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Rona folgte dem Hutmann und schloss schnell zu ihm auf, während sie am Hafen entlang liefen und sich immer weiter von diesem entfernten. Als die gepflasterte Straße einem kleinen Sandweg gewichen war, wurde Rona langsam unruhig. "Sag mal, ist es noch weit?" , fragte sie deshalb. Er fing an leicht zu lachen und erwiderte: "Hast du deine unendliche Geduld endlich abgelegt?" Daraufhin schwieg sie und beobachtete ihren Führer. Sein stinknormaler, etwas abgetragener Trenchcoat wallte leicht hinter ihm her, während er mit zügigen, großen Schritten die braunen Lederschuhe voreinander setzte. Die Stadt mit ihren grauen Schiferhäusern wich einer kleinen üppigen Wiese und einer Steilküste, die bis zu ihrer Klippe mit quicklebendigen Pflanzen und kleinen Tieren übersäht war. Kurze Zeit später erreichten sie eine kleine Bucht in der das Schiff lag und man erkannte schon ein paar Männer darauf herum liefen. Als sie zusammen über eine Planke, die dem Hutträger herunter gelassen wurde, das Schiff betraten, sahen alle Anwesenden auf. Sie spürten, dass der Mann nicht allein zurückgekehrt war, konnten Rona ber nicht erkennen. Unbehagen breitete sich aus, sie misstrauten Rona, doch diese störte das kein bisschen, sie war sogar stolz auf die Männer, sie hätte genauso gehandelt. Sie haben in den Jahren deutlich dazugelernt, dachte sie so bei sich. Einer der Neueren witzelte nervös: "Hey Lex, hast du dir eine Begleitung für heute Nacht geholt?" Der Hutträger, Lexus, zeigte nur sein übliches schiefes Grinsen und meinte: "Nein nein, wenn du willst, kannst du es gerne bei ihr versuchen, aber ich hab es nicht geschafft. Wir schauen dann zu und feuern dich an." Der Angesprochene schaute nun dumm aus der Wäsche und die anderen waren noch angespannter, obwohl einige verhaltene Lacher zu hören waren. Es war eine so angespannte Atmosphäre, das Rona irgendwann nach einer Stille, die wie Tonnen auf den Schultern der Männer lastete, erbarmen mit ihnen hatte und sie nicht weiter auf die Folter spannen wollte.

Dann trat aus Lexus' Schatten, in dem sie sich verborgen hatte. Während sie sich so präsentierte, hatte sie sich im Gehen Lexus' Hut von seinem Kopf geschnappt und trug ihn nun so, wie auch er es immer tat, wenn er micht erkannt werden wollte. Der schwarze Stoffstohhut passte leider nicht wirklich zu ihren farbigen Klamotten, sodass es etwas ulkig aussah, doch war ihre nicht schlechte Figur trotzdem klar in den Klamotten erkennbar. Es hatte durchaus verschiedene Vorteile, ihren Körper immer wieder zu trainieren und gesund zuhalten. Aus den etwas hinteren Reihen vernahm man leise Pfiffe und Rona musste ihr eigenes Grinsen mit Mühe zurückhalten. "Gefällt den Herren der Anblick?" , fragte sie spöttisch und hob den Stoffspitzhut an, der schon an einigen Stellen ordentlich geflickt war. Die Älteren unter den Revolutionären, die sie noch kannten, atmeten überrascht auf, während die Jüngeren sie häufig versuchten in ein Gespräch zu verwickeln und sie ausfragten, während wieder andere zu Lexus gingen, um dort zu fragen und wieder andere einfach pflichtbewusst ihre Arbeiten wieder aufnamen, jedoch nicht ohne Rona immer wieder gemischte Blicke zuzuwerfen. Als Rona von allen Seiten gleichzeitig zugetextet wurde und sie nur teilweise mithalten konnte,wurde es ihr irgendwann zu viel, vorallem da sie es nicht wirklich interessierte, gleichzeitig von drei Leuten einen schlechten Anmachspruch an den Kopf geworfen zu bekommen. Sie wollte eigentlich nur den Mantel haben und dann wieder von diesem wuselnden Schiff hinunter, zurück zu ihrer Stille. Deshalb drehte sie sich zu Lexus und den Älteren und machte ein paar Handzeichen, um zu signalisieren, dass sie gerne weiter würde. Einer der Älteren war kurz überrascht, nickte dann aber und ging sofort in das Schiff hinein unter Deck. Auch die Anderen nickten und Rona wurde Stück für Stück befreit. Scheinbar der Zweitrangige auf diesem Schiff, ein Kerl mit ein paar Tattoos und kurzgeschorenen Haaren, brüllte die komplette Truppe der Jüngeren zusammen, dass sie wieder an die Arbeit gehen sollten. Mit etwas Murren folgten sie den Befehlen und die Älteren konnten sich noch kurz mit Rona unterhalten. Die Jüngeren warfen doch noch immer einige Blicke, ob neidisch oder um Aufmerksamkeit winsenld, zu  der Gruppe hinüber und versuchten teilweise zu lauschen. Deshalb verlegte Lexus die Unterhaltung auf eines der oberen Decke, und zwar den Platz am Steuerrad, damit die Seniors der Crew in Ruhe mit ihr sprechen konnten. Nachdem sich alle auf den Holzplanken niedergelassen hatten, begann doch tatsächlich der tätowierte Muskelberg eines Vize. Er erzählte Rona etwas, das sie aufhorchen und alles andere für den Moment an die Seite schieben ließ. "Weißt du, wir wollen dich jetzt nicht mit unseren Lebensgeschichte bequatschen, doch da gibt es etwas, nein jemanden, von dem wir dir unbedingt erzählen wollen. Da der Captain dich hergebracht hat, vertrauen wir dir genug, um es dir zu erzählen. Es war vor ungefähr, wie lange ist das jetzt her-" , er wurde von einem anderen unterbrochen, "circa 20 Jahren." "-genau. Das ist ein Mythos aus der Gründungszeit der Revolutionsarmee, der sich um eine Frau drehte, die dir sehr ähnlich sieht, wenn auch 20 Jahre zuvor gelebt hat. Jedenfalls, es hieß immer, diese Frau war in der ersten großen Operation gegen die Regierung als Schlüsselfigur gestorben, um die Mission erfolgreich zu beenden. Dabei hätte sie die auslaufenden Revolutionsschiffe vor einem Kanonenfeuer beschützt das selbst Gol D. Roger oder Whitebeard nicht überlebt hätten." Ein anderer zu Ronas linken erzählte weiter: "Die Büste der Heldin, die im Büro des Anführers steht, sieht dir verdammt ähnlich. Jeder Revolutionär kennt ihre Geschichte und wurde von ihr inspiriert. Sie soll die besten Witze gerissen haben und konnte in der ursprünglichen ersten Truppe machen, was sie wollte, selbst Ivankov hat wohl nichts gegen sie gemacht und sie stand schon immer in der Gunst von Dragon. Doch während ihrer ersten und zugleich letzten großen Mission traf sie die Entscheidung, die jeden von uns berühren sollte. Sie hat sich für die Organisation und die Mission geopfert, sodass diese erfolgreich abgeschlossen werden konnte." Der nächste nun von rechts setzte an: "Leider gab es nur diese eine Information über sie, wir wussten keinen Namen, keine weiteren Errungenschaften, die sie sicherlich erziehlt hatte, bevor sie mit den Revolutionären die Organisation gegründet hatte, denn man erzählt, sie war damals schon um die 50 Jahre alt gewesen sein soll, sich aber wohl wie 20 verhalten hatte."

Weiter wurde noch gesagt, dass auch diese Frau immer solche Verbände auf den Armen trug. Auch einige andere fingen an zu schwärmen und Rona wurde richtig warm ums Herz. Ich bin all diesen Leuten in Erinnerung geblieben, auch wenn sie nie wirklich gekannt habe. Dragon hat schon ganze Arbeit geleistet, mich so weiterleben zu lassen. Er ist meinem damaligen letzten Wunsch so gut nachgekommen, dass ich mich für seine Mühen schon fast schlecht fühle. , dachte Rona. "... doch eine Sache war interessant. Sie hat uns etwas hinterlassen, was wir alle nie für möglich hielten." , vollendete der Letzte die Erzählungen.

Endlich endlich [One Piece FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt