Kapitel 31

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Der Flug war langweilig. Ich hatte mir mittlerweile ein anderes Outfit gezeichnet und das von der Flucht gewaschen. Ich war in York New angekommen und musste mir nun einen Job suchen. Das dies nicht einfach wird, war mir ja schon von Anfang an klar. Ich lief von Restaraunt zu Restaraunt und von Café zu Café. Erst am Späten Abend fand ich tatsächlich einen Job. Ich unterschrieb den Vertrag und suchte ein billiges Hotel. Wie zu erwarten fand ich eins. Ich buchte vorerst für zwei Wochen und checkte schließlich ein.

Der erste Arbeitstag verlief reibungslos. Alle waren zufrieden und so ging das auch die Woche darauf weiter. Das Hotel war wie zu erwarten unter aller Sau. Die Wände waren sehr dünn, wodurch ich meine Zimmernachbarn jeden Abend beim Sex hörte. Die Lage war auch nicht gut, es war mitten im Kriminellenbezirk und so wurde man gerne von Sirenen der Polizei geweckt. Zudem war es nichts neues, wenn Spitzen oder Blut auf den Gang lagen. Ich war sogar verwundert, noch keine Leiche gefunden zu haben. Mein Nen, welches bei den Zoldyks war hatte sich schon aufgelöst. Das heißt Illumi hatte die Nachicht gefunden.

Ich lief gerade zur Arbeit als ich an einen Tattoowierladen vorbeiging. Sah ich, das ein Tatoowierer gesucht wurde. Ich merkte mir die Adresse und den Namen. Im Café angekommen fragte ich meine Chefin, ob ich einen Nebenjob machen dürfte. Sie fragte wie ich drauf kam und erzählte ihr davon.

"Das ist der Laden von meinen Bruder. Wenn du mir Bilder gibst, dann kann ich ein gutes Wort für dich einlegen." Meinte sie, worauf ich ihr meinen Block gab.

Ich ging eigentlich gar nicht mehr ohne raus. Wärend sie sich meine Bilder ansah, zog ich mich um und ging an zu arbeiten. In meiner Mittagspause holte Marie mich wieder zu sich.

"Corrin, das ist Max, er ist der Ladenbesitzer des Tattoostudios." Stellte sie mir den Fremden Mann vor.

Höflicher weiße gab ich ihn meine Hand, welche er schüttelte. Wir redeten, vorallem übers zeichnen. Und plötzlich hielt er mir einen Plan zum Arbeiten hin. Ich sah sofort das er mit meinen Dienstplan hier im Café perfekt komponierte und lächelte dankend, ehe ich mich wieder an die Arbeit machen musste.

Corrin, es war sehr gewöhnungsbedürftig unter einen anderen Namen gerufen zu werden. Aber langsam hatte ich den Dreh raus. Ich verabschiedete mich zum Feierabend bei allen und ging ins Tattoostidio. Max erklärte mir die Funktion und den Aufbau der Tattoowiermaschiene. Zudem belehrte er mich, über die Hykiene und das bis 21 Uhr. Dannach entließ er mich und ich ging ins Hotel und legte mich sofort schlafen.

Am nächsten Morgen traf ich mich wie verabredet mit Max, da ich erst heute Nachmittag ins Café musste.  Ich wiederholte alles von gestern, was Max zufrieden grinsen ließ. Er erklärte mmi noch einiges und gab mir dann ein Stück Haut. Es war kein wirkliches Stück Haut, aber es fühlte sich genauso an. Max zeigte mir, wie man die Maschiene halten musste und ließ mich üben. Ich zeichnete einfach. Es war ein Totenschädel, an den die Hälfte noch Haut war. Drumherum waren Pflanzen und Schmetterlinge. Es war um einiges schwerer als mit normalen Stift und Papier. Nach ca. einer Stunde hatte ich den Dreh raus und der Rest der Zeichnung wurde besser. Ich bekam noch ein zweites Stück, wo ich einen einfachen Schmetterling zeichnete. Dieses mal war die Zeichnung von Anfang an klar.

Zufrieden beendete Max damit meine "Ausbildung" und ich verabschiedete mich um und Café zu gehen. Davor holte ich mir aber beim Bäcker ein belegtes Brötchen und aß es unterwegs.

Eine weitere Woche verging in der ich abwechselnt im Café und im Studio arbeitete. Ich hatte auch schon den ersten Kunden Tattoowiert, welcher sehr zufrieden schien, als er den Laden verließ, sonst habe ich dort nur geputzt, mir beibringen lassen wie man jemanden piercst und Computerkram gemacht. Die Stammkunden im Café nennen mich mittlerweile Corri. Drei Wochen war ich schon mittlerweile von den Zoldyks weh und vermissen tat ich sie nicht wirklich. Eigentlich gar nicht.

Aber ich vermisste Luna und Nina, sowie meine Eltern. An Lucas dachte ich nicht, genauso wenig über die Geschehnisse, welche seit meinen 16. Geburtstag bis zu dem Zeitpunkt als ich im Zoldyk Anwesen war. Ich trainierte in den Freien Stunden meinen Geist und manchmal erschuf ich mir ein sprechendes Kuscheltier, damit ich jemanden zum reden haben. Meistens sind es Hasen oder Teddys.

"Willkommen, ich bin Corrin, was möchten sie bestellen?" Fragte ich höflich und sah den neuen Gast an.

Als ich ihn jedoch erkannte, weiteten sich meine Augen. Auch der Clown erkannte mich ohne Probleme und lächelte sogar leicht.

"Einen Cappuccino und ein Stück Fruchttorte, sowie ein Gespräch." Meinte er.

Ich nickte und gab die Bestellung ab. Ich brachte noch anderen Kunden ihr essen und ging dann kurz zu Lilli. Der Laden war nicht voll und so dürfte meine Bitte kein Problem sein.

"Siehst du den Mann mit der komischen Bekleidung? Er ist ein alter Freund und ich würde mich gerne für 5 Minuten mit ihn unterhalten. Ich würde es ja nach Feierabend machen, aber er ist nur heute in der Stadt." Erklärte ich kurz und sie nickte verstehend.

Ich brachte Hisoka das Essen und setzte mich ihn gegenüber.

"Corrin also? Ich hätte nicht gedacht, das du so vorsichtig bist und sogar deinen Namen änderst." Lachte der Feuerkopf und aß den Kuchen.

Ich sagte nichts dazu, denn eins war klar, er kann jeden Moment Illumi informieren und dann würde ich schneller im Griff der Familie sein, als man ihren Namen sagen könnte.

"Du bist abgehauen, hast einen Abschiedsbrief und ein Teil deiner Aura dagelassen, weshalb es niemanden auffiel. Was ein hinterlistiges Mädchen du doch bist. Das hätte ich ja gar nicht erwartet." Säuselte er und eröffnete somit das Gespräch.

Einen Mörder Versprochen?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt