Lukas PoV
>Toll Lukas, das war wirklich erstklassig. Du wolltest nicht, dass er etwas davon erfährt und jetzt? Jetzt wird er keine Ruhe geben, bis er weiß was abgeht. Du wirst ihm davon erzählen, dass deine Eltern in Spanien wohnen, dass deine Nanny sich nichtmal deinen Namen merken kann und du wirst ihm erzählen, dass du manchmal heuelnd in deinem Bett liegst weil du dich alleine fühlst<. Ja, so sieht mein Leben aus. Immer allein, mit dem laufenden Fernsehr, in welchem immer nur Schwachsinn kommt. Das verlangen nach Sozialen Kontakten wird, durch die Angst du-kannst-niemandem-vertrauen-sie-wollen-nur-dein-Geld, leider nur noch stärker. Wenn ich es ihm sage, wird er dann anders? Wird er auch nur mein Geld wollen? Oh bitte Gott, falls du exestierst, bitte lass ihn anders sein. Ich möchte einfach nur von jemandem wirklich geliebt werden. Unser Telefonat ist jetzt fast 8 Stunden her.
L >>Bereit für 'nen Ausflug? ;)<<
Okay, war das komisch? Ja. Ja, das war es. Aber mit meiner komischen Seite muss er klar kommen. Immerhin liebt er mich ja so wie ich bin. Wenn ich mir das lange genug einrede, glaub ich vielleicht irgendwann daran.
J >>Mit dir? Immer!<<
L >>Okay, ich bin in 5 Minuten bei dir<<Gesagt. Getan. Da bin ich, vor seiner Haustür. Und da ist er, wie er sich heimlich raus schleicht. Ach ja, solche Probleme hätte ich auch gern. >Hey< sagt er mit einem riesigem Grinsen. Er ist so verdammt niedlich. Ich würde gern... aber was wenn er noch nicht will? Kann ich ihn denn Küssen? Ich habe schon immer Angst vor dem ersten Schritt, und dem Zweiten, und allen anderen die danach kommen. Ich war so froh, dass er mir zuerst seine Liebe gestanden hat, ich hätte das nie gekonnt. >Hi, wie geht's?<. Ernsthaft? „Wie geht's?", Kreativität ist bei dir auch nur groß geschrieben weil es ein Substantiv ist, oder Lukas? >Mir geht's toll, und dir?< sagt er und legt seinen Arm um mich. Kann ich weiter behaupten ich wäre glücklich? Glücklich mit meiner Familie, die ich nichtmal zu Weihnachten sehe? Nein, ich kann und will ihn nicht anlügen. Ich setze meinen Helm ab, ziehe ihn zu mir und drücke mein Gesicht auf seine Brust. >Ich hab dich vermisst, Babe<... hab ich ihn gerade ernsthaft "Babe" genannt? Wieso mach ich das immer? Es ist für mich so peinlich jemanden Spitznamen zu geben. Mir ist egal, wie die Person reagiert, es ist nur... Ich finde es irgendwie komisch, aber ich denke es gefällt ihm. Er drückt mich fest an sich und spricht mit beruhigender Stimme mit mir >Ist ja gut, jetzt bin ich da. Frohe Weihnachten, Schatz<. Was denkt er wohl über mich? Was hat er für Gedanken in seinem hübschen Kopf? Denkt er darüber nach „wie einsam ich doch bin"? Ich löse mich von der wärmenden Umarmung und sehe zu ihm auf. Ich gebe ihm ein Helm und setzte meinen wieder auf, während er sich hinter mich setzt und mich fest in den Arm nimmt. Ich liebe es ihn rumzufahren, er ist so nah bei mir. Das passiert mir ja nicht oft, diese Nähe. Ich fahre los, zum Strand wieder. Ich würde lieber zu mir und mit ihm vor unserem Kamin sitzen und kuscheln. Aber dann würde er ja in unserem 10.000.000,00€ Haus sitzen und ihm wäre klar, dass wir nicht einfach ganz normale Leute sind. Am Strand angekommen, setzten wir die Helme ab und gehen Hand in Hand zum Wasser. Es ist sehr dunkel, keine Straßenlaternen die ein kleines Licht haben, garnichts. Und dann ist es heute auch noch so bewölkt, wir sehen keine Sterne. Wir sehen nur ab und zu den Mond, wenn die Wolken ihn mal für ein paar Sekunden frei geben. >Willst du reden?< fragt Jonas mich plötzlich. Wir haben nicht gesprochen seit dem ich ihm den Helm gegeben hab. Und ich will auch garnicht reden, ich will nur kuscheln. Ich schüttele meinen Kopf, doch warscheinlich sieht er das nicht. Warscheinlich sieht er garnichts. >Nein... Eigentlich nicht< stammele ich kaum verständlich vor mich, doch er hört meine Worte. >Okay, wie du willst... Komm her< er zieht mich wieder zu sich und legt seine Arme fest um mich. Das ist genau das was ich will, Schatz. Danke. Einige Minuten vergehen, ohne das ich mich bewege. Wie versteinert stehe ich da, eingekuschelt in seinen Amren, welche meinen Rücken zärtlich streicheln. Ob wir zurück sollten? Es sind -15°C, er erklärtet sich noch. >hey ehm... < spreche ich unverständlich in seine Jacke. Er lässt seine Arme an meinem Rücken sinken und lässt seine Stirn gegen meine fallen, um mich „anzusehen". Das ist jedoch gerade nicht wirklich möglich. >wollen wir nicht liebe zurück? Es ist ziemlich kalt und ich will nicht, dass du krank wirst... < spreche ich leise vor mich, so leise, dass er es fast nicht versteht. Er nimmt seine linke Hand vom unteren Teil meines Rückens und streicht meine Haare zur seite. Er lässt seine Hand an meinem Kopf und spricht leise aber gut verständlich >mach dir keine Sorgen, ich halte eine kleine Grippe aus... Wenn das der Preis ist um bei dir zu sein< ich weiß ich sehe es nicht, aber er hat dieses niedliche Lächeln in seinem Gesicht. Ist das der Moment? Küssen wir uns jetzt? >Aber wenn du zurück möchtest ist das okay...Schließlich hast du recht, es ist sehr kalt <. Nein, wir küssen uns nicht. Wäre auch zu schön gewesen. Wir fahren zurück. Ich setze ihn vor seiner Tür ab und will mich gerade verabschieden. Er nimmt mich wieder fest in seinen Arm und flüstert in mein Ohr >Du weißt du kannst mir alles sagen, ich liebe dich so sehr und will, dass es dir gut geht<. Diese Worte spricht er jedoch nicht so glücklich, sie sind ganz kurz vor einem schluchzen. >Ich weiß< rede ich in seine Jacke, bevor er die Umarmung löst und mir den Rücken zuwendet. Ich wollte gerade los fahren, als er mir noch etwas sagt >Und ehm... Schatz< er dreht sich noch einmal zu mir >ruf mich an wenn du reden willst, egal über was... Wenn du einfach eine Stimme hören willst<.
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Nobody Knows I'm Gay
RomanceJonas hat sich Total in Lukas verknallt, aber wird er sich dazu überwinden ihm das zu sagen? Wie werden seine Familienmitglieder, Freunde und Klassenkameraden darüber denken? Und welche aufgaben und Hindernisse müssen sie sonst noch überwinden?