"Hey, Baby Boy", säuselte ich am nächsten Abend in den Telefonhörer, "hast du heute Nacht schon was vor?" Vom anderen Ende der Leitung kam ein lautes, brummiges Lachen: "Noch nicht, aber jetzt wo ich deine Stimme höre, könnte sich das ganz schnell ändern, weißt du?" Ich verdrückte mir ein leises Kichern und schlug vor: "Ich hab dir versprochen, dass wir deinen Sieg für den Championship gestern feiern. Was meinst du? Willst du im Club feiern gehen, oder einfach einen trinken?" "Du weißt doch, dass ich nicht gerne tanzen gehe. Ich kann das nicht", antwortete Ran, was ich jedoch nicht bestätigen konnte: "Also, an meinem Geburtstag bist du aber schon ziemlich abgegangen, Baby. Wir haben so viel zusammen getanzt, dass Rollins am Ende ganz eifersüchtig war." Randy ließ schon wieder sein grummelndes Lachen von sich hören: "Der wird doch schon neidisch, wenn ich dich nur ansehe." "Also, gehen wir was trinken? Wieder in's Blue and Wild?", schlug ich vor. "Klar. Wir uns in einer halben Stunde unten in der Lobby, okay?" Ich sagte zu, legte auf und föhnte meine Haare trocken, da ich noch vor dem Anruf geduscht hatte. Danach flocht ich einen Teil meiner Haare und band sie dann in einen hohen Pferdeschwanz zusammen. Ich schlüpfte in meine schwarze Skinnyjeans und in die Bluse mit den silbernen Knöpfen, die ich schon getragen hatte, als Randy und ich im November das erste Mal alleine in die Bar gegangen waren. Nachdem ich drei Minuten lang meinen zweiten Sneaker gesucht hatte, zog ich auch meine Schuhe an und packte meinen Zimmerschlüssel und mein Portemonnaie in die Taschen meiner Lederjacke und mein Handy in meine Hosentasche. Ich schloss mein Zimmer ab und lief zum Aufzug, der schon in der nächsten Etage stehen blieb. Die Türen glitten zur Seite und ich erblickte Ran und Seth, der erst locker in den Lift sah und dann wieder zurück zu Orton. Als wären ihm erst jetzt die Schuppen von den Augen gefallen, schoss sein Blick sofort wieder zurück zu mir. Er betrachtete mich einmal von oben nach unten und wieder zurück, was mich zum Schmunzeln brachte. "Hast du dich umentschieden und nimmst doch die Treppen, oder warum stehst du immer noch da draußen rum?", erkundigte sich der Legendkiller, der bereits in den Fahrstuhl gestiegen war. "Ich, uhm, ja. Nein, also nein, ich...", er gab es einfach auf und stellte sich neben mich. Kurz darauf gingen die Türen wieder zu. Ich erwischte den Kingslayer dabei, wie er mich durch den Spiegel ansah. Es war irgendwie niedlich, aber vor allem zu lustig. Leider hatte er bemerkt, dass ich mir angestrengt auf die Unterlippe gebissen hatte, um nicht auszulachen und deshalb drehte er dem Spiegel den Rücken zu, um mich direkt anzusehen und meinte mit einem schiefen, unsicheren Lächeln: "Du siehst gut aus." "Danke, ist ja nichts Neues", erwiderte ich dämlich grinsend, doch er war etwas zu überrumpelt, um zu reagieren. Als die Türen des Aufzugs sich wieder öffneten, drehte er sich noch kurz zu uns um und verabschiedete sich schnell: "Bye, bis dann." Schon war er aus der Lobby gelaufen. Als er außer Hörweite war, begannen Randy und ich lauthals loszugrölen. "Oh Gott", ich wischte mir eine imaginäre Träne aus dem Augenwinkel und prustete laut: "Das war unglaublich." Orton schüttelte lächelnd den Kopf und kommentierte: "Wenn ihr beide nicht bald zusammen kommt, sorge ich dafür, dass es passiert." "Was machst du dann?", fragte ich noch halb lachend und zugleich interessiert, "Sperrst du uns in einen Raum und wir kommen erst wieder raus, wenn er mir einen Antrag gemacht hat?" Die Viper legte eine Hand an sein Kinn und grinste fies: "Gar keine schlechte Idee..."
"Hey Bonny, bist du da?", rief Lea durch die Tür, während sie daran hämmerte. Mit einem breiten Lächeln grinste ich sie an und umarmte sie. "Hey, sista! Wir haben schon lang nichts mehr zusammen gemacht, komm rein", bat ich und machte eine weite Geste in Richtung Zimmer. "Hast du heute Zeit? Ich dachte mir, wir könnten raus in die City und Kleider für die Hall of Fame kaufen gehen?", schlug sie vor. Shoppen? Bäh. "Yeugh... du weißt doch, dass ich shoppen hasse." Sie nickte und erwiderte: "Ich doch auch! Naja, ich hasse es nicht, aber ich bin auch kein wirklicher Fan davon." "Na gut", gab ich nach und griff nach einem kleinen Rucksack, "Ich brauch sowieso noch was für die Hall of Fame." Ich packte die wichtigsten Sachen ein. "Ich komm mit."
"Wow, sieh dir mal dieses Kleid an, das sieht echt cool aus! Ich wette, das würde dir super stehen!", rief Ambrose zu mir herüber, als ich mich gerade in der Hemdenabteilung umsah. "Komme gleich, nimm das Kleid in Größe L", gab ich ihr Bescheid. Angestrengt strich ich mir die Haare hinter die Ohren und seufzte. Wrestlemania war in vier Wochen und ich hatte keine Ahnung, was ich zu dieser blöden Hall of Fame anziehen sollte. Ein Kleid? Einen Anzug? Jeans und Hemd? Einen Jumpsuit? Soll ich mir ein Bein brechen und sagen, dass ich nicht kommen kann?
"Hey, Sie sehen etwas verzweifelt aus", stellte ein junge Verkäuferin fest. "Kann ich Ihnen helfen?", wollte sie wissen. Freundlich lächelte ich sie an und nickte, dann klärte ich sie auf: "In vier Wochen gibt es ein großes Event, und ich habe keine Ahnung, was ich anziehen soll. Außerdem bin ich kein wirklicher Fan von Kleidern, das klappt nur, wenn ich wirklich davon überzeugt bin", quasselte ich und sah zu ihr herüber, sie hatte, während ich gebrabbelt hatte, aufmerksam zugehört. "Keine Angst, das kriege ich hin", grinste sie. Du willst mir ein Kleid zeigen, das ich tragen will? Bring it on, girl. Danach wollte sie wissen, welche Farben ich am liebsten trug. "Blau und Schwarz", antwortete ich und erzählte, dass ich keine Kleider mit verrückten Schnitten oder Mustern mochte und dass sie nicht zu kurz oder eng sein sollten. Einfach machte ich es ihr sicherlich nicht, sie zeigte mir eine Vielzahl von Kleidern, aber ich musste alle ablehnen. "Hören Sie, ich glaube, ich bin einfach ein hoffnungsloser Fall. Ich hasse Kleider fast genauso sehr wie Champignons auf meiner Pizza." Sie kicherte und scherzte: "Kann ich Ihnen nicht verübeln, wer mag die schon? Ich bin trotzdem fest davon überzeugt, dass wir etwas für Sie finden", beharrte sie.
"Wie wär's damit?", sie hielt mir einige erfolglose Versuche später ein wundervolles, türkisfarbenes Kleid vor die Nase. "Woah", staunte ich und betrachtete das Meisterwerk aus Stoff. Es war sehr lang, mit Spitze und ein wenig Glitter am Oberkörper. Irgendwie war es perfekt für mich. "Ich weiß, es ist weder schwarz noch blau, aber ich glaube, türkis würde Ihnen auch sehr gut stehen", sie sah mich mit leuchtenden Augen an und drückte mir den Kleiderbügel in die Hand. "Hey Bonny, da bist du ja! Ich hab dich schon gesucht!", Lea kam mit einem kurzen Freizeitkleid auf mich zu, das der Latzhose meines Ringgears ähnelte. "Woah. Ist das für die Hall of Fame?", sie deutete auf das türkisfarbene Kleid, dessen Bügel ich in meiner rechten Hand hielt. "Wooow!" Sie weitete ihre Augen und zeigte in Richtung Umkleide. "Geh da sofort rein!", befahl sie mir lachend. Kichernd schüttelte ich den Kopf, wandte mich an die Verkäuferin und nickte unnauffällig in Lea's Richtung. "Lassen Sie ihre Magie bei ihr auch wirken", bat ich.
Als ich mich im Spiegel betrachtete, wusste ich sofort, dass ich es nehmen würde. Es war perfekt. So perfekt wie ein Kleid eben für ein kleiderhassendes Pizzamonster, wie mich, sein konnte. Langsam fange ich an Kleider gar nicht mehr so schlimm zu finden... "Danke Ihnen", ich schüttelte die Hand der Verkaufberaterin und malte mir dann aus, die schwarzen Heels, die ich an meinem Geburtstag gekauft hatte, zu dem Kleid zu tragen, sodass sich die Farben nicht beißen konnten. Meine blauen Haare würde ich hochstecken müssen, damit sie nicht mit dem Kleid konkurrieren würden.Hab ich eventuell vergessen, dass ich euch an Heilig Abend ein Kapitel als Christmas-Special hochladen wollte? Ja. Deshalb kommen heute zwei Uploads für euch. Immerhin ist noch der erste Weihnachtsfeiertag. Weiß ich, dass ich es morgen wieder vergessen werde? Jawoll. Deshalb kriegt ihr die Kapitel einige Stunden eher als sonst. Ich hoffe, eure Feiertage waren schön und erholsam, eure Familien nicht zu nervig und eure Geschenke genau die richtigen für euch. Bis gleich!
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Bonny I - Championships und Liebe [Remastered WWE FanFiction]
FanfictionHeyo! Das blaue Chaos macht ab jetzt die blaue Show unsicher. Was ihr dagegen tun könnt? Nada, mis amigos! Ihr könnt mir zu sehen, wie ich meinen Gegnern zeige, dass ich genauso hart austeilen kann wie sie. Im Ring finde ich schnell neue Freunde und...