Kapitel 16: Erster Kuss

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Als ich am nächsten Morgen wach werde, bemerke ich wie ein Arm um mich gelegt ist. Es ist zwar komisch, aber ich bemerke gerade, dass ich es liebe der kleine Löffel zu sein. Ich fühle mich sicher und geborgen. Ich drehe mich auf meinen Rücken, sein Arm liegt jz auf meinem Bauch. Ich nehme seine Hand und ziehe sie hoch, zu meiner Brust. Unsere Gesichter sind so nah beieinander, es wäre nicht schwer ihn jetzt zu küssen. Außerdem schläft er, er würde es nicht merken. Unbewusst beisse ich mir auf meine Unterlippe und mein Gesicht kommt seinem näher. Es fehlen nur noch wenige Millimeter und unsere Nasenspitzen berühren sich. Ich schließe meine Augen und dann klineglt mein Handy. Ich ziehe mein Kopf schnell weg und suche mein Handy. Er wird durch das klingeln wach, dreht sich auch auf den Rücken und wischt sich die Augen. Ich finde das Handy unter dem Kopfkissen und sehe, dass es schon wieder mein „allerliebster" Bruder ist. >Was?< frage ich genervt, als ich mich wieder neben Lukas drehe. >Broooo... <
>Ja?<
>Wo bist du? Und wo bin ich?<
>Woher soll ich wissen wo du bist?<
>Oh schön... Wir wissen es beide nicht... Hilfe<
>ugh... Beschreib wo du sein könntest<
>Naja hier ist so... Kein plan... Alte Skater Rampen<
>Bist du vielleicht auf dem alten Skateplatz, gegenüber von Antonio's?<
>Oh...Ja... Danke<
>Bye<
Ich lege auf, obwohl er noch etwas sagen wollte. Wollte er erneut fragen wo ich bin? Ich bin noch bei der Party, auch wenn es so klingt als wäre sie vorbei. Ich lasse meine Blicke von der Decke zu meinem Freund fallen. >Hey, Bae< sage ich mit einem Lächeln und leisem Kichern. >Hii< erwidert er und dreht sich zu mir. Er legt seinen Arm wieder um mich und zieht sein Bein hoch. >Guten Morgen< kommt es glücklich von meiner Brust. Ich muss wieder lachen, er ist so niedlich wenn er sein Gesicht vergräbt. Ich schlinge meine Arme um ihn und streichle seinen Rücken >Wie hast du geschlafen?<
>Gut... Sogar sehr gut<
Er drückt sich mit seinem Arm über mich und sieht mich an. Ich lasse meine Hände an seiner Brust langsam sinken während er sich aufsetzt und mich zu ihm hoch zieht. >Frühstück?<
>Klar<
Wir stehen auf und er öffnet die Tür. Wie es aussieht sind alle gegangen. Umso besser, wir sind allein. Ich hatte auch erhlich gesagt keine Ahnung was ich hätte sagen sollen, warum ich mit ihm da drin war. Es ist zwar nichts passiert aber wer glaubt das denn? Gähnend gehen wir runter in die Küche die direkt neben der Haustür, bzw. dem Eingangsbereich ist. Ich lehne mich auf die Arbeitsfläche, während er ein paar Brötchen zum aufbacken raus holt und den Ofen anstellt. Er kommt zu mir und lehnt sich auch, mit dem Rücken, an die Arbeitsfläche. Ich drehe mich um, sodass ich auch mit dem Rücken zur Wand stehe, und lasse meinen Kopf auf seine Schulter fallen. Er nimmt meine Hand und lächelt mich an. Ich nehme meinen Kopf von seiner Schulter und lächle zurück. Ich will den nächsten Schritt nicht mehr abwarten, ich will ihn jetzt küssen. Lächelnd sehe ich zum Boden und dann wieder zu ihm. Ich beisse mir kurz auf die Lippe und nähere mich dann langsam seinem Gesicht. Er bemerkt was in meinem Kopf vorgeht und macht das selbe, bis unsere Lippen sich berühren. Ich denke er wollte es genau so sehr wie ich. Er ändert seine Position und stellt sich vor mich, die Hände an meiner Taille. Stirn an Stirn. Er lächelt mich an und streicht seine Nase an meiner. Das war toll, und ich will nochmal. Diesmal nicht ganz so langsam. Ich drücke meine Lippen auf seine und lege meine Arme auf seine Schultern. Seine bewegen sich von meiner Taille zu meinem Rücken. Ich will nicht aufhören, er auch nicht. Bis sein Ofen ein leises *Bing* von sich gibt. Ofen mit Timer, praktisch. Er löst sich von dem Kuss und legt ein paar Brötchen in den Ofen, denn er dann auch einstellt. Ich sehe ihm dabei zu, immernoch mit leichtem biss auf meiner Unterlippe. Er sieht zu mir, und zieht eine augenbraue hoch. >Kannst du das lassen< was meint er? Ich mach doch garnichts. >Was denn?<
Er kommt wieder zu mir und legt seine Arme wieder an die stelle, an der sie waren bevor uns sein Ofen gestört hat. >Ich meine hör auf so süß zu sein< er lässt seine Stirn wieder an meine Fallen. >So süß bin ich nicht< sage ich leise, mit meinen Lippen wenig entfernt von seinen. Er küsst mich kurz auf die lippen, dann auf die Wangen, die Nase, bis er sich langsam meinem Hals nähert. Sanft verpasst er mir einen Knutschfleck. Das hab ich im ersten Moment nicht realisiert, ich konnte in diesem Moment nicht denken. Irgendwann haben wir dann auch gefrühstückt und meine Eltern haben angerugen. Ich soll nach Hause, klar. >Ok, ich werf dich raus<
>Du meinst du bringst mich raus?<
>Nö< er sagt es mit einem ernsten Blick, aber wir fangen beide an kurz darauf zu lachen. Er bringt mich noch zur Tür, ich geb ihm einen kurzen Kuss und drehe mich dann um 1-2 schritte zu laufen. Ich drehe mich wieder zu ihm und halte die Tür auf. Ich ziehe ihn zu mir und küsse ihn. Länger und intensiver als das Küsschen zuvor. Ich streiche seine Haare zur Seite und verabschiede mich >Wir sehen uns, Baby. Ich liebe dich<
>Ich liebe dich auch, bye babe< er schließt die Tür und ich geh nach Hause. Dort angekommen werde ich gefragt wo ich denn die ganze Nacht war. Jay hat offenbar schon sein Hausarrest. >Ich ehm... < schnell eine Ausrede. >Und was ist das?< meine Mutter deutet auf den Knutschfleck. >Uhm... 2 wochen Hausarrest?<
>Und Handy verbot< erwiedert mein Vater. Ich gebe Ihnen mein Handy und gehe in mein Zimmer, wo auch der andere Insasse vor Langeweile stirbt. >Uhhh boy, was'n das?< auch er deutet auf den Fleck an meinem Hals. >Nichts weiter<
>uhh wie heißt sie?<
>... Sie?<
>Na deine neue Freundin<
>ich hab keine Freundin<

Nobody Knows I'm GayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt