Sascha und Andrejwitsch im Bus

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Wladimir Andrejwitsch stand an der Haltestelle und wartete auf den Bus, als dieser um die Ecke kam. Sofort erkannte er Sascha und wurde rot. Kurz überlegte er, einfach wegzulaufen um der Situation zu entkommen, aber er wollte nicht zuhause ärger bekommen, zumal er nicht wusste,was auf ihm zukommen würde . So schluckte er, murmelte ein Hallo und setzte sich schüchtern in die erste Reihe. "Wo warst du heute morgen?" Fragte Sascha ihn:" Und seit wann sitzt du vorne?" "Ich bin früher gefahren, und ich sitze vorne, weil Planinka es mir befohlen hatte," Flüsterte er und schaute zu Boden. Sascha blieb kurze Zeit ruhig. Dann meinte er:" Du bist wunderschön. Weißt du das eigendlich?" "Bitte," Flüsterte Andrejwitsch:" es ist mir unangenehm!" "Muss es dir nicht. Niemand ist im Bus. Dies ist eine Dienstfahrt. Wir sind fünfundzwanzig Minuten alleine," meinte Sascha. "Ich bin schüchtern," meinte er und schaute zu dem Busfahrer. "Ja, habe ich schon gemerkt. Es tut mir leid, dass ich damals so schlecht über dich gedacht habe. Ich kannte dich nur aus der Zeitung. Aber nun...du bist so zahm. Du könntest niemandem etwas antun!"Meinte Sascha und warf über dem Spiegel ein Blick zu dem Lehrer. "Kein Problem," Sagte Andrejwitsch. Eine kurze Weile war es still. Dann fragte Sascha:" Wollen wir heute Abend zusammen ausgehen?" "Was?" Rief Wladi entsetzt aus. "Möchtest du, oder nicht?" Frage Sascha. "Schon," Flüsterte Andrejwitsch und rutschte den Bus Sitz hinunter. "Kommst du dann um sechs zu meinem Auto?" Fragte Sascha nun. "Jj-j-j-a,"stotterte er." Dass ist schön,"meinte Sascha und lächelte. Dann fuhr er an einer Haltestelle ran und winkte Wladi zu sich. Mit zittrigen Knien stellte er sich zu dem Busfahrer. Der Busfahrer zog ihn auf den Schoß. Dadurch wurde Wladimir Andrejwitsch nun wirklich einer Tomate gleich. "Dass muss ich dir noch abgewöhnen! Du kannst dich doch nicht immer schämen!" Tadelte Sascha ihn. "Tut mir leid. Es ist das erste Mal, dass ich einem Mann so nahe bin!" Flüsterte Andrejwitsch. "Soso, noch nie eine Freund gehabt?"  Fragte Sascha. "Noch nie," Flüsterte der Lehrer. "Das gefällt mir!" Hauchte Sascha ihm ins Ohr:" Dann wird dir der Abend bestimmt gefallen! Aber zuvor, hier, meine Handynummer!" Andrejwitsch nahm diese mit zittrigen Händen und steckte sich diesen Zettel in die Tasche. "Gut. Dann fahren wir mal weiter. Sonst bekomme ich noch Probleme mit meinem Chef!" Sagte Sascha. Wladi nickte und stand auf. Kurze Zeit später stieg Andrejwitsch aus. Er konnte nicht so recht glauben, was gerade passiert war. Saß er doch tatsächlich auf dem Schoß dieses gutaussehenden Mannes?

Ot Ljubov-Normal ist RelativWo Geschichten leben. Entdecke jetzt