Der besagte Tag rückte immer näher. Swetlana Petrova traute sich mitlerweile nicht mehr in die Schule. Ihr Schutz, Planinka durfte nämlich nicht unterrichten.
Drei Tage vor dem 3. Juli kam Swetlana nicht zu Familie Ljubov zurück. Die Truppe war nun in Alarmbereitschaft. Selbst Ewa tauchte aus ihrem Loch auf, um mit zu helfen. Nun wurde jedem detailliert seine Aufgabe erklärt.
In einem Keller hingegen lag Swetlana gefesselt am Boden. Am liebsten hätte sie geschrien. Jedoch hatten die Villains vorgesorgt. Außer leise, unverständliche Laute konnte sie nicht von sich geben. Sehen konnte sie auch nichts. Zu dunkel war der Raum. Hören war zwar möglich, aber sinnlos. Bis auf einen tropfenden Wasserhahn war nämlich nichts zu hören. Da sie nichts besseres zu tun hatte, schloss sie einfach ihre Augen. Auch, um sich zu beruhigen und nicht durchzudrehen. Sie brauchte einen klaren Kopf, wenn sie hier lebend raus wollte. Ein knarren riss sie aus ihren Gedanken. Schnell zog sie ihren Kopf in die Höhe. Vor ihr kam ein Schatten direkt auf sie zu. Ehe sie reagieren konnte, kniete sich die Gestalt vor sie hin und lachte sie dreckig an. Nun erkannte sie ihn. Es war Pierre Villain. " Na? Gemütlich? Ich habe mich schon so lange auf diesen Tag gefreut, wo ich es heimzahlen kann!" Erklärte Pierre Villain. Er zog sie an den Haaren nach oben. Dann meinte er amüsiert:"Jetzt kann ich mich endlich an deinen Vater rächen. Er hatte dafür gesorgt, dass meine Tochter starb. Nun wird er mit seiner bezahlen!" Swetlana schaute ihn direkt in die Augen. "So Schöne Augen! Wie von meiner Tochter!" Hauchte Pierre Villain leise und kam ihr gefährlich nahe. Verwirrt wich Swetlana ihm aus. Dabei klirrten die Ketten. "Warum weichst du mir aus? Hast du etwa Angst?" Fragte er höhnisch:"Ich dachte, deine Freundin wird dich retten? Tja....falsch gedacht. Sie hat sich bestimmt aus dem Staub gemacht." Er griff ihr an das Kinn und zog ihren Kopf in seine Richtung. Dabei konnte sie seine Haßerfüllten Augen sehen. Und sie musste sich eingestehen, dass sie wirklich etwas Angst hatte. Aber sie war sich sicher, dass Planinka einen Plan hatte. Und sie war überzeugt, dass ihr Schöpfer ihr beistehen wird. Und diese Überzeugungskraft überzeugte Swetlana letztenendes. Deshalb blieb sie so ruhig wie sie nur konnte. "Deine Ruhe macht mich richtig agressiv!" Knurrte Pierre Villain sie an. "Damit musst du fertig werden," meinte Swetlana und kassierte dafür eine Ohrfeige. "Dir wird deine ruhige Art noch vergehen!" Meinte Pierre und verließ sie.
"Heute ist es soweit. Andrejwitsch, hast du den Hubschrauber flugunfähig gemacht?" Fragte Planinka. "Den fliegt so schnell niemand," meinte Wladimir Andrejwitsch. "Gut. Wladimir zwei, hast du deinen Aufgaben erledigt?" Fragte Planinka weiter. "Jap. Kann Alles beginnen! " Meinte Wladimir Ljubov. "Dann kann es ja beginnen." "Machen wir," Sagte Jackeline und holte ihre Notizen herraus. "Du fährst zu der Reinigungskraft und lässt dich von ihr einschläusen. Andrejwitsch, du machst dich jetzt vom Acker! Du musst einen defekten Vogel in die Luft fliegen. "Ewa, du hackt dich in deren System aber bitte ohne Fehler. Ein vorzeitiges entdecken können wir uns nicht leisten. Wladimir, holst du meine Freunde von der Polizei?" Fragte Planinka ab, ehe sie ihre Sachen packte und sich auf ihrer Position bewegte.
Unsanft wurde Swetlana geweckt und vom Boden gerissen. War sie doch tatsächlich eingeschlafen! "So Schöne, dein letztes Stündlein hat geschlagen. Zeit der Welt good bye zu sagen!" Meinte Pierre Villain und übergab sie an Dr.Malicious-Villain und Herrn Dusty. Diese zogen sie in einen fremden Raum. In diesem Raum befand sich ausschließlich ein Sarg. Swetlana wehrte sich mit aller Kraft gegen die beiden. Vergebens. Sie wurde erst in den Sarg gesetzt und dann hineingelegt, gefesselt und eingesperrt. Swetlana versuchte ihre Atmung zu entschleunigen, da sie wusste, dass sie die im Sarg verbliebene Luft bis zur Rettung gut einteilen musste. Sie schloss in dem eh dunklen Innenleben des Sarges ihre Augen und versuchte an etwas schönes zu denken.
"Wladimir!" Da bist du ja endlich! Wo warst du?" Fragte Pierre gekünstelt freundlich. "Auf Toilette," meinte Wladimir Andrejwitsch leise. "Bestimmt wieder deinen Spaß gehabt! Was? Wer war es denn diesmal? " Fragte Herr Dusty hasserfüllt. "Mit niemandem," Flüsterte Wladimir:" Warum denkt ihr immer so schlecht über mich?" "Weil du eine kleine stinkende Schwuchtel bist!" Meinte Herr Dusty. "Jetzt reiß dich mal zusammen, er ist immernoch dein Halbbruder!" Meckerte Dr. Malicious-Villain seinen Halbbruder an. "Er hat meine Familie entehrt! Er gehört Tod! Bitte Pierre! Können wir ihn nicht einfach mit ins Wasser werfen? "Bettelte Herr Dusty. "Wenn du den Hubschrauber zurückfliegen kannst," antwortete Pierre Villain. "Nein kann ich nicht," meinte Herr Dusty resigniert. "Jetzt packt den Sarg in den Hubschrauber, " Meckerte Dr. Malicious-Villain ungeduldig. "Nicht so schnell!" Schrie Jackeline auf einmal aus dem Hubschrauber herraus. "Was
Machst du hier!?" Fragten alle gleichzeitig. "Swetlana Petrova retten. Was sonst?" Fragte Jackeline lächelnd. "Achso. Schade, dass du hier nicht mehr lebend herrauskommst!" Meinte Pierre Villain und begann psychopathisch zu lächeln. "Sie wird hier lebend herrauskommen!" Meinte Planinka und stand nun vor Pierre Villain. Wladimir Andrejwitsch lächelte Planinka an. Dies bemerkte Herr Dusty. "Hey bro! Andrejwitsch macht mit Planinka krumme Sachen! Die gehören zusammen," Rief Herr Dusty. Sofort reagierte Pierre und hielt eine Pistole in Wladimir Andrejwitschs Richtung. Andrejwitsch wollte ausweichen, jedoch wurde er von Herrn Dusty festgehalten. "Irgendwie war das ja klar, dass die beiden gestörten zusammenkommen," Sagte Dr. Malicious-Villain. Planinka hingegen blieb wie erstarrt stehen. "Na? Wen willst du retten? Deine beste Freundin? Oder deinen gestörten Freund?" Fragte Herr Dusty. Planinka schaute Pierre direkt ins Gesicht und antwortete:"Beide!" "Und wie?" Fragte Pierre:" Wenn du einen Meter in unsere Richtung gehst, ist dein Freund tod. Und wenn du stehen bleibst, selbst wenn du uns mit deiner Aktion aufhalten konntest, wird sie irgendwann in dem Sarg ersticken! Also? Was wählst du?" "Beide!" Schrie Planinka, zog ein Messer aus ihrer Tasche und warf es so, dass Pierre die Pistole aus der Hand fiel. Zeitgleich war Wladimir Ljubov hinter der Gruppe, griff sich die Pistole und zielte diese auf Pierre Villain. Dieser schaute entsetzt zu dem Jungen. Auch Herr Dusty und Dr. Malicious-Villain waren entsetzt. "Hände hoch! POLIZEI! Hörte man nun aus dem Hinterhalt. Alle hoben ihre Hände und starrten zu den Polizeibeamten. "Wladimir! Du Schwuchtel! Hast uns alle verraten! Das wirst du bitter bereuen!" Schrie Pierre ihn an. Wladimir Andrejwitsch lächelte und meinte:" Wenigstens konnte ich das Leben einer unschuldigen Person retten. Mein Leben habt ihr drei ja bereits zerstört!" "Das war ein gutes Timing. Einige Sekunden früher oder später und dein Plan wäre nicht aufgegangen!" Lobte Ewa, während sie den Sarg öffnete und Swetlana daraus befreite. "Planinka, fast hätte ich schon an die Rettung gezweifelt! " Meinte Swetlana kreidebleich. "Ich sagte doch, ich werde dich retten," meinte Planinka nur. Pierre Villain, Herr Dusty und Dr. Malicious-Villain wurden gerade mit Handschellen bestückt, als es Dusty es schaffte die Dienstwaffe eines Polizisten zu entwenden und auf seinen verhassten Halbbruder schoss. Dieser hielt sich seine Brust, ehe er zusammensackte. "Nein!" Schrie Planinka und rannte panisch zu Andrejwitsch. Dieser schaute mit schmerzverzehrtem Gesicht zu der Autistin. "Du darfst nicht sterben! Ich will nicht dass du stirbst! Nein! Du sollst nicht verschwinden!" Schrie Planinka ihn förmlich an. "Planinka. Beruhige dich!" Sagte Andrejwitsch leise:" Er hat mein Herz nicht getroffen und wenn die Ärzte schnell eintreffen, werde ich nicht sterben." Planinka legte sich zu ihm hin. Er strich ihr vorsichtig über den Rücken. Sie ließ diese Berührungen zu. Almählich verschwand das Adrenalin aus ihrem Körper. Sie weinte bereits nur noch leise, als die Rettungssanitäter ankamen uns sich um Wladimir Andrejwitsch kümmerten. Kurze Zeit später fuhren sie mit ihm zum nächsten Krankenhaus. Planinka blieb auf dem Boden sitzen. "Danke, dass du mich gerettet hast," meinte Swetlana und setzte sich neben sie. "Hoffendlich hat er recht, dass er überlebt," meinte Planinka nur. "Das wird er." Meinte Swetlana:" und danach werdet ihr glücklich euch um eure Fledermäuse kümmern und Eis essen gehen oder was auch immer!" "Komm, wir müssen nach Hause. Es ist schon spät und es bringt dir auch nicht viel, wenn du hier herum sitzt," meinte Jackeline und zog an dem Arm ihrer Kunstlehrerin. "Jackeline hat recht. Wir sollten nach hause gehen. Gleich morgen früh werden wir Andrejwitsch besuchen und schauen, wie es ihm geht. Die Besuchszeit im Krankenhaus ist bereits abgelaufen. Also können wir eh nichts machen," Erklärte Swetlana ihrer Freundin. "Na gut," Flüsterte Planinka, stand auf und begann mit den anderen sich auf den Heimweg zu begeben.
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Ot Ljubov-Normal ist Relativ
Fiksi UmumPlaninka Zaharinova Mitova hat Autismus. trotzdem wollte sie umbedingt Erdkunde und Kunstlehrerin werden. Da sie in ihrem Land keine Stelle bekam, zog sie nach Deutschland. Dort bekam sie auch eine Stelle und lernte Swetlana Petrova kennen... Schnel...