Die Coaches entschieden sich dazu, den Jungs den kompletten Nachmittag frei zu geben.
Also saßen und lagen alle entspannt auf der Wiese. Alle voll gefressen bis obenhin.
Glücklich sah ich dabei zu, wie die drei Teams sich untereinander mischten.
Ich saß neben Satori gemeinsam mit Bokuto, Akaashi,Kuroo, Kenma und Lev etwas am Rand der Menge und spielten UNO. Nur Kenma enthielt sich aus dem Spiel, er war vertieft in irgendein Videospiel.
„Ach man! Das kann doch nicht war sein, ihr schummelt doch!", rief Lev aufgebracht aus, der jetzt schon zum vierten Mal 12 Karten auf einmal ziehen musste.
„Sicher das du den Sinn dieses Spiels verstanden hast?", lachte Kuroo schadenfroh.
Lev warf ihm einen wütenden Blick zu.
„Das sagt genau der, der es nicht mal schafft die Farben auseinander zu halten!"
Kuroo unterdrückte sein Lachen und setzte ein ernstes Gesicht auf.
Mit erhobenem Zeigefinger sah er Lev tadelnd an.
„Junger Mann, nicht in diesem Ton."
Bokuto, Satori und ich grölten vor Lachen, als wir Lev's verdattertes Gesicht sahen.
„Jetzt sei brav und nimm deine Karten.", fuhr Kuroo großkotzig fort und zählte gebieterisch 12 Karten vom Stapel ab und reichte sie Lev.
Dieser starrte ihn nur an. Schnappte sich dann aber die Karten und schleuderte sie ihm ins Gesicht.
„Steck dir deine Karten sonst wo hin du Penner!"
Kuroo hob wieder den Zeigefinger.
„So nicht junger Mann, dass..."
„Halt deine Klappe!", rief Lev aufgebracht und stürzte sich auf seinen Kapitän.
Unser Lachen wurde noch lauter, als schlussendlich Akasshi aufstand und die beiden versuchte zu trennen.
Kenma flüchtete zwei Meter weiter unter einen Baum.
Ich kippte vor lauter Lachen nach hinten und landete auf etwas weichem.
Als ich zur Seite sah, blickte ich im Satoris rot-braune Augen.
Verlegen stemmte ich mich wieder hoch.
Von hinten legten sich zwei Arme um meinen Bauch und zogen mich zurück. Ich lag jetzt mit dem Kopf auf Satoris Bauch.
Leichte Röte schoss mir ins Gesicht, machte keine Anstalten wieder aufzustehen.
Also blieb ich einfach so liegen und entspannte mich langsam.
Da bemerkte ich einen komischen Blick von Kuroo.
Er und Lev hatten von einander abgelassen.
Der Schwarzhaarige starrte nun mich und Satori an.
In seinem Blick lag etwas, dass ich nicht deuten konnte.
Er sah jedoch schnaubend weg, als er bemerkte, dass ich zu ihm rüber sah.
Ich dachte nicht weiter darüber nach und schloss einfach die Augen.Die Sonne war schon untergegangen und die frühe Nacht legte sich wie ein kühler, dunkler Mantel über uns.
Die meisten waren schon gegangen, nur unsere kleine Gruppe saß noch da.
Gähnend setzte ich mich auf und sah auf die Uhr. Schon nach 22 Uhr!
„Jungs, ich mach mich langsam auf den Weg, bin müde."
Leise wünschten sie mir eine Gute Nacht.
Bevor ich mich erheben konnte, legte sich eine Hand auf meinen Arm und hinderte mich daran.
Ich sah zurück und Satori direkt in die Augen.
„Soll ich dich begleiten? Es ist schon dunkel.", sagte er. Leichte Sorge schwang in seiner Stimme mit.
Ich musste lächeln, schüttelte aber den Kopf.
„Nein brauchst du nicht, was soll denn passieren?"
Satori sah mich ernst an. Ich erwiderte diesen.
Widerwillig ließ er meinen Arm los und ließ sich zurück ins Gras fallen.
Ich verabschiedete mich nochmal von allen und machte mich dann auf den Weg.
Seufzend sah ich hinauf in den immer dunkler werdenden Nachthimmel.
Das heute war schon echt ziemlich knapp. Ich dachte echt, ich hätte es übertrieben. Aber ich hatte alles im Griff.
Plötzlich kamen Zweifel in mir auf. Schließlich hatte ich nur ein Spiel gespielt und es war so schlimm gewesen.
Was würde morgen passieren?
Würde ich es da wieder in den Griff bekommen?
Oder würde ich die Kontrolle verlieren?
Ein rot-braunes Augenpaar schob sich zwischen meine Zweifel.
Wohlig seufzte ich auf. Wie ich die Nähe zu ihm genossen hatte!
Ein Rascheln riss mich aus meinen Gedanken.
Ich blieb stehen und drehte mich um.
Konnte aber niemanden erkennen. Ein ungutes Gefühl stieg in mir auf.
Ich fühlte mich beobachtet. Aber ich sah niemanden.
Wieder ein Rascheln. Angst stieg in mir hoch.
„W...wer ist da?", rief ich und bemühte mich, meine Stimme nicht zittern zu lassen.
Neben mir trat eine Gestalt aus den Schatten der hohen Steinmauer.
Ein entsetztes Quicken entwich meinen Lippen und ich wich zurück.
Doch sofort entspannte ich mich wieder, als ich erkannte, wer da vor mir stand.
„Kuroo, du hast mich erschreckt. Was machst du denn hier?"
Er antwortete nicht, kam nur ein paar Schritte näher.
Etwas an ihm war anders. Sein Blick glitt verschleiert an mir herunter.
Unruhe stieg in mir auf.
Was war nur los?
Er kam mir noch näher, diesmal sich ich zurück.
Er leckte sich über die Unterlippe und ließ seinen Blick wieder zu meinem Gesicht gleiten.
„K...Kuroo, alles in Ordnung?", stammelt ich und wich noch einen Schritt zurück. Ich spürte kalten Stein an meinem Rücken.
Kuroo überwand die Entfernung und stand nun direkt vor mir. Mit einem Arm stützte er sich an der Wand neben meinem Kopf ab und sah mich an.
Ich konnte seinen Atem spüren.
Leichte Panik stieg in mir auf.
„W...Was soll das?", sagte ich, diesmal konnte ich das Zittern in der Stimme nicht verhindern.
„Nach was sieht es denn aus?", raunte mein Gegenüber und strich mir mit den Fingern Haarsträhnen aus dem Gesicht.
Ich drehte den Kopf von seinen Berührungen weg und versuchte mich an ihm vorbei zu quetschen.
Doch der Schwarzhaarige reagierte und drückte mich mit seinem Körper zurück gegen die Mauer.
Mit der freien Hand griff er nach meinen Handgelenken und fixierte diese über meinem Kopf.
Krampfhaft versuchte ich mich zu befreien, jedoch war mein Gegenüber zu stark.
„Kuroo, ich will das nicht...", wisperte ich.
„Natürlich willst du.", knurrte er verführerisch und strich mit der anderen Hand über meine Seite.
Ich zuckte zusammen.
„Nein, ich will das nicht!", sagte ich etwas lauter.
Sein Gesicht schwebte nur wenige Millimeter über meinem.
Ich spürte Tränen aufsteigen.
Kuroo's Hand wanderte unter mein Shirt.
Ein verzweifeltes Wimmern entwich meinen Lippen.
Ich fühlte mich hilflos.
Ich war schwach, konnte nichts gegen den Volleyballer ausrichten. Ich war gefangen.
Heiße Tränen liefen mir übers Gesicht.
„Nicht weinen meine Schöne.", raunte er dicht an meinem Ohr.
Ich schluchzte auf.
Ich wollte schreien, um mich treten. Doch ich konnte nicht. Ich konnte mich nicht rühren und konnte keinen Ton von mir geben.
Kuroos Lippen schwebten über meinen.
„Ich will nicht...", hauchte ich kraftlos. Die Tränen trübten meine Sicht.
Kuroo knurrte sanft und überbrückte den Abstand unserer Lippen.
Die Tränen flossen noch heftiger, ich kniff die Augen zusammen und versuchte mich aufzubäumen.
Doch Kuroos Druck auf meinen Körper war zu stark.
Hilflos war ich eingeklemmt zwischen ihm und der Steinwand.
Ich öffnete halb die Augen und sah mit tränenverschleiertem Blick seitlich an Kuroo vorbei in den Himmel.
Immer noch spürte ich seine Lippen auf meinen, seine Hand wanderte über meinen Körper.
Hätte ich bloß Satoris Angebot angenommen. Dann wäre das hier nicht passiert...
Ich hörte auf mich zu wehren und ließ es über mich ergehen. Es musste ja irgendwann vorbei sein...._________________________________
Nochmal tausendmal Entschuldigung.
Ich liebe Kuroo aber ich habe jemanden gebraucht, der die Rolle des Bösen übernimmt.
In dem Fall ist mir nur er eingefallen.
Bitte nicht schlagen! xD
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Der etwas andere Liebhaber
FanfictionGemeinsam mit Takara Suzuki taucht ihr in das Leben als Schülerin an der Shiratorizawa ein. Ihre Leidenschaft zum Volleyball führt sie zum Jungen-Volleyballteam. Sie ist total fasziniert von dem Talent der Jungs. Und auch ganz besonders von einem de...