Kapitel 34: Te Amo

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Ich setzte meinen Fuß in das Haus und mein Vater kommt sofort um mich zu umarmen. >Hola hijo mío, ¿cómo estás? Te extrañé mucho, más pequeño.< (Hey mein Sohn, wie geht es dir? Ich hab dich so vermißt, kleiner.)
Ich antworte ihm nicht, sondern gehe in mein Zimmer. Bei unseren Großeltern teile ich mir ein Zimmer mit Juan, mein großer Bruder. Als ich in das Zimmer komme, ist er gerade am Telefonieren. >Escucha, te llamo.< (Hör zu, ich ruf zurück) Er legt auf und begrüßt mich, aber ich nicht zurück. Ich lege mich in mein Bett und kuschel mit der Decke. >Was hast du, kleiner?<
>Lukas, was hast du denn? <
Fragt mein Vater als er unser Zimmer betritt. >Geht weg!< ist alles was ich ihnen sage. Ich will nicht darüber sprechen, geschweige denn dran denken. >Lukiiiiii< nervt mich mein Bruder. >Ich hab gesagt du sollst weg gehen!< brülle ich ihn an. >Hey! Was ist denn los, verdammt?< schimpft Mein Vater. >Nichts! Jetzt lasst mich in ruhe<
Beide gehen ohne weiter mit mir zu sprechen. Sie wissen doch, warum ich jetzt bei ihnen bin. Können sie mich nicht in Ruhe lassen? Ich nehme mir mein Handy und schreibe Jonas. Ich muss mit ihm reden, sonst halte ich das hier nicht aus.

L >>Na, vermisst du mich?<<
J >>und wie. Wann kommst du wieder?<<
L >>Am besten gleich jetzt. Ich vermisse dich so sehr<<
J >>okay, bis gleich <3<<
L >>Baby... <<
J >>Ich Weiß... <<
L >>soll ich dir was verraten?<<
J >>was denn?<<
L >>Ich will nicht<<
J >>...?<<
L >>so weit weg von dir... Ich will hier nicht leben<<
J >>... Liebling... <<
L >>... So meinte ich das nicht. Ich werde mir nichts antun, ich versprech es dir<<
J >>Okay. Bitte rede mit mir, wenn etwas ist<<
L >>werde ich. te amo. <<
J >>Ich liebe dich auch<<

Es macht mich so glücklich einfach mit ihm zu schreiben. Gleichzeitig aber auch traurig. Ich weiß nicht ob ich lächeln oder weinen soll, wenn wir schreiben. Aus dem Wohnzimmer höre ich meine Abuela, sie möchte mich auch begrüßen, also soll ich runter kommen. Ich gehe zu ihr und umarme sie. >¿Qué tienes, mi grande?<(Was hast du denn, mein großer ?) Ich erkläre das es nichts ist, worüber sie sich sorgen machen sollte. Mein Vater guckt mich komisch an und dann zu meiner Mutter. >... Ich vermisse Jonas, das ist alles<, meine Abuela gibt mir einen leichten Stubster >Hablarás de tal manera que yo te entienda. < (Du sollst so sprechen, dass ich dich verstehe.) Ich entschuldige mich, und gehe wieder hoch in mein Zimmer. Ich kann meiner Abuela nicht sagen, dass ich Schwul bin. Meine Eltern und Geschwister wissen es, aber meine Großeltern sind dagegen und würden mich nie wieder in ihre Nähe lassen. >Uhh und wer ist Jonas?< fragt Juan, der mich offenbar gehört hat. >Hast du keine Freunde mit denen du dich treffen kannst?<
>Nein, meine Freundin hat schluss gemacht... Und die andern sind alle in Amerika<
>...sorry...<
>Ist schon gut, mir geht es nicht annähernd so schlecht wie dir.. Also?<
>... Was wohl? Er ist mein Freund... Und ich vermisse ihn, ist doch klar<
>Ja, aber... Das ist doch kein Abschied auf ewig. Du kannst sicher irgendwann mal zu ihm<
>Hoffentlich... <
>was heißt denn hier hoffentlich? Natürlich seht ihr euch wieder< ich sehe zu meinem Bruder und beginne zu lächeln. Jetzt geht es mir wieder besser.

Inzwischen sind 5 Monate vergangen. Ich hab ihn noch nicht wieder gesehen. Wir haben jetzt Mitte Juni, und bei Jonas beginnen gerade die Sommerferien, und ich will verdammt nochmal zu ihm. Wir Telefonieren.

J >Hey na, wie geht es dir?<
L >Ganz gut, wie laufen die Prüfungen?<
J >Uhm... Hab bestanden<
L >Okay, das reicht doch... Lukas kichert... Und jetzt? Polizei<
J >Ja, ich hab jetzt noch zwei Wochen frei und fange dann mit der Ausbildung an<
L >toll... Hey ehm, sag mal... <
J >Ja?<
L >Wie wäre es, wenn ich mal vorbei komme, oder du zu mir?<
J >... Das wäre toll, hast du deine Eltern gefragt?<
L >Noch nicht... Aber ich will zu dir. Ich will bei dir sein... Und kuscheln und dich küssen und dir sagen, wie sehr ich dich liebe<
J >Naw, ich liebe dich auch so sehr... Komm ganz schnell!<
L >Okay... Am besten ich gehe gleich meine Eltern fragen.<
J >Okay, ich muss nochmal zur Schule wegen meiner Abschlussfeier<
L >Gut, wir telefonieren später nochmal. Ich liebe dich<
J >Ich dich auch, bis später.<

Ich gehe runter ins Wohnzimmer zu meiner Mum und meiner Abuela.
>¿Mamá...?<
>Sí, ¿qué pasa?<
>Yo uhm... ¿Cuándo puedo ir a Jonas?<
>¿Cuándo quieres?<
>Lo mejor en este momento...<
>Bien, si a sus padres no le importa, puedes quedarte allí unos días.<
>Gracias mamá< (>Mama...?<
>Ja, was ist denn?<
>Ich uhm... Wann kann ich mal zu Jonas?<
>Wann willst du denn?<
>Am besten gleich jetzt...<
>Okay, wenn seine Eltern nichts dagegen haben kannst du ein paar Tage da bleiben.<
>Danke Mama<)
Ich umarme meine Mutter und renne wieder in mein Zimmer. Ich nehme mir Handy und schreibe ihm.

L >>Also meine Mum sagt es ist okay, wenn deine Eltern nichts dagegen haben, dass ich ein paar Tage da bin<<
J >>bestimmt nicht... Ich frage sie wenn ich wieder zuhase bin <<
L >>ich freu mich so, endlich können wir uns wieder sehen<<
J >>Ich freue mich auch<<
L >>ich will so früh wie möglich bei dir sein<<
J >>Am besten gleich jetzt <3<<
L >>ich weiß meinen Eltern ist es egal, wann ich fliege... Es hängt nur an euch<<
J >>Ich bin mir sicher du kannst schon diese Woche zu uns. Meine Eltern sollten nichts dagegen haben<<
L >>gut, dann sehen wir uns<<
J >>Endlich. Bis später <3<<
L >> Nos vemos, cariño.<3<<
(Wir sehen uns, Liebling)
J >>Ich freu mich <3 <<

Nobody Knows I'm GayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt