The Other Side Of You

Kapitel 35

Ich sitze erschöpft nachdem ich geduscht habe in Jungkooks Bett und beobachte ihn dabei wie er durchs Zimmer läuft. „Ich kann auch auf meinem Sofa schlafen wenn du möchtest" Ich lächle während meine Augen fast zuklappen vor Müdigkeit. „Ich hab schon deine Klamotten, ich will dir nicht noch dein Bett stehlen" Er legt seine Bettdecke zurück aufs Bett und gesellt sich damit zu mir. „Sag einfach wenn du dich unwohl fühlst" Er knipst seine Nachttischlampe aus womit das Zimmer komplett dunkel ist, und kuschelt sich in sein Kissen. Dann lege ich mich ebenfalls nach hinten in sein kuscheliges Bett. Ich kann nicht fassen wo ich gerade bin. Ich hatte zum zweiten mal Sex mit Jeon Jungkook und liege jetzt in seinem Bett. Omg Mehr freuen könnte ich mich jetzt nicht. Mit nur Jungkook in meinem Kopf schlafe ich schließlich ein.

Ein schriller Weckerton zerrt mich aus meinem Schlaf, ich greife verschlafen schnell zu meinem Handy. Aber merke dass es gar nicht meins ist. „Sorry, ich muss ins Arbeitszimmer. Du kannst ruhig weiter schlafen" Ertönt die raue verschlafene Stimme von Jungkook. Er sitzt am Bettrand seiner Seite und zieht sich eine lockere Hose an. „Okay" Sage ich schließlich, und schmeiße mich zurück ins Bett. Als er dann weg ist, merke ich dass ich gar nicht mehr einschlafen kann. Verdammt, ich bin wohl immernoch so aufgeregt. Ich setze mich auf und dehne mich dabei. Was ich nicht hätte tun sollen, denn ein großer Schmerz von meinem Unterleib aus, durchfährt meinen ganzen Körper. Da seine Rolladen unten sind kann ich nicht ganz einschätzen wie spät es ist. Shit- ich muss mich noch von der Arbeit abmelden. Schnell greife ich nach meinem Handy aus dem Nachttisch und schaue überrascht auf die Uhr. 09:37 schon. Unter der Uhrzeit, erscheinen viele neue Benachrichtigungen. 3 verpasste Anrufe von Tae, und 5 verpasste Anrufe von Jimin?? Fuck. Jimin versteht kein Spaß bei sowas. Aber in der Kombination? Hatten die sich unterhalten? Mist. Ich stehe langsam vom Bett auf und gewöhne mich an die Schritte zum Fenster. Wie macht man hier die Dinger hoch? Ich sehe einen Knopf an der Wand und betätige ihn, worauf hin es sich dann hochfährt. W-Wow, so eine schöne Aussicht am morgen. Als nächstes drücke ich auf den Anrufsymbol neben Jimins Namen. Zunächst piept es nur. „Misun??"
„Ja?"
„Wieso bist du gestern nicht an dein Handy gegangen? Du weißt ich mag das nicht"
„Tut mir leid Jimin... Ich hatte echt wichtiges zutun"
„Wichtigeres als deinem Bruder zu erzählen wo du wirklich hinfährst? Mit wem warst du?"
„M-Mit niemaden Jimin? Mach dir keine Sorgen"
„Ich soll mir keine Sorgen machen? Willst du mich verarschen? Das nä-"
„Beruhig dich bitte. Können wir nicht später reden?"
„... Okay, ich komme heute Abend vorbei"
Plötzlich ertönt erneut das Piepton. Wow, ich hätte nicht gedacht dass er wegen so einer Kleinigkeit sauer wird. Meinem Chef habe ich schnell eine SMS geschrieben. Was ich jetzt erst bemerke, ist dass ich aufs Klo muss. Wie ich sehe, wenn ich nach links gucke, befindet sich in seinem Zimmer schon ein Bad. Aber ob ich es einfach so benutzen darf? Nein, so bin ich nicht. Langsam tapse ich zur Tür und öffne sie leise. Um ehrlich zu sein, haben meine Schmerzen kein bisschen nachgelassen. Keiner befindet sich im Wohnbereich, also kann ich ganz einfach in seiner Boxer und seinem Tshirt zum Arbeitszimmer laufen. Da sie bereits offen ist, lehne ich mich nur an den Türrahmen und mustere ihn. Er starrt oberkörperfrei und konzentriert auf sein Laptop, das vor ihn steht. Stirnrunzelnd tippt er was ein, bis ich ihn unterbreche. „Jungkook?" Ich bekomme seine Aufmerksamkeit. „Ich.. muss mal" Anscheinend sammelt er seine Gedanken erst. „Ehm... Du kannst mein Bad im Zimmer benutzen" Ich bedanke mich und schlendere zurück in sein Schlafzimmer. Erst jetzt betrachtete ich es so richtig. Seine Wand ganz in weiß, ein Boxspringbett in der Mitte und wie es aussieht, einen begehbaren Kleiderschrank. Wow, sogar er hat viel mehr als ich. Neben dem Fenster ist das Bad, wobei ich jetzt erst sehe dass er auch einen Balkon hat. Ich öffne neugierig die Balkontür und schaue einmal herum. Oh wow, das habe ich ja noch nie gesehen. Das Balkon geht bis auf die andere Seite, also ist direkt mit dem Wohnbereich verbunden.

Beim Reingehen des Bades schaue ich links direkt in den Spiegel. Oh, also irgendwie sehe ich ziemlich fertig aus. War ja auch nicht anders zu erwarten. Zuerst war alles gut, doch als ich dann beim pinkeln in Jungkooks Boxer gucke verlässt mein Geist mich endgültig. I-Ich bin ausgelaufen. Scheiße. Oh mein Gott. Mein Herz rast bis zum geht nicht mehr. Was soll ich jetzt tun?? Wie dumm bin ich eigentlich? Hätte ich nicht mal aufs Datum gucken können? Hektisch gucke ich mich um, vielleicht hat er hier ja was von irgendwem weibliches. Doch augenscheinlich kann ich nichts finden. Scheiße, ich fang gleich an zu heulen. Ok, beruhig dich. Du findest schon was. Und dazu noch diese Schmerzen... ich bin so fertig. Ich rolle ordentliche Lagen Klopapier zusammen und stopfe sie einfach in die Boxer. Alles nur wegen meiner Dummheit. Ich stehe wieder auf und durchsuche Jungkooks Schränke. Wer weiß, vielleicht bekommt er oft weiblichen Besuch? Scheinbar war dem nicht so. Ich brauch aber jetzt sofort was. Beschämt mach ich wieder die Tür auf, und sehe Jungkook das Bett machen. Doch sein Gesicht richtet sich sofort auf mich als er meine Seite macht. „Misun wo blutest du?" Oh mein Gott, ich hab nicht nur seine Boxer ruiniert sondern auch sein Bett? Sofort knalle ich die Tür wieder zu. Dem Spiegel nach zu urteilen laufe ich rot an. Ich wünschte mein Gesicht wäre die einzige Stelle die rot ist. Jungkook klopft keine Sekunde später an die Tür. „Misun? Gehts dir gut?" Ich trau mich nicht zu antworten. Ich will ja ehrlich sein, aber das ist mir zu peinlich. „Hab ich dir wehgetan? Rede mit mir" Ich atme schwer aus. „J-Jungkook, ich hab grad meine Tage bekommen" Aufgeregt klatsche ich mein Gesicht in meine Hände, obwohl Jungkook mich sowieso nicht sehen kann. Da keine Antwort kommt, glaube ich dass er keine Ahnung hat was er sagen soll. „Brauchst du was?" Fragt er mich dann schließlich. „Ja, bitte" Antworte ich leise, aber laut genug dass er es hören kann. „Im Bad meiner Schwester finde ich vielleicht was, warte" Wegen mir muss er sich solche Umstände machen... Das ist mir so unangenehm. Nach ner Weile kommt er zurück. „Ich leg sie dir auf das Bett, komm in die Küche wenn du fertig bist!" Ich hör die andere Tür zu knallen. Wow, er hat mir sogar eine neue Boxer daneben gelegt.