Kapitel 16

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Wir liefen weiter, aus der Stadt hinaus und dann in den Wald. Es herrschte Stille. Es war ekelhaft, denn langsam fing ich an sie zu hassen. Bis auf die Vögel und meinen Schritten hörte man nichts. Wenn ich Illumis Anwesenheit nicht spüren würde, so würde ich denken alleine zu sein. Es war warm geworden und ich hatte schon lange meine Strickjacke ausgezogen. Die Sonne schien durch die Baumkronen und wäre ich alleine hätte ich diesen Anblick zu gerne in einen Bild festgehalten.

Schweigen führten wir unseren Weg fort, bis ein Komisches Geräusch durch den Wald klang. Verwirrt sah ich mich um. Illumi war wie angewurzelt stehen geblieben und hob schweigend seine Hand um es mir auch mitzuteilen. Es herrschte Stille, selbst die Vögel wagten keine Geräusche. Ich war verwirrt und langsam bereitete sich Angst in mir aus.

Plötzlich wurde ich weggerissen und ich schrie erschrocken auf. Illumi drehte auch langsam in meine Richtung. Ich wurde an eine Brust gedrückt und eine Klinge wurde an meinen Hals gedrückt.

"Einen Schritt näher und die kleine ist Geschichte." Drohte der Mann hinter mir.

Ich erkannte die Stimme, es war der Mann, der mich im Park angebackerte hat.

"Ihr seid wunderschön in meine Falle getappt. Ich hatte zwar gehofft die kleine schon vorher mit zu nehmen, aber sie wollte ja leider nicht. Ich erkläre dir jetzt das Prinzip dieser Falle. Sobald du dein Nen aktivierst oder dich bewegst, wird mein Nen automatisch aktiviert und du wirst sterben, zudem ist die Kleine dann auch schneller Tod als du sehen kannst." Erklärte der Mann und Illumi blieb unbeeindruckt stehen.

Zumindest glaube ich dies. Aber wenn der Kerl keine Miene verzieht ist das schwer zu sagen. Wärend er wie die Ruhe in Person wirkte, war ich alles andere als ruhig. Meine Hände schwitzten und mein Herz raste vor Aufregung. Ich spürte wie Adrennalin durch meine Adern floss und fing aufgrund dessen anfing Zittern.

"Was ist? Willst du denn gar nichts dazu sagen?" Neckte der Mann Illumi.

Doch dieser stand genauso wie vorher da und tat nichts. Im Augenwinkel sah ich mehrere Personen im Schutz der Bäume, welche auf mich zielten. Die Klinge wurde näher an meinen Hals gedrückt und ich spürte eine kleine Menge Blut den Weg nach unten bahnte.

Verdammt. Illumi kann nichts machen und ich bin in einer Zwickmühle. Wahrscheinlich wollen die Kerle ihn so lange necken, bis er sich bewegt und dann ihn und zum Schluss mich umbringen. Also muss ich mich irgendwie befreien und den Mann hinter mir ausschalten, damit sein Nen nicht aktiviert wird oder bringt das gar nichts. Ich wusste einfach nicht wie ich mir helfen sollte. Ich hatte keine Ahnung von Nen, wollte aber auch keinen töten. Ich könnte gar keinen töten selbst wenn ich es wollen würde.

Aber trotzdem. Ich muss hier rauskommen, aber was ist, wenn die Männer im Wald dann auf mich schießen und ich dadurch sterbe? Was ist wenn sein Nen auch nach den Tot funktioniert? Aber selbst wenn ich es probieren würde. Ich könnte mich noch nicht einmal aus den Griff befreien. Ja Luna hatte mir mal etwas über Selbstverteidigung beigebracht, aber da wurde mir kein Messer an der Kehle gehalten!

"Es ist unausweichlich. Heute werdet ihr beide sterben." Lachte der Mann und die Männer im Wald zielten nun auf Illumi.

Ja es ist unausweichlich. Aber ich will es nicht! Ich will es nicht probieren und vorallem nicht tun. Ich schloss meine Augen und versuchte meinen zitternden Köprer zu beruhigen. Ich atmete tief ein und aus und hob ruckartig meine Hände und drückte seine Hand mit den Messer weg. Da er das Messer sehr locker hielt konnte ich es ihn einfach so aus der Hand nehmen, ich lief einen Schritt nach vorne und drehte mich wärendessen um. Der Mann stolperte nach hinten und hätte er seine Arme nicht rechtzeitig gehoben, so hätte ich seinen Hals getroffen. Stattdessen zierten nun zwei Wunden seine Arme.

"Du Miststück." Flüchte er und wollte mich packen, aber ich ging einen Schritt zurück und er stolberte über eine Wuzel.

Schell rappelte er sich wieder auf, Aber ich stellte mich hinter ihn und zog seinen Kopf an den Haaren nach hinten. Diesesmal war ich es, die ihn ein Messer an die Kehle hielt.

"Löse das Nen." Befahl ich und drückte die Klinke an seinen Hals.

Ich zitterte stark, weshalb ich sie leicht aufschnitt.

"Und ihr im Wald, lasst die Waffen fallen!" Befahl ich und ich hörte sofort wie einige zu Boden fielen.

Mit erhobenen Händen, traten alle aus den Schutz der Bäume und ich konzentrierte mich auf den Mann vor mir.

Ich bin kräftemäßig deutlich unterlegen. Einen Kampf würde ich Hochhaus verlieren, deshalb darf ich auf keinen Fall zu lassen, das er sich befreit. Ich horchte genau meine Umgebung ab, es bewegte sich niemand.

Ich atmete schwer und mein Zittern beruhigte sich nicht. Alles schrie dannach, die Waffe fallen zu lassen und wegzurennen, aber dann würden mich die anderen sofort angreifen. Das Nen war immernoch aufrecht, sonst würde Illumi irgendwas machen, aber er stand einfach da und tat nichts. Er beobachtete alles mit seiner ausdruckslosen Miene.

Verdammt, was mach ich denn jetzt.

Einen Mörder Versprochen?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt