Eine Woche später begann der Gerichtsprozess. Alle waren dabei. Auch Swetlana Petrova und Planinka Zaharinova Mitova mussten an diesem Gerichtsprozess teilnehmen. Als Zeugen. Wladimir Andrejwitsch musste als Kronzeuge gegen seine Familie aussagen. Dies fiel ihm recht schwer, da er sich vor den Konsequenzen fürchtete. Auch dieser Gerichtstermin kam in den Schlagzeilen und jeder wusste darüber Bescheid. Jeder wusste, wer die autistische Lehrerin aus Bulgarien war. Sie hatte nun ihre eigene Fangemeinde. Sie konnte Fanfictions über sich im Internet lesen. Es war für ihr aber nicht ganz so schön, da diese nicht immer der Realität entsprachen.
Zwei Monate dauerte der Prozess. Dann wurden die Urteile ausgesprochen. Für fast der gesamten Familie Villain ging es für lebenslänglich ins Gefängnis, da noch weitere Straftaten auf die zurückzuführt werden konnte. Wladimir Andrejwitsch wurde als komplett unschuldig gesprochen. Als Entschädigung durfte er für vier Wochen nach Australien fliegen und in eine Flughundklinik arbeiten. Überglücklich umarmte er jeden, der in seiner Nähe war.
"Jetzt muss nur noch eine Frage geklärt werden. Wer wird auf der Schule die Schulleitung?" Fragte der Richter. "Planinka Zaharinova Mitova kann das Amt der Schulleitung antreten. Sie hat dafür das Staatsexamen," meinte Swetlana zu dem Richter. "Aber ich habe noch nie als Schulleiter gearbeitet," Rief Planinka aus. "Alles ist das erste Mal!" Antwortete Swetlana. "Okay. Aber nur, wenn du stellvertretender Schulleiter wirst," meinte Planinka zu ihrer Freundin. "Ich habe es nie gelernt," Sagte Swetlana. "Dann lernst du es halt," bestand Planinka darauf:" alles ist das erste mal!" "Geht das denn?" Fragte Swetlana. "Ja, als duales Studium ist dies kein Problem," Erklärte der Richter:" dann haben wir das Problem schon geklärt. Bleibt nur die Frage, nach einem neuen Mathelehrer!" "Das macht Wladimir!" Rief Planinka. "Wladimir?" Fragte Swetlana. "Andrejwitsch, " fügte Planinka hinzu. "Achso," machte Swetlana:" der Wladimir!" "Er wurde ja freigesprochen und als Unschuldig anerkannt. Theoretisch ist dies möglich," meinte der Richter:" bleibt nur die Frage des guten Rufes...." "scheiß auf den guten Ruf! Er wird unser Mathelehrer. Ob es den asozialen Menschen auf der Erde paßt oder nicht!" Meinte Planinka leicht agressiv. "Schon gut, schon gut. Ich ordere jemanden, der den Papierkram macht und dann schauen wir weiter," Erklärte der Richter:" Ihr beiden geht jetzt nach Hause. Ihr habt auch viel zu klären!" "Ist gut," Flüsterte Swetlana. Die beiden Lehrerinnen verließen das Gebäude und machten sich auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle. "Ich werde stellvertretende Direktorin," murmelte Swetlana ungläubig. "Was soll ich denn sagen!" Rief Planinka aus:" Ich habe den Beruf des Schulleiters nur erlernt, damit ich Lehrerin werden kann! Und jetzt bin ich der Chef einer ganzen Schule in Deutschland!" "Vor einem Monat dachte ich noch, mein Leben sei vorbei. Aber nun..." sagte Swetlana. Sie stiegen in den Bus hinein. Mal wieder bei Sascha. "Na, ihr beiden? Wie ist es gelaufen?" Fragte der Busfahrer interessiert. "Ich bin Schulleiterin einer Schule," meinte Planinka leicht geschockt. "Und ich bin stellvertretende Schulleiterin, "meinte Swetlana leicht abwesend. "Herzlichen Glückwunsch. Ihr seid die Karriereleiter eine Sprosse gestiegen!" Meinte Sascha zu den beiden. "Ich weiß," meinte Planinka nur. "Und wie steht es mit Andrejwitsch? " Fragte Sascha weiter. "Er ist unser neuer Mathelehrer," Erklärte Planinka. "Na dann. Hast du ja erreicht, was du wolltest," meinte Sascha anerkennend. "Tja, dass war mein Plan," Erklärte Planinka. "Sag mal, hast du zufällig ein Bild von Andrejwitsch? " Fragte Sascha sie. "Warum denn?" Fragte Planinka. "Nur so," meinte Sascha. "Nur so?" Fragte nun Swetlana. Wladimir und Jackeline stiegen nun auch in den Bus ein. Sie kamen, mal wieder, vom Einkaufen. "Worum geht's? " Fragte Wladimir nun. "Sascha will ein Bild von Andrejwitsch, " Erklärte Planinka. "Da läuft doch nichts, oder?" Fragte Jackeline. "Nein," brummte Sascha und starrte nach vorne. "Ich bin ab heute eure Schulleiterin," meinte Planinka zu den beiden. "Echt?" Rief Planinka aus. "Ja," antwortete Planinka. "Krass," gab Wladimir von sich:" Du bist aber sehr schnell die Kariereleiter empor gestiegen!" "Hat der Richter so entschieden," Erklärte Planinka trocken. "Und Wladimir Andrejwitsch? " Fragte Jackeline nun. "Wird Mathelehrer," Sagte Planinka. "Krass," meinte Wladimir Ljubov nun. "Für dich scheint ja heute alles krass zu sein," überlegte Planinka. "Entstadtion," meinte Sascha und öffnete die Bustür. "Danke Sascha," Sagte Planinka und stieg aus. "Das ist mein Job," Rief Sascha ihr noch hinterher. Die anderen stiegen ebenfalls aus. Mit dem kleinen Unterschied, dass sie sich nur verabschiedeten.Im Haus wurden auch Lena und Markus von den Neuigkeiten informiert. "Dann können wir ja endlich unsere Überraschung zeigen!" Meinte Lena und zerrte Planinka und Swetlana zum Nachbarhaus. Neugierig wie sie waren kamen Jackeline, Wladimir Ljubov und Ewa hinterher. "Dieses Haus gehört uns. Und wir brauchen es Eigendlich nicht. Daher hatten wir uns entschieden, es euch dreien zu schenken. Also dir, Swetlana und Andrejwitsch. Es ist genug Platz für euch dreien vorhanden. Schaut es euch einfach mal an," Erzählte Lena und ließ die beiden sich das Haus anschauen. Es gab eine eigenständige Wohnung im Erdgeschoss, sowie eine zwei Etagen große Wohnung. "Einer von beiden muss in eine WG ziehen. Also mindestens einer von beiden," bedauerte Lena. "Ich ziehe mit Andrejwitsch nach oben," beschloss Planinka kurzerhand. " wie du wünscht," meinte Lena:" Dann heißt es jetzt renovieren!" "Wir helfen," Erklärten Wladimir und Jackeline. "Ich werde mich um das WLAN kümmern," entschied Ewa. "Dann haben wir schon einige Mitarbeiter für unser Projekt," meinte Markus erfreud. "Möchtest du wirklich mit Andrejwitsch in eine Wohnung ziehen, oder tust du das nur, da du weißt, dass ich lieber alleine lebe?" Fragte Swetlana kritisch. "Ich mag Andrejwitsch sehr. Ich möchte mit ihm eine WG gründen und vielleicht noch ein paar Vampire halten. Die Wohnung ist für ein Gehege groß genug!" Meinte Planinka:" Aber meine Flughunde dürfen doch dort bleiben, oder?" "Natürlich. Du darfst den Garten weiterhin nutzen. Du darfst auch immer zu uns kommen. Wir dachten uns nur, dass es dir gefallen könnte, selbständiger zu leben. Hier ist es dir ja eigendlich zu trubellig," Erklärte Lena den beiden. "Das stimmt. Nichts gegen euch. Aber ihr seid sehr anstrengend!" Bestätigte Planinka und setzte sich auf die Treppe:" Jetzt kann ich endlich meine Zimmer gestalten, wie sie mir gefallen!" "Das kannst du," lächelte Swetlana.
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Ot Ljubov-Normal ist Relativ
General FictionPlaninka Zaharinova Mitova hat Autismus. trotzdem wollte sie umbedingt Erdkunde und Kunstlehrerin werden. Da sie in ihrem Land keine Stelle bekam, zog sie nach Deutschland. Dort bekam sie auch eine Stelle und lernte Swetlana Petrova kennen... Schnel...