Miyu und ich hatten schnell einige Sachen aus unserem Zimmer zusammen gepackt. Wechselklamotten, Schlafsachen und einige Hygieneartikel und hatten diese vor Satoris und Semis Zimmer gestellt, damit sie diese später mitnehmen konnten.
Dann liefen wir in den nächsten großen Supermarkt.
„Also, ich habe eine kleine Liste zusammengestellt mit Dingen die wir brachen.", sagte Miyu und wedelte mit einem Blatt Papier vor meinem Gesicht herum.
Ich griff danach und stutzte.
„Hast du nicht grade gesagt klein?"
Das DIN A4 Blatt war komplett vollgeschrieben.
Es standen verschieden Getränke, massenweise Snacks und Tiefkühlpizza drauf.
Entgeistert sah ich sie an.
„Und wer soll das alles bezahlen? Damit kannst du doch eine ganze Mannschaft durchfüttern."
Miyu kicherte. „Also erstens meine Liebe, ist es ja eine ganze Mannschaft die wir damit versorgen, zweitens wird es ein langer Abend und Filmabende ohne Snacks sind langweilig. Und drittens, ich habe von allen Jungs etwas Geld eingesammelt, das heißt wir teilen den Einkauf auf. Und jetzt komm.", erklärte sie mir und zog mich am Arm einfach mit.
Miyu setzte sich einfach nach vorne in den Einkaufswagen und dirigierte mich so durch den gesamten Laden, bis sie von zahlreichen Tüten Chips, Gummibärchen, Mikrowellenpopcorn, Getränken und anderen Kleinigkeiten umgeben war.
Glücklich hackte das Mädchen vor mir einen Punkt nach dem Anderen auf ihrer Liste ab.
„Jetzt fehlen nur noch die Pizzen. Auf gehts zur Antarktis!", rief Miyu und zeigte mit dem Zeigefinger voraus.
Lachend schüttelte ich den Kopf, nahm Anlauf, sprang auf den Wagen mit auf und versuchte den Wagen Richtung Tiefkühlregale zu steuern.
Was nur knapp funktionierte. Wir bauten einmal fast einen Unfall mit dem Konservendosenregal und kollidierten beinahe mit einem anderen Einkäufer.
Aber wir kamen an.
Miyu zückte den Zettel und las die Pizzabestellungen der Jungs vor: „4x Salami, 3x Margarita, 3 x Schinken, 2x Thunfisch und einmal Ananas."
Angewidert sah ich meine Freundin an.
„Ananas??"
„Äh ja steht hier."
„Wer isst denn sowas?", rief ich entsetzt.
Miyu zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß es nicht."
„Bestimmt Shirabu, der ist doch so ein komischer Vogel.", sagte ich grinsend.
„Werden wir ja sehen. Nimm für uns auch noch zwei mit. Für mich Salami."
Ich packte die ganzen Pizzen ein, musste Miyu aus dem Einkaufswagen verscheuchen, da der Platz nicht reichte und gingen danach zahlen.
Beladen mit vier Tüten liefen wir zurück zur Schule. Am Haupteingang warteten die Jungs schon auf uns.
Außer Atem stellten wir die Tüten ab.
„Prima, dann können wir jetzt los.", sagte Semi und sah in die Runde.
Die Übrigen nickten.
„Wakatoshi und ich tragen die Tüten, eure Taschen stehen dort.", sagte Satori und deutete auf unsere beiden Reisetaschen, die neben dem Teamkapitän standen.
Dankbar ließen wir die Tüten stehen und schulterten unsere Taschen.
„Wir brauchen circa 20 Minuten zu Fuß, meine Eltern wohnen zwei Straßen neben diesem großen Supermarkt....", begann Semi, wurde aber prompt von uns unterbrochen.
„Willst du uns eigentlich grade verarschen? Von dem Supermarkt kommen wir gerade und das wusstest du! Wir sind grade halb gestorben mit den Tüten!", rief ich aufgebracht.
Verlegen kratzte Angesprochener sich am Hinterkopf.
„Vergessen."
Miyu und ich sahen uns einen Moment an, dann ließen wir langsam unsere Taschen sinken.
„SemiSemi, ich würde laufen.", sagte Satori.
„Nenn mich nicht...", beschwerte sich Semi, verstummte jedoch augenblicklich, als er die mörderischen Blicke sag, die wir ihm zuwarfen.
Er warf seine Tasche auf den Boden und rannte los.
Ohne zu zögern folgten wir ihm.
„BLEIB SOFORT STEHEN!", schrie ich ihm hinterher und griff nach kleinen herumliegenden Ästen, um den flüchtigen Setter damit zu bewerfen.
Dieser begann, in der mir höchsten bekannten Oktave zu schreien. Wir rannten geradewegs auf das Hauptgebäude zu, dort müsste er nach links abbiegen. Also spaltete ich mich von Miyu und schweifte nach links aus. In dem Moment lenkte auch Semi nach links und lief mir direkt in die Arme. Mit einem Kriegsschrei warf ich mich auf ihn und riss ihn zu Boden. Schützend hielt der wehrlose Semi seine Arme vor den Kopf.
Miyu war jetzt auch an meiner Seite und gemeinsam schlugen und zwickten wir auf den Setter ein.
„HILFE!", schrie Semi verzweifelt und versuchte vergeblich sich zu befreien.
Zwei Arme schlangen sich um meinen Bauch und zogen mich weg.
„Lass mich los!", rief ich und schlug um mich.
Ich spürte einen trainierten Oberkörper dicht an meinem Rücken und ein angenehmer Duft stieg mir in die Nase.
Sofort entspannte ich mich und hörte auf, um mich zu schlagen.
Satori legte seinen Kopf auf meinem ab.
Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in meinem Körper aus und ein kleines Lächeln breitete sich in meinem Gesicht aus.
Miyu, die von Wakatoshi weggezogen wurde, sah mit wackelnden Augenbrauen zu mir.
Röte stieg mir ins Gesicht. Schnell befreite ich mich aus Satoris Umklammerung und entfernte mich einen Schritt von ihm.
Das restliche Team sah uns auch grinsend an.
„Was ist denn mit euch? Wollen wir nicht langsam los?", sagte ich nervös, tappte zu meiner Tasche und schulterte diese, bereit zum gehen.
Leises Gelächter zog durch die Runde.
„Wird das heute noch was?"
Zielstrebig lief ich los.
„Ähm, Takata. Falsche Richtung."
Ich machte auf den Absatz kehrt.
„Weiß ich."
Grinsend folgte mir der Rest.
Semi übernahm die Führung, mit etwas Abstand zu mir. Obwohl Satori jetzt neben Shirabu lief und sich mit ihm unterhielt, hatte ich seinen Geruch immer noch in der Nase und das angenehme Kribbeln war immer noch zu spüren.
Was ist bloß los mit mir?
„Takara, wieder falsche Richtung!"
Erschrocken blieb ich stehen. Ich war falsch abgebogen. Schnell schloss ich mich den anderen wieder an, die mir vielsagende Blicke zuwarfen.
Das kann ja heiter werden....
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Der etwas andere Liebhaber
FanfictionGemeinsam mit Takara Suzuki taucht ihr in das Leben als Schülerin an der Shiratorizawa ein. Ihre Leidenschaft zum Volleyball führt sie zum Jungen-Volleyballteam. Sie ist total fasziniert von dem Talent der Jungs. Und auch ganz besonders von einem de...