Kapitel 2: Lusy's Geheimnis

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6 Uhr, mein Wecker klingelt und ich schaue auf mein Handy, das viel zu hell ist. Mit zusammen gekniffenen Augen versuche ich das Handy zu entsperen und die Helligkeit zu minimieren. Es wird erst in einigen Stunden hell. Wir haben November und es sind nur noch 3 Wochen bis zu den Weinachtsferien. Ein Geschenk für Jason hab ich schon... Soll ich auch eins für Lukas holen? Nein, wir kennen uns doch erst ein paar Wochen, das wäre zu aufdringlich. Ich schaue in die Benachrichtigunsleiste meines Handys und sehe das ich eine Nachrichten hab. Von Lukas, ich begann zu lächeln und das sah Jason. >Uhh du bist verknalt< höre ich von der anderen Seite des Zimmers. >Stimmt doch garnicht< erwiedere ich und werfe ihm mein Kissen entgegen. Danach antworte ich Lukas. Er hatte mir gestern Abend nochmal geschrieben, aber ich hab schon geschlafen.
Er fragt ob wir uns wieder im Park oder auf dem Skateplatz treffen. Mir wäre der Skateplatz lieber, da er näher ist. Aber ich will mich nach ihm richten. Ich frage wo es ihm besser Passt und erwarte nicht, dass er mir so schnell antwortet. Er will auch zum Skateplatz. Ich werfe mein Handy auf mein Bett, und gehe ins Bad. >Wie heißt sie?< erhallt es plötzlich neben mir. Jason steht in der Tür. Ich erkläre ihm das es niemanden gibt und mache mich weiter für die Schule fertig. Als ich in der Schule ankomme begrüßt Lusy mich. Sie ist meine Beste Freundin. Schon seit dem Kindergarten, sie weiß alles über mich... Naja Fast, ich hab ihr weder etwas von Lukas noch etwas von meinen Gefühlen für andere Jungs erzählt. >Hast du nachher Zeit?< fragt sie etwas bedrückt. >Was ist den, Lusy?< frage ich sie, um ihrer Frage auszuweichen. Sie will mit mir reden, in ruhe und nicht hier in der Schule. Ich versuche eine Ausrede zu finden und Jason kommt. Er bekommt mit, dass ich versuche ihrer Frage auzuweichen. >Nein, haben wir nicht. Unsere Großeltern kommen und du kennst ja unsere Mum< sagt er und tat mir damit einen riesen Gefallen.
Damit gab sie sich zufrieden und fragt wie es mir morgen passt. Lukas und ich haben da noch nichts geplant, also kann ich ihr zusagen. Sie ging weg, das tat sie sonst nie. Ich bedanke mich bei Jason für seine Hilfe und gehe Lusy hinterher. Ich mache mir sorgen um sie, sie ist ganz anders als sonst. Als ich sie darauf ansprech blieb sie stehen und sagt, dass ich bis morgen warten soll. Das kann sie nicht ernst meinen, ist ja in ordnung wenn sie nicht vor der ganzen Schule mit mir über ihr was-auch-immer spricht, aber das sie einfach geht passt einfach nicht zu dem Lebensfrohen Mädchen, dass ich kenne. Auch die Art wie sie mit mir spricht verwirrt mich und macht mich nur neugieriger. Den restlichen Schultag spricht sie nicht ein Wort, weder mit mir, noch mit sonst jemanden. Sie antwortet nicht einmal auf die fragen der Lehrer, dadurch bekommt sie viel Ärger. Ich komme nach Hause, esse schnell zu Mittag und sage meinen Eltern, dass ich wieder gehen würde. Als sie mich fragen wohin, antwortet Jason für mich >Zu Lusy<. Natürlich der tolle große Bruder deckt den Kleinen und hat immer eine Ausrede für ihn. Ich stimme ihm zu und öffne die Tür. Skyla steht davor und will gerade Klopfen. Ich lasse sie rein und gehe. Auf dem Weg zum Skatepark geht mir Lusy nicht aus dem Kopf. Fast angekommen überlege ich ob ich Lukas davon erzähle, dann würde er auch gleich wissen, dass ich mich morgen mit Lusy treffe. Ich bin so in meinen Gedanken, dass ich jemanden anrempel. Ich gehe ein Schritt zurück und sehe auf. >Hey, wie oft willst du mich eigentlich noch umrennen?<. Ich habe schon wieder Lukas umgerannt und kann mich garnicht genug entschuldigen. Ich versuche zu erklären, dass ich nachgedacht habe. Irgendwie war es gut, dass ich nicht aufgepasst hab. Anders als Gestern sind wir sofort ins Gespräch gekommen und ich kann ihm gleich von Lusy erzählen. Zusammen stellen wir einige Theorien auf, was Lusy bedrückt. Je mehr wir darüber sprechen, desto schlechter wird meine Stimmung. Lukas merkt das und bat mir an, dass wir ein Stück zusammen joggen. Anscheinend tut ihm das genau so gut wie mir, einfach den Wind spüren und das Adrenalin, was durch meine Adern geht. Es befreit mich wirklich von allem was mich bedrückt, aber ewig laufen kann ich nicht. Nach ca. 40 Minuten kommen wir an einem See an. Ein kleiner See, an dem ich mut meiner Familie früher immer war, im Sommer. Wir setzen uns auf das Gras und sehen uns die Wellen an. Ich will nicht reden, aber ich will auch nicht allein sein. Ich bin froh einfach mit Lukas dort sitzen zu können, und unter anderen Umständen wäre das sogar ziemlich Romantisch gewesen, aber ich kann nur an Lusy denken. Es ist inzwischen dunkel und ich liege im Gras, ich sehr Lukas's Rücken und will ihn umarmen, aber das wäre echt zu komisch geworden. Ich setze mich auf und er sieht mich fragend an >Willst du gehen?<. >Ja... < antwort ich Traurig. Er steht auf und hilft mir auf. Wir gehen langsam zurück und trennen uns nach einer Weile. Zuhause angekommen, sehe ich gerade wie Skyla nach Hause geht. >Jonas warte kurz< erklingt es auf dem Gehweg. >Was gibt's Sky?< frage ich. >es geht um Lusy< es überkommt mich, ich kann nicht denken und mein Herz schlägt schnell. Skyla erklärt mir, dass Lusy mich mehr als sonst braucht. >Sie weiß nicht, dass ich davon weiß und das soll auch so bleiben<, dass ist das Letzte was sie sagt bevor sie geht. Ich hab noch immer nicht verstanden was los ist und es stellen sich immer mehr fragen. Ich bin zu aufgewühlt um zu schlafen. Etwa gegen 3 Uhr entscheide ich mich Lusy anzurufen. Ich hoffe, dass sie ran geht auch wenn ich weiß, dass es mitten in der Nacht ist. Wie zu erwarten geht nur die Mailbox ran und ich falle nach hinten auf mein Bett. Was kann es nur sein? Diese Frage beschäftigt mich auch noch die restliche Nacht.

Nobody Knows I'm GayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt