In der Arena war es arschkalt, daher zog ich meinen Merchandise Pullover mit dem grünen Viper Logo an und machte mich dann auf den Weg zu meinem Umkleideraum, um mich umziehen. Dieser Abend war legendär. Heute war einfach der Hammer! Unterwegs wurde ich von Goldberg aufgehalten. "Hallo, Kleine!", er winkte mir zu und blickte auf mich herunter. "Du hast heute Einiges geleistet. Du solltest stolz auf dich sein." Ich nickte dankend und verbeugte mich theatralisch. "Es war mir eine Ehre, mit dir in einem Ring zu stehen." Er schüttelte meine Hand und meinte, er hätte auch nichts gegen ein traditionelles Match gegen mich. Hat Bill fucking Goldberg gerade gesagt, dass er gerne gegen mich kämpfen möchte? "Wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, bei den Kerlen mitzumischen?" "Naja, ich war eines der wenigen Mädchen, das immer dazu bereit war, sich die Hände schmutzig zu machen und mit den großen Jungs abzuhängen. Also ist das hier nicht wirklich neu für mich." Er lachte belustigt: "Aha, eine Rabaukin warst du also früher schon." "Natürlich. Vor dir steht der Schrecken des Spielplatzes höchstpersönlich", scherzte ich und plauderte noch ein wenig mit ihm. Später duschte ich zügig und zog gerade mein Shirt an, da platzte plötzlich jemand in meinen Lockerroom. "Hey!", rief er laut und erschreckte mich, wodurch ich mich instinktiv in mein Shirt krallte und ihn entgeistert anglotzte. "Oh Gott, tut mir leid, mach ruhig weiter", er hielt sich die Augen zu und drehte sich an die Wand. "Dumpfbacke...", murmelte ich zu mir selbst. Eigentlich hatte ich nie Probleme damit gehabt, mich vor anderen umzuziehen, da derjenige niemals mehr zu sehen bekommen würde, als wenn ich in einem Bikini vor ihm stehen würde. Nachdem ich in das T-Shirt und meinen Hoodie geschlüpft war, gab ich Bescheid, dass er sich wieder zu mir drehen durfte. Im Nu raste er auf mich zu und schloss mich fest in seine Arme. "Du warst unglaublich da draußen!", lobte er mich, worauf ich sonst meine Haare über meine Schultern geworfen hätte, aber ich konnte mich durch seine Umarmung keinen Zentimeter rühren. Also blieb ich nett und erwiderte: "Du warst auch nicht schlecht." Er strahlte. "Nicht so gut wie ich, aber hey, was soll man denn auch sagen? Ich gewinne immer gegen dich, Sweety." Ich grinste ihn breit an, weswegen er lächelnd die Augen verdrehte: "Natürlich, Sweetheart..." "Hast du was Bestimmtes vor, oder willst du mich dann auch mal wieder loslassen?" Er schüttelte entschlossen den Kopf und lachte mich an. Mit diesem Lachen, das jede Frau an ihm liebte. Seth war kurz still, was für mich wie Musik in meinen Ohren war, er schien, zu überlegen. "Die Gerüchte, dass du und Ran zusammen seid, gehen immer noch rum. Bahnt sich da was an?" Ich schenkte ihm mein verschmitztes Grinsen und legte meine Arme um seinen Hals: "Hast du etwa Angst, dass es stimmt? Dass er dir dein Sweetheart wegschnappt?" "Nein", verneinte er schmunzelnd und ließ seine Hände meinen Rücken entlang bis zu meiner Hüfte wandern. Eine angenehme Gänsehaut entfaltete sich auf meinem Körper. "Ich weiß doch, dass dein Herz allein für mich schlägt." "Immer noch so eingebildet, Rollins", belächelte ich seine Antwort, doch er entgegnete: "Aber ist es denn wirklich eingebildet, wenn es die Wahrheit ist?", und wackelte mit den Augenbrauen. Ich kicherte und schüttelte den Kopf: "Mach dir keine Hoffnungen, Loverboy." Er guckte flüchtig auf den Boden und runzelte die Stirn. "Alles okay, Sweety? Hab ich dich zu hart aus dem Rennen geworfen?", amüsierte ich mich, doch als er mir wieder in die Augen sah, verstummte ich. Diese rehbraunen Augen. "Bonny, ich muss mit dir reden", verkündete er ernst, was mich noch mehr zum Lachen brachte. "Aww, was ist denn los?", sprach ich, wie mit einem Welpen, "hat die böse Bonny dich aus der Battle Royal gekickt?", ich strich ihm eine lose Haarsträhne hinter's Ohr und tätschelte seine Wange. "Hast du dir weh getan, als du vom Apron gefallen bist? Bist du mir jetzt beleidigt, Sethie?", ich stupste seine Nase mit meinem Zeigefinger an und grinste so breit und hämisch, wie es mir nur möglich war. "Musst du mit der bösen Bonny jetzt ein Hühnchen rupfen?", spottete ich und trommelte mit meinen Fingerspitzen auf seinen Armen herum, die er immer noch um mich gelegt hatte. Desinteressiert blickte er mich an: "Bist du jetzt fertig?" Ich schaute auf die imaginäre Uhr an meinem linken Handgelenk und nickte: "Ja, ich glaub schon." Dann blickte ich wieder zu ihm auf. Im Gegensatz zu seinem Lächeln, dass er sonst trug, wenn ich ihm auf die Nerven ging, war dort nichts. Irgendwie war es beunruhigend. "Kannst du vielleicht wenigstens so tun, als wär ich lustig?" Sein Mundwinkel zuckte kurz nach oben, was mich sofort lachen ließ: "Na bitte! Siehst du, ich bin so zum Schießen, ich bringe jeden zum Lachen." Er setzte wieder sein breites Lächeln auf und verschränkte seine Finger hinter meinem Rücken. "Das tust du öfter, als du denkst." Überrascht lachte ich und rechnete ihm den Spruch hoch an: "Wow, das war ja romantisch. Schade, dass ich das nicht leiden kann", ich schob meine Unterlippe vor und blinzelte ihn an. "Kannst du bitte für einen Moment ernst bleiben?", bat er ruhig. "Na gut. Könnte schwer werden, aber ich versuch's." Zufrieden lächelte er und nickte. "Uhm, hör zu...", er zögerte und holte tief Luft. Verwirrt legte ich den Kopf schräg und runzelte die Stirn. "Ich möchte nicht sagen, dass du mir Angst machst, aber irgendwie ist es komisch, dich so ernst zu sehen. Ist irgendwas passiert? Wirst du sterben? Wenn ja, welches Lied soll ich bei deiner Beerdigung spielen?" Er schüttelte schmunzelnd den Kopf und sah herunter in meine Augen. Sein Blick war entschlossen und ernst, doch zur selben Zeit wirkte er nett und sanft. "Ich weiß, dass du deine Problemchen mit mir hast und dass es dir schwer fällt, Zeit mit mir zu verbringen, weil ich so eine Nervensäge bin. Obwohl du den Ärger anzettelst", er sah mir mit einer angehobenen Augenbraue tief in die Augen, "aber darum geht es gerade gar nicht. Ich verbringe gerne Zeit mit dir, auch wenn du ständig frech bist und mir auf den Senkel gehst." Ein leichtes Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen. "Als ich vorhin meinte, dass du mich öfter zum Lächeln bringst, als du ahnen kannst, meinte ich das ernst." Ich verstand gar nichts mehr. "Ich meine, du weißt doch, dass ich nicht mit dir trainieren gehe, weil ich deine Strategien stehlen möchte oder dass ich dich nicht nur danach frage, wie es dir geht, um höflich zu sein." Rollins schenkte mir ein schiefes, unsicheres Grinsen. Worauf will er hinaus? Er fuhr mit einer Hand meinen Rücken entlang und strich mir eine blaue, noch nasse Haarsträhne aus dem Gesicht. Stur sah ich ihm weiterhin in die Augen und versuchte, zu verstehen, was er mir mit alledem sagen wollte. "Du bist so still", erkannte er grinsend und umfasste meine Taille mit seinen Händen, um mich ein kleines Stück näher an sich zu ziehen. "Müsstest du dich nicht eigentlich schon über mich lustig machen?" Verständnislos betrachtete ich ihn. "Ich hab keine Ahnung, was du mir mit deinem Vortrag sagen willst, Rollins. Wenn du meinst, dass du mich toll findest", ich lachte künstlich und zuckte die Schultern, "wer kann dir das schon verübeln, ich meine, wir sprechen hier immerhin von mir." Der Kingslayer lachte laut und herzhaft, dann merkte er an: "Mehr als toll, Bonny." Als ich abermals die Stirn runzelte, strich er mit einer Hand einen tropfenden Strang Haare aus meinem Gesicht über meinen Kopf hinweg und legte seine nun feuchte Hand and meine Wange. Seine andere Hand suchte meine und er streichelte sanft mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Ich hielt die Luft an. Seth hob mein Kinn leicht an und führte es näher zu seinem Gesicht. Sein Bart kitzelte mich leicht. Sein warmer Atem streifte an meinen Lippen vorüber. "Ich finde dich sehr viel mehr als nur toll, Bonny", sprach er und legte seine Lippen auf meine. Meine Knie wurden weich und ich wünschte, ich hätte mich an ihm festhalten können. Doch ich tat es nicht. Ich tat es nicht, weil mir etwas Bedeutendes in den Sinn kam. Ich tat es nicht, weil ich wusste, dass ich nicht die Einzige war, die Halt in seinen Armen fand. Weil ich nicht die Einzige war, die er so ansah, wie er mich angesehen hatte. Weil ich nicht die Einzige war, deren Beine zu Wackelpudding wurden, wenn er sie küsste. Und vor allem weil ich nicht die Einzige war, die er küsste. Das war ich mir nicht wert. Warum sollte ich mich darauf einlassen, die zweite Wahl zu sein? Statt meine Arme in seinen Nacken zu legen oder meine Finger in sein Haar zu schieben, wie er es gerade tat, unterbrach ich diesen wundervollen Moment. Ich löste mich von ihm, indem ich ihn an der Brust von mir wegdrückte. Bevor er auch nur fragen konnte, wo das Problem läge, schüttelte ich rapide den Kopf. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte wild den Kopf. "Ich... nein", stellte ich bestimmt fest und sah ihm dabei kalt in die Augen. "Was? Warum?" Er wollte seine Hände auf meine Oberarme legen, doch ich wich ihm aus und erklärte: "Nein. Das ist... nein." In meinem Kopf sah ich nur Summer Rae vor mir. Ich kniff die Augen zusammen und rieb mir die Schläfen. Hau ab! Geh raus aus meinem Hirn! "Bonny, ist alles okay? Ich-" "Geh bitte", verlangte ich, "Bitte geh. Ich mach' das nicht, ich will das nicht. Ich-" Dann sagte er etwas, dass mich stoppen ließ. "Es ist wegen Orton, huh?" Ich starrte ihn mit leerem Blick an. "Es ist wegen Randy, nicht wahr?" "Nein, Rollins. Hier geht es nicht um Ran. Hier geht's nicht um Ran, hier geht's um dich. Es ist wegen dir un-und wegen mir und ich... nein. Das ist... nein."
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Bonny I - Championships und Liebe [Remastered WWE FanFiction]
FanfictionHeyo! Das blaue Chaos macht ab jetzt die blaue Show unsicher. Was ihr dagegen tun könnt? Nada, mis amigos! Ihr könnt mir zu sehen, wie ich meinen Gegnern zeige, dass ich genauso hart austeilen kann wie sie. Im Ring finde ich schnell neue Freunde und...