Kapitel 16 - Die Dusche

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Songs: 

This is what it feels like - BANKS

Thinking of you - ABRA

Silly Dancer - Phlake, Mercedes the Virus

Like you - Phlake

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Nachdem ich meine Sachen zusammengepackt und mich bei meinen Eltern verabschiedet hatte, waren Hvitserk und ich in seinem BMW in die Innenstadt Richtung Tattoostudio und Galerie gefahren. Der schwarze SUV mit Ubbe am Steuer und Sigurd auf dem Beifahrersitz war uns gefolgt und parkte nun hinter uns vor meiner Kunstgalerie. Diese war für heute bereits geschlossen, denn es war mittlerweile schon 21:00 Uhr und sowohl Lara als auch Mikkel waren bereits seit mehreren Stunden zuhause. Sie wussten noch nicht, dass ich morgen wieder da sein würde. 

Wir stiegen aus und gingen zu dem SUV. Seine Brüder blieben sitzen und hatten nur die Fenster herunter gekurbelt.

„Danke für eure Hilfe", sagte Hvitserk an Ubbe gewandt.

„Ist doch klar man. Ihr kommt dann Morgen vorbei?"

Hvitserk nickte und ich wusste davon noch gar nichts, sagte aber erstmal nichts dazu. Ich lehnte mich an das Fenster und schenkte vor allem Ubbe ein Lächeln.

„Danke ihr zwei", meinte ich, „sagt auch Ivar und Björn nochmal danke von mir."

„Machen wir", sagte Ubbe und grinste.

„Ok, gute Nacht dann", rief ich, als ich meinen Kopf wieder heraus zog und Ubbe mit röhrendem Motor anfuhr.

„Gute Nacht", er zwinkerte uns zu und fuhr die Straße runter. Auch wenn Ubbe mir zuerst etwas unsympathisch gewesen war, musste ich zugeben, dass er mir mittlerweile am besten von Hvitserks Brüdern gefiel. Er war still, hielt sich meistens aus Dingen raus und war trotzdem da, wenn man ihn brauchte.

„Komm", setzte Hvitserk an und schulterte meine Tasche, „lass uns hoch gehen." Doch er steuerte nicht etwa meine Wohnung an, sondern sein Tattoostudio.

„Warte, wieso gehen wir zu dir ins Studio?"

„Weil ich jetzt da wohne."

Ich zog meine Augenbrauen überrascht hoch. „Wie, du wohnst jetzt da? Wann bist du umgezogen?"

„Die kommenden Tage."

Ich verstand gar nichts mehr und folgte ihm zur Eingangstür. Er musste lachen, als er meinen verwirrten Gesichtsausdruck sah.

„Ich habe oben einen Platz zum Schlafen und ne Miniküche, der Rest kommt noch nach. Ich wollte einfach näher bei dir sein."

Ich grinste ihn breit an. „Das finde ich gut."

Hvitserk schloss schmunzelnd das Studio auf und ging durch den Flur direkt auf eine Tür zu, die ich zuvor noch nie wahrgenommen hatte. Dahinter verbarg sich eine schmale Stahltreppe, die in die zweite Etage zu führen schien. Ich folgte ihm neugierig und stieg die Stufen hoch.

Oben angekommen, standen wir sofort in einem kleinen Loft.

„Tja, es ist nicht so groß, wie deins, aber  -."

„Machst du Witze? Das ist richtig cool, Hvitserk!"

Er hatte einen recht großen Raum, in dem bis jetzt wirklich nur eine Matratze lag und in der Ecke eine kleine Küche stand. Aber das Loft hatte einen Balkon zur Seite raus und dazu riesige Fenster, die den Raum direkt größer wirken ließen.

Vikings of Copenhagen | Teil I | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt