Noch ein einziger Monat

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"Ich habe einen Brief erhalten," Flüsterte Swetlana. Mit diesen Worten begrüßte sie Planinka am nächsten Morgen. "Oj, worum ging es denn in dem Brief?" Fragte sie. "Dass ich nur noch einen Monat zum Leben habe und ich diese Zeit genießen soll!" Weinte Swetlana. "Keine Angst. Du musst zwar dadurch aber ich werde dafür sorgen, dass du es überlebst!" Erklärte Planinka, kramte ihre Sachen zusammen,  und verließ den Raum. Seufzend schaute Swetlana ihrer Freundin hinterher. Soziale Interaktion....eine Katastrophe. Aber es nützte alles nichts. Sie musste lernen damit umzugehen und mit der Tatsache klar zu kommen, dass Planinka irgendwie mit ihrer ignoranten Art recht hatte. Es nützte nichts sich den Kopf zu zerbrechen. Sie müsste ihr Leben leben. Wer weiß, wie lange sie noch Zeit zum leben hat. Und sich mit Planinka treffen, obwohl es irgendwie komisch war, einen Trefftermin zu vereinbaren wenn man im selben Haus wohnte. Aber Planinka bestand darauf. Immerhin hatten sie es vorher auch immer so gemacht. Die Unvergleichbaren Logik eines Autisten. Swetlana hatte sich informiert. Nicht alle Autisten sind so, aber Planinka. Langsam fing sie ebenfalls an, die Bücher zu packen. Sie schaute auf die Uhr. Die erste Stunde war fast vorbei. Die Zeit reichte nur noch um dir Hausaufgaben aufzugeben. Sie überwand sich, zu lächeln und marschierte zu der Klasse.

Bei Planinka in der Klasse:
"Frau Mitova? Könnte ich eine Präsentation in Erdkunde halten?" Fragte eine Schülerin. "Natürlich. Schaue im Schulbuch nach und suche dir ein Thema aus. Du hast dann 14 Tage Zeit, es Vorzubereiten!" Meinte Planinka. "Okay," Sagte die Schülerin und begann im Buch zu blättern. "Dürfte ich auch ein Referat halten?" Fragte Wladimir Ljubov die Lehrerin. "Jeder darf, wenn er möchte. Aber vorher Bescheid sagen. Du Wladimir, bist dann direkt nach ihr an der Reihe!" Sagte Planinka:"Ihr könnt auch im Gruppen Präsentieren! " mit diesen Worten beendete die Lehrerin die Stunde. Erschöpft setzte sie sich hin. "Hallo," Flüsterte Swetlana leise. "Komm rein," meinte Planinka. Swetlana betrat den Raum, schloss die Tür und setzte sich vor Planinka. "Du warst bei Andrejwitsch,  habe ich recht?" Fragte sie. Planinka starrte sie an.  Nach einiger Zeit Fragte sie:" Woher weißt du dass?" "Ich wohne bei dir. Ich fahre mit dem selben Bus wie du und ich habe ihn erkannt!" Meinte Swetlana. "Wir haben aber wirklich über die Haltung von Fledermäusen geredet!" Verteidigte sich Planinka. "Dass glaube ich dir ja. Aber warum wolltest du dich mit ihm treffen? Bist du auf seiner Seite?" Fragte Swetlana. "Er ist auf unserer Seite, Swetlana. Er wird unterdrückt. Seine Brüder wissen Sachen, mit denen sie ihn unter Druck setzen," Erklärte Planinka ihr:" Er ist bereit mir zu helfen dich aus der Situation zu holen." "Weißt du was ihn unter Druck setzt?" Fragte Swetlana. "Ja. Aber dass werde ich dir nicht sagen. Dass muss er selber dir erzählen. Und bitte verpetz uns nicht bei Dr.Malicious-Villain," meinte Planinka. "Gut. Du bist dir 100% sicher, dass er auf unserer Seite ist?" Fragte Swetlana. "Bin ich mir!" Antwortete Planinka. "Gut. Ich glaube dir dass. Dann können wir den Grund alles Übels als auf unserer Seite wissen. Bleibt nur noch eine Frage offen. Wenn nicht Wladimir Andrejwitsch der Grund für mein baltiges Ableben ist....wer ist es dann?" Fragte Swetlana. "Pierre Villain ist der Hauptmotor. Sie wollten dich damals schon beseitigen. Wladimir war nur dazwischen gekommen. Er hatte sich der Polizei gestellt, damit er dir nichts antun muss," Sagte Planinka:"Ewa versucht schon etwas über Pierre Villain herrauszufinden. Aber der ist sehr gut geschützt. Bis jetzt hat sie nur das herausgefunden, was bei Wladimir in seinem Handy war!" "Was hat er gegen mich?" Fragte Swetlana. "Oder er hatte ein Problem mit deinem Vater. Oder überhaupt mit deiner Familie. Dusty und Malicious-Villain wollen ihrem Bruder helfen. Doch sie brauchen einen Sühnenbock," meinte Planinka. "Wladimir Andrejwitsch? "Fragte Swetlana. "Richtig. Und das nur, weil er anders ist," meinte Planinka und stand auf. "Heißt das, er war das damals nicht?" Fragte Swetlana. "Offen gestanden. Es war Pierre Villain, verkleidet als sein Bruder. Nur dumm, dass dieser Bruder niemanden ein Haar krümmen könnte. Er ist viel zu gutherzig und er war in dieser Zeit gar nicht in der Schule," meinte Planinka. "Wo dann?" Fragte Swetlana. "In Bulgarien in einem Keller," meinte Planinka:"Hatte Ewa herausbekommen. Sie hatte sein Handy zurückverfolgt und meine Bekanntschaft hatte sich dort mal umgesehen," Sagte Planinka. "Aber wie kam es denn, dass er im Gefängnis war?" Fragte Swetlana kritisch. "Er wurde ja wiedergeholt. Glaubst du, es fällt nicht auf, wenn jemand für lange Zeit fehlt? Dann ist er zur Polizei gegangen," Erklärte Planinka:" Ewa hatte auch das Polizeipräsidium gehackt und sich das Geständnis angehört..." "Ewa hat was?" Fragte Swetlana entsetzt. "Nur für die Ermittlungen, " beschwichtigt Planinka ihre Freundin. "Bin ich froh, wenn das Vorbei ist!" Sagte Swetlana und stand ebenfalls auf:"Ewa muss aber aufpassen. Sonst kann sie auch in Schwierigkeiten gelangen!" "Warum?" Fragte Planinka irritiert.  "Pierre Villain war unser IT Experte!" Meinte Swetlana und verließ die Klasse. "Oh nein!" Flüsterte Planinka:"Ich werde sie sofort warnen müssen!" Sie rannte raus und suchte Ewa. Vergebens.

Ot Ljubov-Normal ist RelativWo Geschichten leben. Entdecke jetzt