Kapitel 24: Zungenkuss

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Jonas PoV

Es klingelt und ich öffne die Tür, Lukas kommt hoch zu unserer Wohnung. Ich nehme mir den Schlüssel und schließe die Wohnungstür hinter mir. Wir stehen im Hausflur. Er sieht so fertig aus, nicht mehr müde, aber besorgt. >Was hast du denn? Ist alles in Ordnung, babe?<
>Nein! Nichts ist in Ordnung. Tom war hier, als ich dich nach Hause gefahren hab. Er weiß von uns<
>Was?... Hör zu, ich weiß du machst dir Sorgen... aber was hast du den jetzt vor?<
Er antwortet nicht. Er sieht mich nicht einmal an. Er steht nur da und eine Träne kommt über seine Wange. Leise spricht er >Ich will dich beschützen, und... <
>Nein verdammt! Du machst nicht schluss, nur weil du Angst hast!<
>Aber...-<
>Nichts für mich ist schlimmer, als von dir getrennt zu sein. Tu mir das nicht an<
Ich umarme ihn so fest, dass er garnicht dazu in der lage ist, seine Arme auch um mich zu legen. Ich flehe ihn an, dass wir eine andere Lösung finden. Ich lockere meine Arme und er nimmt mich auch in den Arm. >Ich will doch auch nicht schluss machen. Ich liebe dich dafür viel zu sehr<
>Dann machs nicht<
Sein Handy vibriert und er holt es aus seiner Tasche. Ich halte das Handy in seiner Hand fest und drücke es wieder runter >Können wir rein gehen und dort weiter reden?< er nickt und packt das Handy wieder ein. Ich öffne die Tür und wir gehen in mein Zimmer. Jay ist gerade Duschen. Wir legen uns in mein Bett und er nimmt sein Handy aus seiner Tasche. Unbekannt. >Ist das Tom?< frage ich und sehe von ihm weg. >Ja... < er entsperrt sein Handy und liest die Nachricht.

U >>du bist schon wieder bei ihm, oder? Ich weiß das, weil bei dir überall das Licht aus ist<<

>Mimimi weil's Licht aus ist. Schonmal dran gedacht das es 9 Uhr abends ist? Manche Menschen gehen früh schlafen<
Er sieht mich schmunzelnd an >Bist du zickig?<
>Ja, bin ich!< ich nehme sein Handy und lege es auf meinen Schreibtisch. Ich drehe mich wieder zu ihm und lege meinen Arm um ihn. Er dreht sich auch zu mir und macht das selbe. Wenn wir nicht erst aufgewacht wären, hätten wir jetzt zusammen schlafen können. >Ich pass auf dich auf< sage ich, während ich mich auf mein Kopfkissen fallen lasse. >Es geht mir nicht um mich< erwiedert er als er sich zu mir legt. >Du musst mich nicht beschützen<
>Aber du bist mein Baby<
Ich lache und streichle über seinen Kopf >Ich liebe dich<. Er drückt sich fester an mich und bringt schluchzend raus >Ich liebe dich auch so sehr<
>Dann schlag dir das mit dem verdammten schluss machen ein für alle mal aus deinem hübschen Kopf< sage ich wütend und drücke dabei sein Gesicht so nah an meinen Körper, dass er fast keine Luft mehr bekommt. Er drückt mich ein Stück weg um wieder zu atmen. Ich lache und streichle über seinen Kopf >Bitte<
>Ist ja gut! Man ich weiß doch wie dumm diese Idee ist, aber-<
>Fang ja nicht wieder an zu abern< ich schaue böse zu ihm und er bekommt einen ängstlichen Gesichtsausdruck. Als ich bemerke, dass er den Witz nicht versteht, fange ich an zu lachen und drücke ihm wieder an mich. Er beginnt nervös zu lachen, hört aber schnell wieder auf. Er drückt sich an mich und wir genießen unsere Umarmung. Bis Jason rein kommt >Ohh er ist wieder da<
>Du Fuchs< entgegne ich ihm, mit gespielter Überraschung. Ich löse mich von ihm und gehe zu meinem Schrank um mir ein paar sachen zu holen >ich geh schnell duschen< sage ich als ich mich wieder zu ihm drehe. Er nickt zu mir und greift sein Handy von meinem Tisch. >Antworte ihm nicht!<
>Werd ich nicht< sagt er mit einem beruhigenden Lächeln. Ich verlasse das Zimmer und gehe ins Bad.

Lukas PoV

Ich entsperre mein Handy und lasse mich wieder auf sein Kopfkissen fallen. Noch eine Nachricht von Tom.

U >>oh man Bby. Ich schwöre ich hab mich geändert und ich will nichts außer deine nähe spüren. Ich werde ihm auch nichts tun, solange du dich von ihm fern hältst <<

Ich lasse mein Handy auf sein Bett fallen. Ich habe stark mit meinen Tränen zu kämpfen, ich kann ja schließlich nicht vor seinem Bruder anfangen zu heulen. Ich habe immernoch Angst mich jemanden zu öffnen. Jonas weiß es wenn mich etwas Bedrückt, dass habe ich in unserer gemeinsamen Zeit bemerkt. Es gibt niemanden dem ich mehr vertraue. Aber über seinen Bruder weiß ich nicht viel. Ich weiß Jason ist der ältere und das Jonas auf ihn neidisch ist, weil er angeblich so begabt ist, aber mehr nicht. Und ich will mich auch garnicht öffnen, was wird er denn über mich denken? Wie wird er mit Jonas über mich reden? „Eyy so ein Lappen, warum gehst du mit der heulsuse aus?". Würde er so über mich denken? Jedenfalls denke ich so über mich. Ja, warum geht Jonas eigentlich mit mir aus? Warum mag er mich? Ich bin mir sicher es ist nicht mein Geld, aber was gefällt ihm am besten an mir? Ist es mein „einzigartiger" Style? Ist es das verletzliche an mir? Oder doch die Seite die ihn nachts mitschleppt um irgendwas dummes zu machen, was Jugendliche nunmal so machen? Ich bin so in meinen Gedanken, dass ich nicht merke wie er das Zimmer wieder betritt. Ich merke auch nicht wie das Licht ausgeschaltet wird, oder er eine gute Nacht seinem Bruder wünscht. Ich merke nur die kalten nackten Beine, seine Unterhose und seinen Pulli. Er schließt mich in eine erdrückende umarmung ein aus der ich mich nicht befreien kann. Ich kann zappeln wie ich will, er lässt mich nicht los. Endlich schaffe ich es mich auf meinen Rücken zu drehen um ihn anzusehen. Er hat sein Bein auf mir liegen und hält mich in seinen Armen. Sein Kopf ist zur Hälfte vom kissen bedeckt, ich sehe nur eins von diesem wunderschönen blauen Augen und nur die hälfte von dem verzauberndem lächeln. Aber dadurch das er die eine Hälfte so versteckt wirkt er noch um einiges niedlicher. Man will ihn einfach in den Arm nehmen und nie wieder loslassen. Mit meiner Nase schiebe ich das Kissen zur Seite um auch die andere Hälfte zu sehen. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Nasenspitze und er beginnt zu grinsen. Wie kann man nur so niedlich sein? Wir haben den Ganzen Tag geschlafen und sind kein bisschen müde. Als sein Bruder endlich schläft können wir reden. >Was hast du gemacht als ich duschen war?< beginnt er mit hochgezogener Augenbraue. Überrascht sehe ich ihn an und dann suche ich mein Handy. Ich setzte mich auf, entsperre es, gehe auf den Chat und drücke ihm das Handy vor die Nase. Er richtet sich auch auf und beginnt die Nachricht zu lesen. Sein niedliches Lächeln ist weg und er starrt mein Handy wütend an. Ich atme laut aus und lege mein Kopf auf seine Schulter. Meine Augen lasse ich zu ihm hoch wandern und dann fixiere ich sie auf das Handy. Im nächsten Moment schaltet er es aus und legt es weg. >Ignorier ihn, bitte<
>wenn du versprichst auf dich aufzupassen<
>ich schwöre mir wird nichts passieren< er hält mir seine Faust vor die Nase und spreitzt den kleinen Finger ab. Mit meinem kleinen Finger greife ich seinen und sehe ihn an >Danke<. Im nächsten Moment spüre ich wie seine Lippen zärtlich auf meinen liegen. Sofort erwiedere ich den Kuss. Es ist so schön und ich wollte weiter. Der nächste Schritt, krieg ich das hin? Ich hoffe doch. Ich versuche mit meiner Zunge in seinen Mund einzudringen. Er lässt mich sofort rein und will auch seine Zunge in meinen Mund befördern. Ich versuche ihn aus Spaß davon abzuhalten und unsere Zungen liefern sich einen erbitterten Kampf um Leben und Tod. Wir wollen lachen aber uns nicht lösen. Wir grinsen beide, was diesen Kuss etwas kompliziert macht. Wir können uns nicht zurück halten und lösen uns lachend von unserem ersten Zungenkuss. Unsere kleinen Finger sind noch verschränkt, als wir unsere Stirn aneinander fallen lassen. Wir lachen und lassen unsere Hände sinken. Ich gebe ihn noch ein kleinen Kuss. Als ich mich wieder ein Stück entferne, kommt er mit seinem Gesicht näher und gibt mir einen kurzen Kuss. Das wiederholen wir ein paar mal, bis wir durcheinander kommen und unsere kleinen Küsschen wieder zu einem leidenschaftlichen Zungenkuss werden.

Nobody Knows I'm GayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt