Kapitel 18 - Der Fehler

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Songs: 

Cigarettes - Estate

Jeg tog fejl - Bitch Boys

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„Hier Sofie", Ubbe reichte mir eine Bierflasche und setzte sich dann gegenüber von mir hin.

„Danke", meinte ich nur und führte die kalte Flasche an meine Lippen. Wir saßen auf der Dachterrasse der Lothbrok Brüder und wollten über den Vorfall mit den Wolves reden. Alle waren anwesend: Hvitserk und ich, Ubbe, Sigurd, sogar Björn war da. Nur Ivar ließ auf sich warten.

„Wo ist Ivar?", wollte Hvitserk neben mir wissen und streichelte gedankenverloren über mein Bein, dass ich neben ihm auf dem Loungesofa angewinkelt hatte.

„Er ist in seinem Zimmer. Hat was von Packen geschwafelt", erklärte Sigurd.

„Packen?", warf Ubbe ein doch keiner schien darauf eine Antwort zu haben.

„Man, ich guck wo er bleibt. Ich hab hier nicht ewig Zeit", fluchte Björn und erhob sich um nach seinem kleinen Halbbruder zu sehen.

„Hvit, wann werden eigentlich deine restlichen Sachen abgeholt?", fragte Ubbe um das Thema zu wechseln.

„Wieso? Kannst du es kaum abwarten, dein Zimmer endlich zu vergrößern oder was?", scherzte er und nahm einen Schluck von seinem Bier.

„Nein, das nicht, aber vielleicht machen wir ein Gästezimmer draus", er schmunzelte.

„Für euren Frauenbesuch?", fragte ich dann und Ubbe grinste ertappt nur als Antwort. „Verstehe", meinte ich und schüttelte meinen Kopf.

„Ich finde es ganz schön frech von euch, dass ihr jetzt schon was mit meinem Zimmer vorhabt, obwohl ich noch gar nicht raus bin."

„Ach komm schon, du kannst es doch kaum abwarten endlich näher bei Sofie zu sein", sagte Sigurd und sah in seine fast leere Bierflasche.

„Das stimmt", er sah mich an und ich grinste schief.

Ich freute mich auch, dass er bald neben mir wohnen würde. So könnten wir in Zukunft fast jeden Abend miteinander verbringen und ich konnte es kaum abwarten nochmal seine Dusche auszutesten. Bei dem Gedanken daran, lief ich rot an und hoffte inständig, dass das keiner sah.

„So", es war Björn, der sich wieder zurück auf seinen Platz fallen ließ, „er kommt endlich."

Und wie auf Befehl fuhr Ivar in seinem Rollstuhl um die Ecke und blieb mit gefalteten Händen im Schoß vor uns stehen. Er lächelte mich freundlich an, so wie er es immer tat, wenn er mich sah. Ich wusste beim besten Willen nicht, warum Hvitserk ihn immer als den schlimmsten von seinen Brüdern bezeichnete. Ivar schien wirklich sehr nett zu sein und zudem noch der Einzige von den Lothbroks, neben Ubbe, der mich so richtig akzeptiert hat.

„Bin da", sagte er.

„Wurde auch mal Zeit, man", es war Sigurd, der ihn neckte.

„Was hast du überhaupt so lange gemacht?", fragte Hvitserk und setzte sich etwas aufrechter hin, um seinen Bruder fragend zu mustern.

„Ich habe gepackt."

„Wofür denn gepackt?", Ubbe positionierte seine Ellenbogen auf den Knien und sah ihn gespannt an.

Vikings of Copenhagen | Teil I | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt