufgaben, welche dir von Swetlana eingesammelt wurden, waren auch drei plus! Bravo." Meinte Planinka. "Ja, nur, ich bin beim nächstemal mit mündlicher Leistungskontrolle dran und ich weiß nicht, wie ich mir nur diese ganzen Länder von Europa merken soll," jammerte Jackeline. "Ich habe da eine Idee. Ich muss jetzt meine Tasche packen. In der Zeit schreibst du alle Länder und die Städte, in denen das Busunternehmen von deinen Eltern hinfährt, auf einen Zettel," Sagte Planinka zu ihr. Dann verließ die junge Lehrerin den Bus und eilte zum Haus. Jackeline tat wie ihr befohlen. Sie wusste auch nicht, was sie sonst hätte machen sollen.
Eine Stunde später kam Planinka mit einem sehr großem Stück Papier in den Bus zurück. Auf der anderen Seite des Stücken, konnte man Striche und Linien erkennen. "Dies ist eine Stumme Europakarte. Aber dies werden wir nun ändern. Hast du alle Länder und Städte aufgeschrieben?" Sprach Planinka. Jackeline nickte, während sie ihr ein Blatt gab, auf dem sie alles notiert hatte. "Sehr gut," meinten sie:" am besten fangen wir mit Deutschland an. Hier ist Deutschland, dort ist Berlin und dort wohnst du. Von Dort aus gibt es die verschiedene Busrouten. Also, ihr Fahrt jeden Februar nach Warschau, das ist in Polen...." Sie schrieb jedes Land und deren Hauptstadt auf die Karte. Zum Schluss nahm sie Tesafilm und klebte diese Karte an das Fenster. "So, die kannst du lernen. Morgen lernen wir mehr, " meinte Planinka, stand auf und ging Wortlos aus dem Bus. Jackeline schaute sich die Karte an. Sie war in diesen ganzen Ländern bereits. Sie kannte alle. Sie wusste um alle Fahrpläne Bescheid, sie könnte alleine in diese Länder finden. Nun machten ihr Planinkas Worte Sinn. Sie nahm einen Stift und fügte alle Länder, durch die sie durchgefahren war, hinzu. Nun war halb Europa aufgeschrieben. Zufrieden schaute sie sich ihr Werk an und lernte weiter. Dabei fiel ihr die eine oder andere Hauptstadt wieder ein. Sie begann erfreud sich weitere Strecken auszudenken. Irgendwann schlief sie im Bus ein. Markus schaute kurz bei seiner Tochter vorbei. Da sie schlief, ließ er sie im Bus liegen. Er deckte sie nur zu. Kurz bevor er aus dem Bus stieg, bemerkte er die Europakarte. Lächelnd stieg er aus.

Nur eine junge Frau konnte nicht schlafen. Sie schaute aus dem Fenster. Als sie bemerkte, dass alle schliefen, verließ sie das Haus und wanderte durch die Monslose Nacht. Sie war sich nicht sicher, warum sie so anders war. Sie war einfach so. Sie liebte es zu spazieren. Danach ging es ihr immer besser. Nur meißtens sind zu viele Menschen draußen, weshalb sie meißtens nachts ihre Runden drehte. Die rede war von Planinka. Sie war einfach anders und dies machte es so schwer. Doch dann entdeckte sie jemanden. Normalerweise würde sie sich verstecken, aber bei dieser Person freute sie sich. Sie setzte sich auf der Parkbank neben die Person. "Ich wusste nicht, dass du auch lieber nachts draußen bist, Swetlana," meinte Planinka. "Es ist so friedlich. Ich kann meine Sorgen vergesen. Ich muss an keine Drohungen denken und nicht um meine Existenz fürchten," Erklärte Swetlana. "Ich werde dich beschützen," meinte Planinka:" Du brauchst keine Angst haben. Ich mag dich, ich werde dir helfen." "Mir kann niemand helfen," meinte Swetlana traurig. "Ich schon," gab Planinka von sich und schaute nach oben:"weil ich einen sehr starken Beschützer habe!" "Du bist so nett zu mir," meinte Swetlana. "Weißt du, viele Menschen verstehen mich nicht, meinen ich wäre Assozial. Wenn man es sich allerdings anschaut, habe ich ein Sozialverhalten. Es ist nur anders. Ich weiß nicht, wie der andere fühlt oder ob ich ihn verletzte, aber ich verurteile niemanden für sein Verhalten oder seiner Nationalität. Ich akzeptiere jeden und versuche mit jedem klarzukommen. Aber wenn du traurig Wärest würde ich keine Rücksicht nehmen können. Bin ich jetzt Assozial? "Meinte Planinka. "Nein," meinte Swetlana. "Ich bin nett zu dir, weil ich dich mag," meinte Planinka:" Und du bist nett weil du mich magst." Sie stand auf. "Wir sehen uns morgen," meinte Swetlana. "Natürlich, ich muss arbeiten," Erklärte Planinka. Dann war sie in der Dunkelheit verschwunden. "Sie ist eine ganz besondere," Sprach Swetlana leise zu sich. Sie verstand nicht so recht, was Planinka versuchte ihr zu erklären, außer das Geständnis, dass sie sie mag. Aber es tat gut sich mit ihr zu unterhalten. Irgendwie Tat es einfach gut.

Ot Ljubov-Normal ist RelativWo Geschichten leben. Entdecke jetzt