Kapitel 26

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Ich wache nach einem lustigen Abend mit Taehyung wieder auf. Ich schaue raus aus dem Fenster und genieße die Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Schönes Wetter 09:14 Uhr, verrät mir mein Wecker. Zeit, um frische Brötchen zu holen und bei Tae und Aecha zu frühstücken. Ich mache mich im Bad frisch und ziehe lockere Sonntagskleidung an. Mit meinen Kopfhörern im Ohr, kralle ich mir eine Stofftasche und ziehe mir meine Sneakers an. Ach, hatte lange keine Sneakers an. Ständig nur diese Schuhe mit Absatz.

Unterwegs zum Bäcker, checke ich mein Handy ab und atme die Frische Morgenluft ein. Traurig, keine einzige Nachricht. Nicht mal von Jungkook, nachdem wir so ein etwas anderen Abend hatten. Mein Gott, ich Idiotin hab ihn einfach allein mit seinem.. Ding da gelassen. Wie hätte es wohl geendet, wenn ich einfach das getan hätte was er wollte? Und ich wollte. Ehrlich gesagt. Ich öffne die Tür den Bäckers, die dank den Glocken an der Tür geräuschvoll erklingt. „Guten Morgen Misun!" Entdeckt mich mein guter Freund sofort. „Guten Morgen!" Ich bestelle meine gewohnten Brötchen und such mir nebenbei ein kleines Erdbeerküchlein für Aecha aus. Sie wird sich freuen. Ich bin dabei mein Gebäck in meine Stofftasche zu legen, als mich jemand an die Schulter tippt. „Miss Park, lang nicht mehr gesehen, nicht wahr?" Seine Stimme hatte ich bereits schon fast vergessen. Der Assistent meines Chefs. Ich drehe mich lächelnd zu ihm „Sie haben recht, guten Morgen" Ich hatte gar nicht Bescheid bekommen, dass er bereits von seiner Geschäftsreise wieder kam. Naja, wir haben auch während der Arbeit genug Zeit um uns auszuquatschen, also rede ich nicht mehr viel weiter und verabschiede mich von ihm.

Ich schelle an Tae's Tür, da ich seinen Schlüssel vergessen habe mitzunehmen. Anders als erwartet, öffnet mir Aecha die Tür. Was sie gar nicht darf, Taehyung hat ihr nämlich verboten an die Tür zu gehen. „Aecha? Du weißt doch du darfst nicht an die Tür. Wo ist Papa?" Sie schreckt ein kleines bisschen zurück, weil sie weiß dass sie etwas verbotenes gemacht hat. Sie zeigt stumm in die Richtung des Ganges, in dem das Bad ist. Ich trete hinein und schließe suspekt wieder die Tür. „Wieso wartest du nicht einfach bis Papa fertig ist? Du weißt nicht wer alles reinkommen könnte" Etwas nachdenklich antwortet sie mir wieder. „Papa kommt nicht raus" Ich runzle die Stirn, ihre Aussage macht mir etwas Angst. Ist ihm was passiert? „Okay, setz dich ans Esstisch, ich komme gleich" Ich gebe ihr meine Stofftasche und gehe rüber zur Badtür, an der ich klopfe. „Tae? Alles gut bei dir? Ich hab Brötchen geholt" Es dauert etwas bis ich seine Stimme zu hören bekomme. „A-Alles gut, esst schonmal" Er hört sich gar nicht gut an. „Kann ich dir helfen? Gehts dir gut?" „Nein Mi, geh essen" Nachdenklich gehe ich zurück zum Esstisch und setze mich neben Aecha. „Du hast dein Kuchen also schon gefunden was?" Stelle ich froh fest.

Ich beiße in mein belegtes Brötchen und nehme Schritte aus dem Gang fest. Endlich, er hat echt lange gebraucht. Ich lege mein Brötchen auf den Teller und halte meinen Blick auf ihn gerichtet. Er nähert sich dem Tisch mit einem müden Gesicht, als wäre er die ganze Nacht wach gewesen. Ich lasse ihn sich stumm auf seinen Platz setzen und kippe etwas O-Saft in sein Glas. „Trink was" „Gibst du mir bitte was von deinen Tabletten? Für Übelkeit und so?" Ich verstehe schon, das hatte Tae schonmal. Wenn er sich zu sehr anstrengt mit der Arbeit, muss er sich einfach nur übergeben. Das habe ich auch, aber nicht nur wegen der Arbeit. Die Tabletten hat mein Arzt mir verschrieben weil ich auch aus unbekannten Gründen zur Übelkeit tendiere. „Ja, sofort"

Ich betrete wieder seine Wohnung und bitte Aecha wieder in ihr Zimmer zu gehen. Wahrscheinlich will Tae das, aber will ihr das nicht in seinem Zustand sagen. Ich kümmere mich um Tae und räume danach das Geschirr weg. „Ich will dir nichts vorschreiben Tae, aber pass einfach besser auf dich auf. Deine Tochter ist am Wochenende hier, vergiss das nicht" Vermittle ich ihm, während ich die Teller in die Spülmaschine räume. „Danke. Später kommt Karla du musst nicht weiter machen" Antwortet er mir monoton und schlendert in sein Schlafzimmer. Was seine Putzfrau kann, kann ich auch. Jedenfalls habe ich dank ihm vergessen vom Assistenten meines Chefs zu erzählen.

The Other Side Of YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt