Kapitel 20.

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Wir stiegen aus und liefen in das große Gebäude. Jayden führte mich wieder in das Büro und da saß auch schon Großkotz. "Ahhh da seid ihr ja! Gut, gut wir sollten schon mal in die Halle gehen. Wir haben Begleitung, die uns dort erwartet." er stand auf und lief voran.

Jayden und ich liefen hinter ihm, er nahm wieder meine Hand und ich war ihm dankbar dafür. Großkotz blieb vor einer Tür stehen und drehte sich um. Ich zog meine Hand weg, Jayden würde Schwierigkeiten bekommen, wenn das jemand mitbekam. "Slater, du ziehst noch die Weste an, wie besprochen und ihre Hände müssen wieder gefesselt werden. Los los, in fünf Minuten seid ihr draußen!" er ging durch die Tür und Jayden zog mich in einen anderen Raum.

Er band mir still die Hände zusammen und zog sein T-Shirt aus und eine (vermutlich) schusssichere Weste an, darüber dann einen Pulli. Er nickte und zog mich an den Fesseln in den anderen Raum. Naja Eigentlich war es kein Raum, sonder eher eine große Halle. Am einen Ende war ein großes Tor das offen stand, wir stellten uns aber auf die andere Seite.

Jayden nickte Nate zu, der zur Begleitung gehörte, und Nate sah gequält zu mir. Ich war nervös, aber versuchte es zu unterdrücken. Vor dem Tor hörte man ein Auto vorfahren und Türen knallen. Mein Vater und drei Begleiter kamen durch das Tor gerauscht.

"Bleib stehen!" wies Großkotz ihn an. "Erst bekomme ich meine Tochter." Großkotz lachte nur, dann drehte er sich zu mir und Jayden "Du bringst sie in die Mitte, lässt dir dort die Tasche geben und lässt sie dann los." er drehte sich zu meinem Vater "In der Mitte findet der Austausch statt, wenn du eine falsche Bewegung machst, dann schieße ich."

Jayden versteifte sich leicht neben mir, versuchte aber ruhig zu bleiben. Ich schaute ihn an und versuchte all meinen Mut hineinzulegen, um ihn zu beruhigen, doch wirklich entspannen tat er sich nicht. Großkotz richtete seine Waffe auf mich und dadurch wurde es nur noch schlimmer, mit der Spannung in Jaydens Körper. Er packte mich am Arm und ging weiter in die Halle rein. Mein Vater kam uns, mit einer riesen Tasche Geld, entgegen.

Jayden blieb stehen "Die Tasche!" Er versuchte stark zu klingen, doch ich sah die Angst in seinen Augen. Mein Vater gab ihm die Tasche und sofort ließ Jayden mich los und brachte etwas Abstand zwischen uns. Mein Vater schnitt die Fesseln durch und fragte, ob alles gut sein. Ich gab ihm vorerst keine Antwort, er seufzte. Er schaute nach hinten zu Großkotz, der immer noch die Pistole auf mich gerichtet hatte.

Mein Vater sagte "Nimm die Waffe runter, du hast dein Geld und jetzt lass uns gehen!" Großkotz grinste über beide Ohren "Ihr denkt doch nicht wirklich, dass ich euch ohne Schaden davon kommen lasse, oder?"

Alles passierte innerhalb von zwei Sekunden. Jayden hastete vor und sah mich an, Großkotz hatte im selben Moment abgedrückt. Ich schaute an mir runter, sah aber kein Blut. Dann verstand ich wieso. Jayden fasste sich an die linke Seite und schaute mich an. Im ersten Moment war ich nicht in der Lage etwas zu tun, doch als er schmerzverzerrt das Gesicht verzog, reagierte ich innerhalb von zwei Sekunden.

Die Männer verschwanden und riefen irgendwas von Gebäude räumen und abhauen, doch ich bekam schon nichts mehr mit. Mein Gehirn schaltete sofort in den Medizin Stundenten Modus. Nate kam auf uns zugerannt.

Ich tat noch einen Schritt auf Jayden zu und versuchte ihn zu stützen, Nate half mir. Die Weste hatte einiges abgefangen, aber ein Streifschuss war es wohl trotzdem. Langsam sickerte Blut unter Jaydens Pulli durch. Ich versuchte ruhig zu bleiben. Wenn wir jetzt nicht schnell reagieren würden, würde er innerhalb einer viertel Stunde verbluten.

Panisch rief ich meinem Vater zu "Ruf den Krankenwagen!" Er schaute mich entgeistert an "Tu was ich sage verdammt!!!" er schüttelte den Kopf, rief aber trotzdem an. Ich schaute zu Jayden, der immer schwächer zu werden schien. "Zieh das aus und leg dich auf den Boden."

Entführt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt