Nächstes Päckchen

11 1 0
                                    

Planinka fuhr heute mit Swetlana mit. Sie wollte ihre Kollegin besuchen. Da sie das Haus, beziehungsweise Wohnung bereit kannte, war dies nicht ganz so schlimm. Vor der Wohnungstür stand ein Päckchen. "Nicht schon wieder," stöhnte Swetlana. "Ist das wieder so ein Paket? "Fragte Planinka. "Ja, und die Inhalte werden immer unheimlicher," meinte Swetlana. Planinka nahm dieses Paket hoch. "Was dort auch immer drinnen ist, es lebt," meinte Planinka. "Oh nein! Bitte nicht," jammerte Swetlana. Planinka wollte das Paket öffnen, doch ihre Kollegin hielt sie davon ab:" Was auch immer dort sich in der Kiste befindet, es kann nichts gutes sein! Lass die bloß zu!" "Soll ich Wladimir holen? Er kennt sich mit gefährlichen Tieren aus," fragte Planinka. "Das wäre eine Möglichkeit, "meinte Swetlana nach gründlicher Überlegung. "Gut, ich rufe ihn an," Sagte Planinka und suchte ihn in ihrem Handy. Eine viertel Stunde später kam Wladimir an der Wohnung, mit einem Terrarium und einem Bekannten an. "Wo ist nun das Packet?" Fragte Wladimir. " In der Küche. Vielleicht ist etwas harmloses drin. Aber bis jetzt waren die Pakete mit dem reinsten Horror gefüllt," meinte Planinka:"Und dieses Mal ist der Inhalt lebend!" "Wir gehen damit am besten in die Badewanne und ihr setzt euch ins Wohnzimmer, bis ich euch Bescheid geben, " Erklärte Wladimir. Die beiden Lehrerinnen nickten und begaben sich ins Wohnzimmer. Wladimir ging mit seinem Bekannten in Das Badezimmer und öffnete das Päckchen. Zehn Minuten später hörten die beiden Frauen ein rufen:" Was ist dass denn? Bro! Hol noch weitere Terrarien aus dem Auto. Dies ist ein Paket voller Horror. Der Bekannte rannte aus der Wohnung und kam nach einer Weile mit weiteren Terrarien nach oben. Dann hantierten die beiden noch eine Weile, bis Wladimir wieder aus dem Badezimmer kam. "Es war eine sehr clevere Idee, dass ihr uns gerufen habt. Erstmal, hier ist ein Brief und ihr dürft entscheiden, ob ihr den Inhalt sicher verpackt euch ansehen wollt," Sprach Wladimir. "War es lebendig?" Fragte Planinka. "Lebendig? Es waren fünf Tiere der übelsten Sorte in Mini Glaskästen eingepfercht. Wenn ihr diesen Karton fallen gelassen hättet, hätten wir jetzt ein gewaltiges Problem, "Rief Wladimir. Swetlana las den Brief vor:" Heute mal zur Abwechslung mal ein paar lebende Tierchen. Ich hoffe dir gefällt das Spielchen. Kommt der Schock in deine Glieder, sehen wir uns vielleicht nie wieder!" "Was waren das Für Tiere?" Fragte Planinka. " Komm mit," meinte Wladimir und führte die beiden ins Badezimmer :"zum einen ein Alligatorbaby, eine Kanalratte, eine noch recht kleine Würgeschlange, eine Vampirfledermaus und eine Vogelspinne. Swetlana schaute panisch von einem Terrarium zum anderen. "Die Fledermaus ist aber niedlich," war Planinkas Reaktion. "Nur A nicht heimisch und B Blutsaugend," meinte Wladimir:" Wer auch immer es war, er muss sehr gute Kontakte in sehr hohen Stellungen haben. Diese Tiere, nehmen wir mal die Kanalratte aus der Sammlung raus, kann man nicht so ohne weiteres von einem Land ins andere bekommen." "Das ist mir egal, macht diese Viecher aus meiner Wohnung," schrie Swetlana. "Können wir die Fledermaus nicht behalten?" Fragte Planinka traurig. "Nein. Das wäre Tierquälerei. Sie braucht sehr viel Platz zum fliegen, was einfach nicht geht," meinte Wladimir:" Aber wenn du diese Tiere so gerne magst, dann können wir mal zu so einer Station fahren, wo verletzte Fledermäuse verarztet werden." "Ich rufe schon mal da an. Vielleicht nehmen sie die Tiere auf," meinte Wladimirs bekannter und zückte sein Handy. Planinka hingegen zog sich die Fledermaus näher zu sich, da sie von der Vogelspinne wegkommen wollte. "Ich nenne dich Graf Dračula. Weißt du, es wird sich erzählt, er war ein Vampir. Das ist aber quatsch. Er hatte nur eine Krankheit. Du heißt Graf Dračula. Dass passt sehr gut zu dir!" Meinte sie. "Und du hast als Kind zu viele Serien geschaut," meinte Wladimir. "Ach ja, wie kommst du darauf? Okay. Bei meiner Freundin. Um meine Deutschkenntnisse zu verbessern," meinte Planinka. "So habe ich auch meine Deutschkenntnisse verbessert," meinte Swetlana, welche sich immer noch nicht mit dem Gedanken anfreundete, dass ihre Kollegin sich mit so einer kleinen Bestie unterhielt. "Graf Dračula ist verletzt!" Meinte Planinka und zeigte auf den Flügel. "Alle diese Tiere sind verletzt," meinte Wladimir:" oder hast du schonmal eine Vogelspinne mit sieben Beinen gesehen. Oder eine Ratte mit drei Beinen? Eine Schlange mit nur einem Zahn? Ein Aligator ohne Augen??? Man müsste dem Tierschutzverein das hier sagen. Damit der Täter damit aufhört!" "Oh, ja! Es soll Aufhören!" Weinte Swetlana und setzte sich erschöpft auf den Boden. "Nur wir haben keinerlei Beweise," meinte Planinka. "Wir werden den Übeltäter schon irgendwann auffindig machen!" Meinte Wladimir:" Aber jetzt werden wir erstmal zu der Tierstadtion fahren. " so machten sich die vier auf den Weg um die Tiere abzugeben. Die Tierschützer kümmerten such gut um die Tiere. Aber der Fledermaus konnten sie nicht mehr helfen. Dies gefiel Planinka überhaupt nicht und sie schrie:"Was seit ihr für Tierschützer, wenn ihr nicht einmal meinem Graf Dračula helfen könnt!" Sie rannte weg, da sie nicht mitansehen wollte, wie sie die Fledermaus einschläferten. Wladimir schien irgendetwas mit den Tierschützer zu besprechen. Nach einer Weile kam die eine Frau zu Planinka herrüber. Sie trug einen Flughund im Arm. "Hey, dein Graf Dračula hatte keine Chance. Er wäre sowieso in den nächsten Tagen gestorben. Aber hier habe ich jemanden, den du wirklich helfen kannst," meinte die Frau und legte vorsichtig den Flughund in den Arm der Autistin. "Er wurde von mir mit der Flasche gefüttert. Er ist nicht in der Lage in freier Natur zu überleben, da dessen Eltern bereits in einem Zoo zur Welt kamen. Er bräuchte jemanden, der sich um ihn kümmert. Ich kann es nicht. Ich muss zu viel arbeiten. Aber du kannst es. Er wird hier ein paar Tage bleiben, bis wir dir einen großen Käfig in den Garten gebaut haben," Erzählte die Frau weiter. "Wie heißt er?"Fragte Planinka. " Ich habe ihm keinen Namen gegeben," meinte die Frau. "Dann heißt er Leo. Er sieht aus wie ein kleiner Löwe," meinte Planinka und lächelte leicht. " Du bist wieder glücklich," meinte Swetlana erfreud. "Ja! Darf ich vorstellen: das ist Leo. ♡ Ich mag ihn. Jetzt habe ich ein Haustier!" Rief Planinka:" Weißt du, ich mag die Kiste die du bekommen hast. Jetzt habe ich ein Haustier!" Swetlana war wieder einmal über diese Lehrerin verwundert. Jeder normale Mensch will eine Katze oder ein Kaninchen als Haustier. Sie will eine Fledermaus. Sie freute sich über den Horror des Tages, weil sie dadurch ein Exemplar dieser Spezies als Haustier bekommen hat. Einige Tage später war ein sehr großer Käfig im Garten, mit eingezäunten Baum und Schuppen, im Garten aufgebaut. Zum Glück hatte die Familie Ljubov, neben dem riesigen Busparkplatz auch mehrere tausend Quadratmeter Garten. So konnte Planinkas Haustier sehr viel Freiflug haben. Sie kann froh sein, dass Familie Ljubov eine so offene Familie ist.

Ot Ljubov-Normal ist RelativWo Geschichten leben. Entdecke jetzt