Bereits am nächsten Morgen stand Familie Ljubov auf den Beinen und begann mir den Renovierungsarbeiten. Jetzt war Wochenende und am Dienstag würde es die Zeugnisse geben. Bereits ein halbes Jahr lebte Planinka in Deutschland.
"Planinka, willst du die Küche wirklich wie eine Gayflag streichen?" Fragte Jackeline assozial. "Ich bevorzuge es, wenn du von Regenbogenfarben sprichst," meinte Planinka. "Was auf das selbe hinausläuft," meinte Jackeline. "Ich will nur eine Seite so streichen," Erklärte Planinka. "Aha...." machte Jackeline nur. "Was hast du dagegen?" Fragte Planinka nun. "Ich persönlich nichts....Aber deine Gäste!" Überlegte Jackeline. "Dann müssen die damit klar kommen. Jackeline? Was ist mit die los? Du bist doch sonst rebellisch. Jetzt so angepasst?" Fragte Planinka verwundert. "Ich habe nichts dagegen. Wenn du es so siehst, streiche ich dir die Wand so," meinte Jackeline und holte schnell die Farbeimer, ehe Planinka noch irgendetwas sagen konnte. "Planinka? Welche Farbe sollte nochmal in dein Zimmer?" Schrie Wladimir Ljubov vom Dachgeschoss runter. "Die selbe wie in meinem Zimmer bei euch im Haus!" Rief Planinka hoch :" und zwar die exakt selbe Farbe!" "Ich gebe mein bestes!" Meinte Wladimir :"Kannst du mir dafür noch ein paar Kekse besorgen?" "Welche Sorte?" Fragte Planinka ihn. "Doppelkekse!" Meinte Wladimir einfach. "Ist okay. Werde ich dir besorgen. Wartest du noch eine Minute?" Fragte Planinka. "Na klar!" Witzelte Wladimir:" Ich warte gerne auch zwei!" "Dann ist ja gut," Sagte Planinka und holte immer und immer wieder die gewünschten Sachen für die Leute, welche ihr neues Zuhause renovierten.
Eine Woche später waren sie fertig. Dadurch gewann Planinka Zeit, sich ihrer neuen Aufgabe zu widmen. Schulleiterin an einer Schule in Deutschland. Nun konnte sie anwenden, was sie in der Theorie gelernt hatte. Jedoch machte sie sich große Sorgen. Wenn sie es nicht schafft, verliert nicht nur sie ihre Stelle. "Hallo, Planinka!" Du siehst ja nicht gerade glücklich aus. Gefällt dir deine Küche doch nicht so sehr?" Fragte Swetlana sie. "Warum habt ihr alle etwas an der Küche auszusetzen?" Meckerte Planinka. "Dann anders gefragt:WAS IST LOS?" Meinte Swetlana nun. "Ich habe Angst, dass ich es nicht hinbekomme. Ich meine...Schulleiter ist schon schwerer als Lehrerin," Gestand Planinka und starrte auf ihre Landkarte. "Hör mal, die Professoren aus Bulgarien haben dich abgenommen und du hast bestanden. Warum also, solltest du es nicht hinbekommen? Zumal ich an deiner Seite bin. Und du hast viele Leute, die dich unterstützen werden!" Beruhigte Swetlana sie während sie sich neben ihre Freundin setzte:" Du hast immerhin mein Leben gerettet, eine schlimme Gruppierung vors Gericht gebracht. Das Leben eines einsamen Menschen wieder einen Sinn gegeben. Jackeline die Abneigung gegenüber Erdkunde ausgetrieben. Der Familie von Roman eine neue Perspektive gegeben und zwei Flughunde ein schönes Zuhause beschert. Warum also, solltest du es nicht hinbekommen, Schulleiterin zu sein? Ich meine, du bist tolerant, akzeptierst Menschen, bist fleißig, zuverlässig und hast ein großes Herz. Perfekte Voraussetzungen für den Beginn einer Schulleiter Laufbahn!" "Wenn du das so siehst..." Meinte Planinka und begann zu lächeln. "Ach ja, fast vergessen! Hier sind deine Cornflakes von der Marke, welche du immer nimmst," Sagte Swetlana lächelnd und reichte ihr die Verpackung. "Gutes Timing! Ich habe Hunger!" Rief Planinka aus, nahm die Schachtel und beachtete Swetlana nicht mehr. Stattdessen begann sie ihr Essen vorzubereiten. "Wenn was ist, ich bin eine Etage tiefer!" Schmunzelte Swetlana und stieg die Treppen hinunter.
Eine Stunde später stand Planinka am Bahnhof. Wladimir Andrejwitsch soll jeden Augenblick eintreffen. Sein Zug hatte bereits acht Minuten Verspätung. Dies ärgerte Planinka sehr. Ändern konnte sie es jedoch nicht. Daher blieb ihr nichts anderes übrig als zu warten, bis der Zug endlich mit einer enormen Lärmbelästigung in dem Bahnhof eintraf. Sie schaute verwirrt den vielen Menschen zu, welche aus dem Zug ausstiegen, dass sie nicht bemerkte, dass Andrejwitsch bereits hinter ihr stand. Daher erschrak sie sich, als er sie ansprach, so sehr, dass sie ihm eine Ohrfeige verpasste. "Wofür war das denn?" Fragte Wladimir Andrejwitsch entsetzt. "Oh, Verzeihung! Ich habe mich nur so sehr erschrocken, " meinte Planinka monoton und umarmte ihn. "Oh! Du umarmst mich! Was für eine große Ehre! " Meinte er und drückte Planinka dezent an sich. "Und du wirst mit mir in einer WG ziehen. Es ist bereits alles renoviert!" Meinte Planinka und nahm die Arme von ihm weg. "Okay....."Antwortete Andrejwitsch und nahm seine Koffer. Dann folgte er Planinka an der Bushaltestelle. Wie es das Schicksal wollte, hatte Sascha mit einem Busfahrer für den heutigen Tag die Route getauscht und stand nun mit dem Bus an der Haltestelle. Schüchtern schaute Wladimir Andrejwitsch zu ihm. "Komm rein," Meckerte Planinka und zog ihn einfach in den Bus. Dann schaute sie zu Sascha und meinte:" Und wehe, du fängst hier zu flörten an!" "Wie jetzt?" Fragte Wladimir und schaute verwirrt zu der Autistin. Diese erklärte ihm:" Vor nicht allzu langer Zeit Fragte er mich nach einem Bild von dir!" Sascha wurde knallrot. "Was?" Rief Wladimir und wurde ebenfalls rot. "Muss ich das jetzt verstehen?" Fragte Planinka verwirrt. "Ich weiß nicht," Sagte Sascha:" Am besten fahre ich euch schnell nach Hause und du zeigst ihm dann eure Küche." "Hast du auch etwas gegen die Küche einzuwenden?" Fragte Planinka agressiv. "Nein, nein," Erklärte Sascha. Für die restliche Busfahrt waren alle Still. Genauso still verließen Andrejwitsch und Planinka den Bus. "So, jetzt zeige ich dir dein neues Zuhause. Nicht wundern. Swetlana Petrova wohnt im Erdgeschoss. Wir beide wohnen in der ersten und zweiten Etage," Erklärte Planinka und brachte ihn ins Haus. "Dass ist dein Schlafzimmer. Und dort ist dein Arbeitszimmer. Und ich würde immer fleißig arbeiten. Du wohnst mit deiner Chefin zusammen," meinte Planinka. "Bitte was?" Fragte Andrejwitsch. "Achso. Du weißt noch nichts. Du bist als Mathelehrer auf deiner alten Schule eingestellt. Ich bin die neue Schulleitung und Swetlana wird die stellvertretende Schulleitung," meinte Planinka und starrte in eine andere Richtung:" Ich bin mal gespannt, ob wenigstens dir die Küche gefällt! Keiner mag sie." "Dann zeige die mir," meinte er, langsam realisierend, was hier passiert. "Okay," Erklärte Planinka und nahm ihn an die Hand. Bereits im Flur sah er die sechs bunten Streifen an der Wand. "Und?" Fragte Planinka. "Es zeigt mein Leben," meinte Wladimir Andrejwitsch:" Aber weißt du, was noch besser aussehen würde? Wenn wir die Farbe bis hier streichen würdest und ab dort in Puzzleteilen auflösen würdest. Und dann vermischen sich die Farben der Teile bis zum Ende dieser
Wand!" Planinka schaute es sich an und meinte:" Das klingt brillant! Das machen wir!" "Ich sehe, wir werden uns prima verstehen. Und... die Wohnung ist so groß, wir können sogar in einer WG leben bleiben, wenn wir beide Familie haben! Ich meine, du hast deine Etage mit Badezimmer, ich habe meine Etage mit Badezimmer. Nur Flur und Küche müssten wir uns teilen," meinte Andrejwitsch. "Ja, aber wenn du einen Ehemann hast tue mir den Gefallen und seid Nachts nicht so laut," meinte Planinka. "In jeder WG gibt es WG-Regeln welche wir vorher absprechen können und an die sich gehalten werden muss. Keine Sorge Planinka. Aber wie ist das jetzt? Muss ich dich nun Frau Mitova nennen, weil du meine Chefin bist?" Fragte er. "Nein, bloß nicht! Für dich bleibe ich Planinka. Und du für mich Andrejwitsch. Sonst habe ich Probleme mit Wladimir. Dann denke ich immer, dass er es ist," Erklärte Planinka. "Du kannst mich auch einfach Wladi, nennen," schlug Wladimir Andrejwitsch vor. "Na gut, Wladi," Sagte Planinka und begann laut zu lachen. "Siehst du, mein Spitzname verbreitet gute Laune!" Lachte er nun ebenfalls. Nach einigen Lachanfällen später schaute Planinka wieder ernst und meinte:" Dein Bruder hatte doch deine Vampire getötet. Ich weiß, die kann nichts mehr ersetzen...Aber vielleicht wird dich dies trotzdem erfreuen!" Sie griff ihn am Arm und brachte ihn in die zweite Etage. Erst dort entdeckte Andrejwitsch eine weitere, wenn auch schmale Treppe welche sich nach oben schlängelte. Diese bestieg Planinka und, da sie ihn festhielt, Wladi gezwungener weise auch. Sie öffnete die Tür und Wladi kam aus dem Staunen nicht mehr herraus. "Das ganze Dach ist ja ein Riesenkäfig! Und da sind ja Vampire untergebracht! Sind diese für mich?" Fragte er überglücklich. "Ja, sind sie. Und sie haben hier alles was sie brauchen," Erklärte Planinka und ließ Andrejwitsch in den Gitterraum. "So prachtvoll!" Flüsterte dieser und nahm vorsichtig ein Exemplar mit seinen Händen von der Diele. "Hier, der Schlüssel. Viel Spaß. Bis später," Erklärte Planinka und ging wieder hinunter. Er hingegen schaute sich überglücklich jedes der Tiere an.
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Ot Ljubov-Normal ist Relativ
Ficción GeneralPlaninka Zaharinova Mitova hat Autismus. trotzdem wollte sie umbedingt Erdkunde und Kunstlehrerin werden. Da sie in ihrem Land keine Stelle bekam, zog sie nach Deutschland. Dort bekam sie auch eine Stelle und lernte Swetlana Petrova kennen... Schnel...