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"Suchen sie bitte weiter durch die Akten, Sir." "Ja natürlich. So einem süßen Kind wie du es bist, kann ich das doch nicht ausschlagen." "Dann machen sie endlich." , maulte der Vize. Daraufhin drehte der Mann sich wieder dem Ordner zu. Kurze Zeit später ließ er einen Ausruf verlauten: "Ich hab sie~" trällerte er. Dann wuchtete er den gesamten Ordner auf den Tisch und holte das Stück Papier hervor. "Nun ja, welche Personen könnten wohl passen?" "Was schlagen sie vor, Herr Vizeadmiral?" Der Vize blickte nur kurz auf die Liste und grummelte dann: "Herr Gott, nehmen sie doch einfach - wie wird das ausgesprochen?-" Er zeigte auf eine Zeile. "Ahh, sie meinen Kagami Takato und ihr Mann Ryuji Takato. Ein junges Ehepaar, warum sie schon hier auf der Liste stehen, hab ich keine Ahnung. Naja egal. Dann haben wir ganz nette Leute für dich gefunden, meine Süße." , sagte er und sah Rona beim letzten Satz an und tätschelte ihr den Kopf.

Der Vize schnaubte. "Los Mädel, Abmarsch!" Er zog sie wieder hinter sich her. Als sie sich durch den kleinen Stützpunkt bewegt hatten und nun wieder draußen auf dem Platz standen, erwartete der Vize seine Männer, doch unvorteilhafterweise war niemand anwesend. Dem Vize stieg schon wieder die Zornesröte ins Gesicht, doch Rona sah am Rand des Platzes einen Soldaten genüsslich seine Zigarette rauchen. "SIR, DORT!!" brüllte sie ihn an und zeigte in die Richtung, damit er sie auch wirklich warnahm. Er schaute sofort in die Richtung, inder der Soldat inzwischen hektisch mit einer Babyteleschnecke sprach.

Rona sah ihn sich kurz an und setzte sich dann entspannt auf einen Felsen am Rand des Platzes und sah dem Schauspiel zu. Nach und nach sammelten sich an den Rändern des Platzes immer mehr Soldaten, die in kleinen Grüppchen zusammenstanden und unruhig die Gegend überwachten. Auf ein Kommando kamen sie in Gruppen heraus und meldeten sich bei dem Schreihals. Als alle da waren meinte er: "Ich hab euch mitgenommen, weil ich genau soetwas vermeiden wollte, doch scheinbar braucht ihr alle noch Zeit, um zu verstehen, dass ihr Soldaten seid! Ich werde das melden!" Damit dreht er sich um, Rona ging wieder zu ihm und sie durchquerten ein weiteres Mal die Straßen.

Nach einiger Zeit, sie hatten mittlerweile die Hafenstadt verlassen und folgten einem Weg durch die Natur, fiel ihr auf, dass sie sich die Umgebung erst recht wenig angesehen hatte. Der Weg bestand aus vereinzelten kleinen Kieselsteinen und feuchter fast schwarzer Erde. Um sie herum standen Bäume mit sehr dunklem Holz, die an vielen Stellen mit Moos besetzt war. Auf dem Boden wuchsen Farne und viele Pflanzen mit dunklen Blättern, da die Sonne hier nicht so oft schien. Wenn man genau hinsah, konnte man Vögel zwischen dem Blattwerk der Bäume erkennen. Sie hatten oft dunkle Farben in braun oder Grau, aber es waren auch einzelne mit etwas Farbe, wie zum Beispiel rot oder blau, dabei. Rona seufzte. Wie lange hatte sie die Natur so schon nicht mehr gesehen? Es kam ihr wie Jahre vor. Auf vielen größeren Inseln wurden Lebensräume eingedämmt, Tiere gefangen und benutzt. Es gab wenige Flecke auf Karten, die noch Wildtiere beherbergten, die noch nie einen Menschen sahen. Doch die Tiere hier waren frei und ungezähmt, obwohl es hier wie überall viele Menschen gab. Sie glaubte sogar, einen kleinen Fuchs und eine Waldmaus im Unterholz gesehen zu haben.

Leider war ihre Truppe sehr laut, sodass die meisten Tiere schon die Flucht ergriffen hatten. Es herrschte eiserne Stille um den Anführer, doch je weiter man nach hinten kam, desto mehr Gespräche konnte man wahrnehmen. Die Soldaten unterhieleten sich über Gott und die Welt, doch häufig kam das Thema, was nun weiter passiert, auf. Als der Vize irgendwann stehen blieb, weil er das ganze Gemurmel nicht mehr ertrug, drehte er sich zu seinen Untergebenen und brüllte: "Was ist euer Problem? Wir haben das schon so oft gemacht, es gibt keinen Unterschied!!!" Daraufhin wurde es wieder leiser und sie trotteten weiter. Rona taten die Männer leid, sie wollte gar keinen so unnormalen Auftritt hinlegen, eigentlich wollte sie relativ unspektakulär sein, doch dann kam so viel dazwischen.. Jetzt konnte sie sowieso nichts mehr verändern. Den Rest des Weges hing sie weiter ihren Gedanken nach. Seit sie den Sabaody Archipel verlassen hatte, war sie sehr nachdenklich geworden. War es die richtige Entscheidung gewesen? Sie hatte keine Wahl. Die hatte sie früher ausgesucht, aber andererseits, man hatte immer eine Wahl, aber wie sahen ihre Möglichkeiten gerade aus?

Endlich endlich [One Piece FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt