Da Rona noch Zeit hatte, bevor die Pause endete, schlug sie ihre Zeitung wieder auf und las an der Stelle weiter, an der sie unterbrochen wurde.
Weltkonferenz!!!
Nachdem vor 4 Jahren die letzte Konferenz sehr gut verlaufen ist, fragt man sich, ob es dieses Jahr noch besser wird, doch wer weiß?Die derzeitigen Könige und Königinnen regieren sehr gutmütig und human. Was wird bei der Konferenz besprochen werden? Ein großes Thema wird natürlich der Handel sein, doch viele Könige haben angekündigt, sich noch mehr um das Wohlergehen ihrer Bürger kümmern zu wollen und das Reisen zwischen den Königreichen mit der Marine vereinfachen zu wollen. Weitere Themen werden Flächennutzung, Grenzbestimmungen, Haushälterei und Vergnügungsanstalten für die Bürger sein.
Woow.. sie können nicht einmal Sklaverei ausschreiben.. das ist schon sehr betrübend. Von den genannten Themen sollten die Bürger ein bis zwei interessieren, mit dem Rest können sie sowieso nichts anfangen. Das heißt es sollte alles so bleiben, wie es ist. Weniger Aufwand für mich, doch ich sollte es trotzdem weiter verfolgen. Wie viel von dem stimmt ist fraglich. Rona dachte noch etwas weiter, bis sie bemerkte wie sich jemand ihr näherte. Es war ein Mädchen aus ihrer Klasse, Itsutsu. Als sie nah genug war, sah Rona sie schweigend an und wartete darauf, dass sie sagte, was sie wollte. "Rona? Willst du heute mit den anderen Mädels und mir shoppen gehen?" Sie sah angespannt in Ronas aufmerksame blaue Augen, die sie unergrünglich ansahen. Rona überlegte kurz und legte ihren Kopf schief, dann fragte sie: "Itsutsu, ich werde entscheiden, ob ich mitkomme, wenn du mir eine Frage beantwortest." Auf eine Antwort wartend blickte das genannte Mädchen Rona von unten an. "Ja klar.. was willst du mich denn fragen?" "Warum wollt ihr mich heute dabei haben?" , fragte Rona sie. Daraufhin wurde Itsutsu nervös und fing an, an ihren langen Fingernägeln zu spielen. "Warum fragst du? Möchtest du nicht?" Rona seufzte. "Es ist unhöflich, andere Fragen mit Gegenfragen zu beantworten. Lass mich so fragen: Ihr fragt nie jemanden ausserhalb eurer Clique, warum möchtest du dann, dass ich heute mit euch Zeit verbringe?" Eigentlich war Rona schon längst durch und würde schon jetzt nein sagen, doch die Antwort ihrer Frage reizte sie doch etwas. Als Itsutsu ihr das nächste Mal in die Augen sah, um etwas zu erwidern, war ein kleiner Funke Langeweile da, doch so klein, dass sie ihn übersah. "Naja, du bist so berühmt.. da würde es unserer Clique helfen, etwas mit dir vorweisen zu können. Außerdem willst du dich doch auch nicht mit diesen Langweilern abgeben, du bist doch viel besser als diese Leute. Also dachten wir, dass wir dich bei uns aufnehmen könnten." Jetzt hatte Rona genug stumpfes Gerede. Ruhig sah sie der verunsicherten Itsutsu ins Gesicht und fragte: "Weißt du, warum ich so beliebt bin?" "Uhm, nein?" "Weil ich euch nicht in Gruppen einteile. Ich analysiere euch, doch ich bewerte euch nicht und sage nicht was ich gut oder schlecht an euch finde. Deshalb fühlen sich Leute bei mir sicher, weil ich ihnen neutral gegenüber stehe. Denk darüber nach und überlege, wie ich auf deine Frage antworten würde. Dann komm wieder zu mir, falls du denkst, dass ich ja sagen würde, frage mich nocheinmal, wenn nicht, dann nicht." Dann stand Rona auf, verstaute ihre Zeitung, in der sie nicht wirklich weiter gekommen war und ging in das Schulgebäude zum nächsten Unterricht. Itsutsu blieb völlig überfordert stehen und wurde von ihrer Clique fast umgelaufen, während diese einfach an ihr vorbeilief, hinein zum Unterricht.
Es tat Rona ja schon leid für das Mädchen, doch sie verstand einfach gar nichts und lief nur ihrer Clique nach. Rona hoffte, dass Itsutsu darüber nachdachte und erkannte, welche Fehler in ihrem Handeln lagen. Etwas schuldig fühlte sich Rona auch dafür, dass sie einige kleine unwahre Ausschmückungen benutzt hatte, doch waren diese nötig gewesen, um es ihr verständlich zu machen, glaubte Rona. Während sie nun auf ihrem Weg zu ihrem Spind war, grübelte sie noch über einiges nach, doch größtenteils war ihr einfach nur langweilig. Mit einen leisen Seufzer beschleunigte sie ihre Schritte und wäre beinahe in einen der Lehrer hineingerannt. "Ich bitte um Verzeihung, meine Gedanken waren nicht dort, wo sie sein sollten" , entschuldigte sie sich schnell und verbeugte sich. Dabei löste sich ihre silberne Kette kurz von der Haut und kehrte wieder an ihren gewohnten Platz zurück. Der gutaussehende, lockere Lehrer lachte nur ungezwungen und erwiderte dann: "Kein Problem, es ist ja nichts passiert. Du bist doch Rona, oder?" Der Lehrer schob sich interessiert die blonden Haare aus dem Gesicht und sah sie direkt an. Rona blickte ihm neutral entgegen, nachdem sie sich wieder aufgerichtet hatte. "Das stimmt, darf ich fragen, was sie an mir interessiert?" , antwortete sie ihm achtsam. "Ach, die Schule ist ein Ort voller Gerüchte und Spekulationen, da sind beliebte Schüler und Lehrer", er zwinkte ihr zu, "schon mal ganz schön präsent." "Vermutlich, aber was soll man schon machen", antwortete Rona gespielt besorgt. Der Lehrer lächelte leicht und erwiderte eloquent: "Manch einer versteht sie, doch ist es für Fremde immer schwerer, nicht wahr?" Rona war überrascht unf definitiv angezogen von ihm. Seine gewählte Ausdrucksweise und diese kleinen Anspielungen, welch ein angenehmer Zeitvertreib. Wie schade, dass sie nicht hier bleiben wollte, sonst hätte sie mehr Zeit mit ihm verbringen können. "Das stimmt wohl, wie schade, dass ein Fremder auf ewig fremd bleibt, wo auch immer er wandert" , erwiderte sie und spielte auf etwas an, das bei ihm Fragezeichen hinterlassen sollte. Was es aber ganz und gar nicht tat. "Und doch sehnt sich der Vertraute immer nach dem Fremden. Der Fremde genauso nach Vertrautem, jedoch wird der Fremde niemals Vertrautes finden, nicht wahr?", sprach der Blonde, wobei seine grünen Augen vor Gewitztheit glimmten. Er weiß gar nicht wie recht er damit hat., dachte Rona sich dabei traurig. Doch äußerlich ließ sie sich nichts anmerken. Der Lehrer blickte auf seine lederne Armbanduhr und erschrak leicht. "Verzeihung, meine Pflicht ruft. Man führt bestimmt demnächst eine weitere Unterhaltung." Er drehte sich um, lächelte ihr kurz zu und hob seine Tasche zurück auf die Schulter, während Rona sich ein weiteres Mal vor ihm verbeugte. "Auf Wiedersehen.", antwortete sie nur ruhig, während ihre Kette sich ein weiteres Mal bewegte. Da sie ein Stück verrutscht war, legte Rona die dunkelblaue Edelsteinkugel wieder an ihren Platz zurück, wobei sie bemerkte, dass sie sich etwas erwärmt hatte und ein leichtes, kaum merkliches Leuchten abgab. Er also...
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Endlich endlich [One Piece FF]
Fanfiction[ON HOLD] Vor langer Zeit lebte ein heute vergessenes Wesen in einem heute längst vergessenem Königreich. Doch dann folgte ein Streit, zwischen diesem Königreich und anderen. Das einzelne Königreich, das heute nicht einmal mehr einen Namen hat, ging...