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Sie lief einen langen Weg entlang, fast wie über Sternenstaub. Um sie herum war es sehr dunkel. Diese Dunkelheit drohte, sie zu verschlingen, wäre dort nicht das kalte Licht des Weges unter ihren Füßen gewesen.
Immer weiter lief sie, was hätte sie auch anderes tun sollen, denn der Weg hinter ihr zersprang, wenn sie über ihn gelaufen war. Sie war Ewigkeiten so weiter gelaufen, genauso wie sie auch Ewigkeiten so weiter laufen würde, wenn da nicht irgendwo am Ende des Weges ein Ausweg wäre, ein zweites Tor, wie das, durch das sie am Anfang gegangen war, bevor sie anfing zu laufen.
Die Dunkelheit schien sich immer weiter auszudehnen, sich nach ihr zu verzehren, doch dann sah sie es. Das Ende. Es war ein heller Punkt in der Ferne, ein Ort, den sie so voller Wehmut und Schmerz erreichen wollte. Doch es war nur ein Punkt in der Ferne, und dagegen konnte sie nichts tun. Es war, als würde er sich stetig mit ihrem Tempo bewegen, als wolle er nicht, dass sie ihn erreicht.

Es war grausam, schmerzlich und qualvoll. Doch es war nicht böse. Es war in Ordnung. Es war unveränderbar.

Sie lief so weit ihre Beine sie trugen, doch ihr Ziel erreichte sie trotzdem nicht. Sie stolperte, fiel hin und stand wieder auf, so schnell es ging. Sie hatte nur ein Ziel, doch sie würde es nicht erreichen und sie wusste es. Für sie war es legitim. Sie hatte keine Probleme damit, sich nach etwas zu verzehren, von dem sie genau wusste, dass sie es nie, nicht in dieser Zeit und auch nicht in einer anderen, bekommen würde.

Irgendwann war es für sie zuende, sie hatte keine Kraft mehr übrig. Sie konnte nicht mehr richtig gehen, geschweige denn laufen. Die Dunkelheit hinter ihr wurde langsamer, begann sie zu sich ziehen zu wollen, doch sie ging weiter auf ihr leuchtendes Ziel zu. Wie hypnotisiert, sah sie kein einziges Mal zurück, warum sollte sie auch, sie wusste was dort lauerte.

Es war wieder etwas Zeit vergangen und sie zog sich mit letzter Kraft wieder auf die Knie und krabbelte nun weiter, während die Dunkelheit und die leuchtenden Lichter unter ihr die einzigen Zeugen ihres Weges waren.

Die wartende Dunkelheit, die nur darauf lauerte, dass sie sich ergab und die unschuldigen Lichter, die immer wieder eine grausame Hoffnung gaben. Sie beide sahen zu, warteten auf das Ende und den Anfang. Doch sie wartete auf etwas anderes, sie wartete auf das Ziel.

Doch sie schaffte es nicht. Sie ging ein weiteres Mal auf die Knie. Erschöpft, unfähig weiter zu machen, unfähig weiter zu gehen. Weiter auf ihrem Weg. Wenn sie gekonnt hätte, wäre sie gegangen, sie hätte weiter gemacht, aber sie konnte nicht mehr, wie eine welkende Blüte, die die Welt mit ihrer Schönheit weiter erfreuen wollte, doch letztlich der Zeit erlag.
Nichts war unendlich, nicht einmal die Zeit selbst. Doch trotz dessen erlag nun auch sie der Zeit. So wie sie es schon getan hatte, als sie anfing. Sie zog sich weiter über den Weg, hatte keine Kraft mehr für ihre Beine, doch auch keine Kraft, aufzuhören. Die Dunkelheit um sie herum nahm zu, erstickte das Licht und wollte sich schon ihrer annehmen, doch sie zog sich immer noch weiter.

Doch als auch ihr letztes Blütenblatt von seinem rechtmäßigen Platz verschwand, verschwand auch ihr Ziel und sie hielt inne. Sie blieb am Boden, ließ sich von der nun übermächtigen Dunkelheit umschließen und leistete keinen Widerstand. Auch das war Teil ihres Weges, wie die Blüte freiwillig für die Frucht ging.

Die Dunkelheit lullte sie in den Schlaf, den sie bereitwillig und dankbar empfing. Nach etwas Zeit in der das Licht des Weges immer weiter verblasste, zog sich die Dunkelheit zurück, machte Platz und ließ sie auf dem gedunkelten Weg liegen, wie unangetastet und friedvoll. Als auch sie vollständig losgelassen hatte, begann sie sich langsam aufzulösen. Schritt für Schritt zu ihrer Mitte, ihrem Herzen. Sie war ihren Weg gegangen. Sie war an ihrem Ziel angelangt. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt. Nun war die Zeit zu gehen, für einen Anfang zu weichen.

Und das tat sie auch.

Endlich endlich [One Piece FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt