Kapitel 24.

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"Ich habe Hunger, können wir bevor wir raus gehen noch schnell etwas im Kiosk kaufen?" ich schaute ihn kurz an "Natürlich." ich bestellte und wir setzten uns raus in den Park auf eine Bank. Ich aß meinen Sandwich und musste lächeln, als ich an das letzte mal dachte, wo ich Sandwiches gegessen hatte.

Ich seufzte und wollte anfangen zu reden, doch mein Vater kam mir zuvor "Es tut mir alles so unfassbar leid! Ich wollte nie, dass so etwas wie mit dir oder deiner Mutter passiert! Und ich weiß, dass du mir das nie verzeihen wirst und ich kann dich verstehen! Ich hasse mich selber so sehr für das, was ich euch angetan habe! Du kannst mir gar nicht glauben, wie viele Vorwürfe ich mir gemacht habe, als du entführt wurdest. Ich habe dich immer nur enttäuscht, aber ich werde versuchen mich zu bessern! Ich verspreche es! Das Einzige was ich nicht verstehe ist, warum dieser Junge sich vor dich geworfen hat..." ich lächelte.

"Ich danke dir Dad, für das was du gestern und heute alles für mich getan hast! Du hast mir blind vertraut, ohne zu fragen. Das fand ich toll und hat mir gezeigt, dass du wirklich versuchst dich zu bessern. Übrigens heißt 'der Junge' Jayden und ist mein Entführer. Bitte unterbrich mich nicht. Ich weiß, ich weiß er ist mein Entführer und blabla, aber er brauchte das Geld für die Behandlung seiner kranken Mutter, freiwillig ist was anderes und er hat mir nie etwas angetan. Er hat immer versucht mich zu beschützen und war für mich da, als kein anderer es sein konnte. Ich hab ihn ziemlich gern und er bedeutet mir sehr viel. Ich würde dir also unendlich dankbar sein, wenn du ihm eine Chance gibst und ohne Vorurteile an die ganze Sache ran gehst." ich sah ihn an.

Er hatte mich kein einziges Mal unterbrochen und dachte kurz nach. Dann seufzte er und sah mich lächelnd an "Ich werde ihm eine Chance geben, aber sag mir vorher noch, wie wichtig er dir ist, damit ich mich darauf einstellen kann, gleich meinen Schwiegersohn oder nur einen Freund kennen zulernen." ich lachte und er stieg mit ein.

Ich wurde wieder ernst und sagte "Ich weiß nicht... Ich hoffe doch ersteres." Er sah mich lächelnd an "Na dann mal los!" wir standen auf und gingen wieder hoch in Jaydens Zimmer. Wir klopften, gingen aber relativ direkt rein. Jayden saß in seinem Bett und schaute mich fragend an, ich nickte nur lächelnd und er schaute zu meinem Vater.

Mein Vater streckte die Hand aus und ging auf ihn zu, Jayden nahm sie "Freut mich. Ich bin Jayden." Mein Vater lächelte "Stefan, die Freude ist ganz bei mir!" ich schaute auf die Uhr. "Jay, wann kommt deine Mum?" ich wollte meinen Vater nicht unbedingt loswerden, aber zu lange wollte ich ihn auch nicht mehr da haben. Er musst Jayden ja nicht im Krankenhaus kennen lernen, da gab es schönere Orte!

Er grinste, er wusste genau was in meinem Kopf abging, sagte dann aber zu meinem Glück "Sie kommt in knapp zehn Minuten." Mein Vater reagierte sofort "Oh dann möchte ich nicht länger stören. Wir werden uns sicher wieder sehen. Bis dahin werd wieder gesund. Bella Ich werde dir noch Klamotten vorbeibringen, also ich werde Lyn fragen, ich werde nicht in dein Zimmer gehen und dann wird sie dir das morgen vorbei bringen."

Ich war komplett baff "Ehm... Okay danke Dad." wir umarmten uns kurz und als er das Zimmer verließ sah ich ihm nach. Anscheinend sah ich dabei aus, als hätte ich einen fliegenden Blumenkohl gesehen, denn Jayden lachte sich kaputt. Er fing sich aber schnell wieder, als er merkte, dass es ihm weh tat zu lachen.

"Das ist nicht lustig! Seit wann geht er nicht einfach in mein Zimmer? Seit wann tut er nicht einfach das, was er will, wie immer? Ich hab keine Lust mir Hoffnungen zu machen und dann zu merken, dass er sich doch nicht ändert und mir nur was vorspielt!" ich schaute ihn beleidigt an. Er lachte wieder kurz, wurde dann aber ernst.

"Ich gehe nicht davon aus, dass er dir etwas vorspielt." ich gab nichts von mir und setzte mich wieder neben ihn. Er wurde nervös und spielte wieder mit seiner Decke rum. Das machte mich ziemlich nervös, also nahm ich wieder seine Hand in meine und sage "Mach dir keinen Stress. Sie wird es verstehen. Selbst wenn nicht, sie wird dir verzeihen. Sie ist deine Mutter Jay und du bist ihr wichtiger als alles andere!" er schaute wieder unsere Hände an.

Die Tür wurde aufgerissen und vor Schreck zuckte ich stark zusammen und drehte mich um. Marie, total fertig mit den Nerven. Ich stand auf und wollte aus dem Zimmer verschwinden, doch Jayden hielt mich fest und sah mich flehend an. Ich drehte mich wieder zu ihm und sagte "Du schaffst das schon, aber das ist eine Sache zwischen dir und deiner Mutter. Ich kann nicht viel für dich tun. Aber ich werde draußen auf dich warten." ich versuchte alles in meinen Blick zu legen, was ich hatte und er erwiderte nur mit einem schlichten Nicken.

Ich seufzte und ging aus dem Zimmer und setzte mich davor auf einen Stuhl. Ich fühlte mich schon wieder unendlich müde. Ich beschloss kurz Lyn anzurufen und mich bei ihr zu erkundigen, wie es ihr ging. Sie ging nach einigem warten ran.

"Hey Bella, bist du auch mal wieder von den Toten auferstanden?" oh nein. Sie war sauer "Tut mir leid Lyn, eben war mein Vater da und jetzt erzählt Jayden gerade seiner Mutter die ganze Wahrheit. Ich war durchgehend beschäftigt, tut mir wirklich leid!" sie seufzte "Ist schon okay. Dein Vater hat mich angerufen und meinte ich solle vorbei kommen und dir Sachen ins Krankenhaus bringen... Ist das richtig? Warum macht er das nicht selber?" diesmal seufzte ich "Das ist eine lange Geschichte..." "Ich hab Zeit!" ich stöhnte und verdrehte die Augen. "Hör auf deine Augen zu verdrehen!" sie war so gut! Ich fing an zu erzählen.

Nach zehn Minuten war ich fertig und sie freute sich riesig darüber, dass mein Vater sich so sorgte. Ich machte immer nur 'Hm' und nach weiteren fünf Minuten legten wir auf, weil sie noch essen wollte. Bei Essen verstanden wir uns gut, also ließ ich sie in Ruhe. Ich lehnte meinen Kopf an die Wand und wartete.

Nach exakt sechs Minuten und 45 Sekunden kam Marie aus dem Zimmer.

Entführt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt