Zuckerwürfel 28

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Die Straßenlaternen strahlen mit dem hellleuchtenden Mond um die Wette, fluten die Dunkelheit mit Licht und füllen die düsteren Pfützen auf dem tristen Boden mit Hoffnung

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Die Straßenlaternen strahlen mit dem hellleuchtenden Mond um die Wette, fluten die Dunkelheit mit Licht und füllen die düsteren Pfützen auf dem tristen Boden mit Hoffnung. Mit verschwommener Sicht und schweren Herzen schlendere ich durch die leeren Straßen der Nacht. Regentropfen prasseln auf den Boden und zerspringen auf dem kalten Asphalt. Allein der kühle Windstoß treibt mich an, jedoch schafft er es nicht auch noch meinen Kummer zu vertreiben. Was würde ich in diesem Moment nur dafür tun? Mein Herz gebrochen in tausend Teile, liegt es wie eine simple Porzellanvase, in Trümmern. Ohne Ziel vor Augen laufe ich die dunklen Straßen entlang, mache mir keine Gedanken über das, was sein könnte. Wie leergefegt.

Als mein Handy klingelt, rolle ich die Augen. »Man Noah, ich will jetzt nicht mit dir reden«, fluche ich voreilig. Einen Moment überlege ich, ob ich wirklich annehmen soll, doch entschließe mich dann aber dafür. Hastig krame ich mein Handy aus der Tasche und mustere den erhellten Display mit großer Neugier. Gegen alle meine Erwartungen ziert nicht der Name von Noah meinen hellstrahlenden Handydisplay. Hope? »Hallo?«, begrüße ich sie, mit einem fragenden Unterton, nachdem ich den Anruf abgehoben habe. »Lorena?«, schallt es neugierig durch die Leitung. »Wer denn sonst?«, kichere ich belustigt und ziehe eine Augenbraue in die Höhe. Hope schnieft. »Ist alles okay?«, erkundige ich mich besorgt und male mir in diesem Moment gedanklich die schlimmsten Szenarien aus. »Weißt du-«, beginnt sie und seufzt, »ich habe viele Fehler in meinem Leben gemacht.« Meine Stirn legt sich in Falten und ein großes Fragezeichen ziert mein Gesicht. »Doch da ist so eine Sache, die ich nie wieder gut machen kann«, gluckst Hope und schnieft. Ich schweige und hole tief Luft. Meine Lungenflügel füllen sich mit Sauerstoff, der mir kalt durch die Atemwege rauscht und mir eine Gänsehaut beschafft. »Die Person ist mir mega wichtig geworden und ich habe sie so hintergangen. Es tut mir alles so Leid, wie soll ich ihr denn noch unter die Augen treten?«, faselt Hope vor sich hin und ich merke, wie sie ihre Lippen kaum auseinander bekommt. Wie Wahn spricht sie weiter. »Hast du etwas getrunken, Hope?«, erkundige ich mich und breche nach einigen Sekunden mein Schweigen. Ihre Aussagen ergeben für mich in diesem Moment einfach keinen Sinn.

Ich fühle mich wie am Bahnhof stehen gelassen und nicht mehr abgeholt.

»Vielleicht«, antwortet sie mir schwammig, während ihre Stimme durch die Leitung nachhallt. Als ich ein Wummern auf ihrer Seite des Telefons vernehme, ziehe ich eine Augenbraue in die Höhe. »Ich muss auflegen«, nuschelt sie verwaschen und legt auf. Das Fragezeichen in meinem Gesicht ist kein Stück kleiner geworden und ich blicke verdattert grade aus. Welches schlechte Gewissen Hope wohl plagt? Die dunkele Straße ist mittlerweile in leichten Nebel gelegt. Allerdings ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass der Abend noch relativ jung ist. 22 Uhr um genau zu sein. Nachdem ich gefühlte Stunden auf der Stelle verweilte, setze ich einen Fuß vor den anderen, um mich Fortzubewegen. Ich schaue mich neugierig um und muss lächeln. Wenn ich so überlege, welche Erinnerungen ich mit dieser kleinen Ortschaft teile. Hier ist jeder friedlich und hilfsbereit und gefühlt jeder kennt jeden. Lediglich einige Touristen verschlägt es hier her, die aber auch nur für das kleine Stück Meer interessieren.

Meine Arme schlinge ich um meinen Oberkörper und ziehe den weichen Stoff meiner Jacke näher an meinen Oberkörper. Ich konnte nicht ewig hier draußen rum irren, ohne Ziel. Das macht alles keinen Sinn. Ein letzter Blick auf die Uhr und ich entscheide mich dazu, wieder umzudrehen.

Wie Zimt und ZuckerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt