Kapitel 32.

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Lyn war schon total hibbelig. Sie rannte los "Los! Wir müssen zu..." sie zählte mindestens acht verschiedene Läden auf, die ich nicht kannte und mir auch nicht merken konnte. Zuerst gingen wir in einen riesigen Laden mit tausend Kleidern. Alle glitzerten, funkelten, waren pink oder hatten Tonnen von Tüll. Lyn raste auf die Kleider zu und zeigte mir eins nach dem anderen.

Ich nickte nie, sondern schüttelte nur den Kopf. Das war alles so widerlich pink und glitzerig. Nach einer halben Stunde flitzten wir in den nächsten Laden. Nach zwei Stunden war ich komplett am Ende. Ich hatte mindestens fünfzehn (ich hatte irgendwann aufgehört zu zählen) Kleider anprobiert, meine Füße schmerzten und ich hatte hunger und durst.

Lyn wollte grade in den nächsten Laden gehen, doch ich hielt sie auf "So mein Fräulein, du machst jetzt mal eine verdammte Pause! Meine Füße tun weh und ich hab hunger!" ich zog sie in Richtung eines kleinen Cafes. Sie seufzte, folgte mir aber dann doch. Wir kauften uns jeder ein Sandwich und einen Cafe und setzten uns an einen kleinen Tisch.

"Ein Laden noch Bella! Da finden wir ein Kleid für uns beide!" ich seufzte und schüttelte den Kopf, sie fing an zu betteln. "Bitte, bitte, bitte, bitteeee!" ich nickte widerwillig. "Na gut, aber nur ein verfluchter Laden! Und vorher esse ich meinen Sandwich auf!" ich biss von meinem Sandwich ab.

Als wir fertig waren bezahlten wir und verließen das Cafe. Lyn zog mich in eine kleine Gasse auf eine winzige Boutique zu und ging rein. Drinnen waren viele Kleider, bis unters Dach, alles voll mit Kleidern. Lyn stürmte direkt los, ich setzte mich erstmal hin und schaute mich eine Weile um, mein Blick blieb an einem Kleid hängen. Ich stand auf und lief geradewegs darauf zu, zog es von der Stange und marschierte schnur stracks in die Umkleide. 

Es passte wie angegossen und war wunderschön. "Lyn! Ich hab mein Kleid gefunden!" Ich hörte sie durch den Laden rennen, dann zog sie den Vorhang zur Seite und schrie "Waaaas? Oh mein Gott! Es ist wunderschön! Das musst du kaufen verdammt! Ich werde die hier", sie deutete auf ein paar Kleider über ihrem Arm "noch anprobieren und du kaufst das schon mal."

Sie verschwand und ich zog mich wieder um, dann ging ich zur Kasse und bezahlte das Kleid. Eigentlich war es ein wenig zu teuer, aber meine Mutter hatte mir ein wenig Geld vererbt, ich hatte es immer aufgehoben, für besondere Anlässe und dieser war denke ich einer.

Dann ging ich mit einer Tüte zurück zu den Kabinen "Lyn? Hast du eins gefunden?" der Vorhang der mittleren Kabine wurde zur Seite gezogen und Lyn trat in einem wunderschönen Kleid heraus. Sie strahlte übers ganze Gesicht. Ich nickte nur ohne Worte und sie verschwand wieder in der Kabine.

Ich ging aus dem Laden und wartete auf Lyn. Strahlend kam sie aus dem Laden, mit einer Einkaufstüte. "Wir müssen jetzt zum Essen mit unserer Familie, unseren Abschluss feiern. Also los!" Wir gingen nach Hause und zogen uns noch schnell um.

Lyns Outfit:

Isabelles Outfit:

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Isabelles Outfit:

Man muss mal so dazu erwähnen, dass ich Strickjacken über alles liebe! Sie waren praktisch, schick, warm und einfach nur toll

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Man muss mal so dazu erwähnen, dass ich Strickjacken über alles liebe! Sie waren praktisch, schick, warm und einfach nur toll. Wir machten uns auf den Weg zum Restaurant und trafen die anderen davor. Wir gingen rein und setzten uns an einen langen Tisch.

Mein Vater und Marie sich gegenüber ganz rechts, Nate und Lyn sich gegenüber ganz links und Jayden und ich in der Mitte. "Habt ihr Kleider gefunden?" war die erste Frage die gestellt wurde und dann wurde darum gebettelt Fotos zu zeigen, doch Lyn und ich blieben still.

"Wenigstens die Farbe?" Jayden zog einen Schmollmund, doch ich schüttelte den Kopf und schob mir eine weitere Gabel von meinem Essen in den Mund. Es wurde noch lange diskutiert, doch am Ende ließen sie nach und wir sprachen über andere Dinge.

Zum Beispiel über Zukunftsvisionen. Lyn hatte nie vorgehabt professionelle Ärztin zu werden, sie wollte Krankenschwester werden und hatte auch schon ein Krankenhaus im Sinn. Ich dagegen hielt mich bedeckt im Hintergrund, ich wusste nicht genau was mir vorschwebte.

"... Ja ich hab schon eine Bewerbung geschrieben, aber noch nicht abgeschickt..." weiter hörte ich nicht mehr zu. Ich kannte das alles schon, sie war meine beste Freundin, ich hatte das schon alles erzählt bekommen. Ich machte mir also weiter Gedanken über meinen Job.

Mein größter Traum war immer gewesen, Chirurgin zu werden und es gab einige freie Stellen in der Nähe, das hatte ich schon recherchiert, doch es war einer der nervenaufreibensten Jobs, die es wahrscheinlich überhaupt gab und wenn ich mir eine gemütliche Zukunft mit Jayden vorstelle, war das wohl das Gegenteil.

Plötzlich stand mein Vater auf und erhob sein Glas "Auf den Abschluss meiner Tochter und ihrer besten Freundin... Und natürlich ihren Freund und seine Mutter. Nicht zu vergessen den Teddybär!" alle am Tisch lachten und ich erhob mich ebenfalls "Und meinen Vater! Also im Endeffekt stoßen wir auf eine kleine fantastische Familie an! Und ganz nebenbei bemerkt, ich bin froh euch zu haben, ihr Idioten!" in der Zwischenzeit waren alle aufgestanden und hatten ihre Gläser erhoben, jetzt lachten alle und stimmten zu. "Auf uns alle!" Unsere Gläser trafen in der Mitte zusammen und klirrten, was das Zeug hielt.

Als wir fertig mit Essen waren, lud ich Lyn zu mir ein, damit wir uns morgen direkt fertig machen konnten für den Ball. Mein Vater fuhr mit dem Auto nach Hause, doch wir entschieden und die 20 Minuten Fußweg zu nehmen.

"Du Lyn?" Sie sah mich von der Seite an "Hm?" "Du weißt, dass ich schon immer Chirurgin werden wollte, oder?" sie nickte "Es gibt ein paar Jobangebote für ziemlich gute Jobs. Erstmal nur Aushilfe zum lernen, aber mit Potential nach oben. Das wäre das, was ich mir immer gewünscht habe, aber das war, als ich keinen Freund hatte, mit dem ich mir eine Zukunft gewünscht und vorgestellt habe..."

Lyn schaute mich von der Seite an und schmunzelte "Ich denke Jayden wird dich in allem unterstützen, was du tun möchtest. Außerdem kannst du nur halbe Stelle arbeiten! Ich werde hinter dir stehen, egal was du tust und ich denke Jayden sieht das genauso."

Ich schaute sie dankbar an. Bei nächster Gelegenheit würde ich die Bewerbung abschicken, nachdem ich mit Jayden darüber geredet hatte natürlich.

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