Kapitel 26

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Es gab eine Art Wand, welche den vorderen Bereich, vom Rücksitz trennte. Dadurch war es für mich auch nicht schlimm, das wir so da lagen, wie wir da lagen. Illumi lag halb auf der Rückbank und ich lag auf Illumi. Ich merkte wie erschöpft auch er war und war deshalb nicht verwundert, das er schnell einschlief. Auch ich war kurz davor. Die Dunkelheit holte mich immer wieder und kratzte leicht an mir, bis sie mich gänzlich holte.

Ausgeschlafen wachte ich auf und merkte, das Illumi schon wach war. Er hatte sich aufgerichtet und meinen Kopf auf seinen Schoß platziert. Es war echt angenehm. Vorallem da er mein Haar graulte.

"Narla, was haben sie mit dir gemacht?" Holte Illumi mich aus den Gedanken.

Ich richtete mich auf und setzte mich hin.

"Gefoltert. Wie lange war ich da?" Fragte ich.

Illumi sah mit dieser Antwort nicht zufrieden aus. Ich spürte eine Mordlust, welche von ihn ausging, jedoch er zu unterdrücken versuchte. Nachdem er sich beruhigt hatte, schaute er aus den Fenster. Es schien, als sagte er es nicht mich anzusehen.

"Zwei Monate. Die Kerle hatten ihre Spur sehr gut verwischt und wir konnten dich erst vor einer Woche ortnen." Erklärte er.

"Puh. Dachte es wäre viel länger." Seufzte ich.

Es hatte sich wie Jahre angefühlt. Jeden Tag das selbe, Jeden Tag die selbe Leier. Es hat sich echt nicht so angefühlt wie zwei Monate.

"Ist Narla mein Name?" Fragte ich und sah wie er sich aus den Fenster.

Ich merkte seinen Blick auf mir.

"Ja. Narla Brown." Sagte er und ich musste Lächeln.

Was ein schöner Name. Meine Eltern müssen Geschmack haben ob sie denn überhaupt noch Leben? Wie lange bin ich denn weg, seit den ich von der Verlobung erfahren habe?

"Lucas, sagt dir der Name irgendwas?"

"Das ist mein Ex, welchen du getötet hast." Erinnerte ich mich.

"Aber ist doch auch egal. Er ist tot und daran lässt sich nichts machen." Meinte ich und zuckte mit den Schultern.

"Hatte ich Freunde? Ein blondhaariges und ein blauhaariges Mädchen? Ich erinnere mich nicht an ihre Namen, weißt du sie?" Fragte ich ihn.

"Nina und Luna. Keine Angst, du wirst dich früher oder später an alles wieder erinnern können, dein Geist steht noch unter Schock. Bald kommt alles wieder." Sprach er.

Ich nickte und sah raus. Es war echt beschissendes Wetter, der Regen prasselte gegen die scheiben und es war kein einziger Sonnenstrah zu sehen. Am Abend hielten wir an und die beiden Männer wechselten den Fahrer. Ich legte mich wieder halb auf die Bank, ließ jedoch Illumi genug Platz, so dass ich nicht auf ihn lag. Im Halbschlaf merkte ich, wie Illumi meinen Kopf zu streicheln begann.

Als ich wach war führen wir noch eine gute Stunde, bis wir an einen Tor ankamen. Wir stiegen aus und wurden von einem Mann im Anzug begrüßt. Ohne das jemand was sagte öffnete Silva das Tor und wir gingen hinein. Am Mittag kamen wir am Anwesen der Familie an. Und auch wenn ich dachte das Anwesen der Butler sei groß, das hier war um längen größer!

Ich war nervös, denn ich würde schon bald die restliche Familie kennenlernen. Eine Frau und drei Jungs standen schon am Eingang des Anwesens.

"Ihr habt sie also gefunden." Meinte die Frau und sah mich an.

Ihre Augen waren von einen komischen Gerät verdeckt. Sodass ich nicht genau sagen könnte, wie sie mich ansah. Aber es fühlte sich herablassend an.

"Narla, das ist Mutter, neben ihr ist der zweitälteste Milluki, der weißhaarige ist Killua und der jüngste ist Kalluto. Das sind alles meine Brüder." Stellte Illumi sie mir vor.

"Geliebte Brüder, Mutter, das ist meine Verlobte Narla." Stellte er mich ebenfalls ihnen vor.

Ich hob einmal kurz die Hand und sah verwirrt zu Illumi. Ok verwirrt eher weniger. Mehr ängstlich. Diese Familie hatte eine komische Aura.

"Würdest du mir bitte folgen?" Bat Seno und lief etwas weiter vom Anwesen weg, Illumi folgte.

"Narla, du auch." Forderte er und ich lief schnell hinterher.

Ich muss mich erholen und dann weg von hier. Das wird schon. Ich glaube nicht, das sie mich foltern werden, aber trotzdem sollte ich hier weg. Sicher ist sicher. Wir kamen in einer Art Steingarten an Seno und Illumi drehten sich zu mir um.

"Zeig uns bitte dein Ren." Bat der ältere, was ich sofort tat.

"Ten." Forderte er und ich tat es.

"Sehr gut, geh bitte zu den Teich und mache das selbe wie beim Wasserorakel. Es wird etwas schwieriger, da es mehr Wasser ist, sollte aber kein Problem sein." Meinte er und ich kniete mich vor de Teich.

Ich hielt meine Hände etwas über die Wasseroberfläche und führte Ren aus. Wie schon einmal floss das Wasser Richtung Himmel. Und die Blätter, welche von den Bäumen ins Wasser gefallen waren, lösten sich auf. Zu Frieden hörte ich auf und drehte mich zu den beiden Zoldyks um.

Ich bekam ein zufriedenes Lächeln von Seno und einen undeutbaren Blick von Illumi. Irgendwie....besitzergreifend? Das traf es aber nicht ganz. Eher kontrollsüchtig.

"Sehr gut, magst du uns erzählen oder zeigen, was du benutzt hast, um dort rauszukommen?" Fragte er, aber das es ein Befehl war, komnte man deutlich hören.

Ich erschuf die Schwänze und Klauen an meinen Armen.

"Mir ist nicht anderes eingefallen." Meinte ich zur Erklärung.

Seno kam näher und sah sich die Sachen genauer an.

"Verstehe." Ich nahm in Augenwinkel einen Schlag war und blockte ihn mir den Schwanz.

"Du hast dir also etwas brutales rausgesucht, mit den du dich verteidigen, sowie schneller fortbewegen kannst. Für eine Flucht, wo nicht klar ist ob man kämpfen muss praktisch. Aber man sieht, das es dir an praktischer Erfahrung fehlt. Hast du vor das weiter zu trainieren und zu perfektionieren?" Fragte Seno und sah mir direkt in die Augen.

Ich löste alles wieder auf und schüttelte den Kopf.

"Auf keinen Fall. Es passte zu der Situation in der ich war. Aber nicht zu mir. Ich will immernoch keine Menschen töten." Sagte ich.

"Dazu wäre diese Technik geeignet. Aber na gut es ist deine Entscheidung, was du tun willst." Meinte er.

"Ab Morgen wird Illumi dich trainieren. Bis dahin, leb dich doch etwas ein." Und damit verabschiedete sich Seno und wir blieben alleine.

"Wo hast du meinen Zeichen Block hingegen?" Fragte ich Illumi.

"Hast du dir gemerkt, wo das Anwesen ist?" Fragte er hingegen.

"Ja."

"Wettrennen." Meinte er und ich sah ihn verwirrt an.

"Ok?" Stimmte ich fragend zu und ließ den Schwanz entstehen.

Und schon merkte ich wie er sich in Bewegung setzt. Ich rannte ihn hinterher, bis wir im Wald waren, da ankerte ich meine Schwänze fest und schleuterte mich nach vorne. Ich benutzte immer wieder den Schwung von vorher und verschnellerte mich somit immer mehr. Als sich die Bäume lichteten nahm ich den letzten Schwung und rollte mich ab. Meine Schwänze ließ ich verschwinden.

Keine Sekunde später traf Illumi aus den Wald.

"Ich habe gewonnen." Meinte er und legte den Kopf schief.

Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbrauen an aber zuckte dann mit den Schultern. Mir doch egal. Illumi führte mich durch das Anwesen und zeigte mir alle wichtigen Räume.

"In den unterirdischen Gängen sind die Zimmer von Milluki und Vater, sowie die Errestzelle." Erklärte er.

Einen Mörder Versprochen?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt