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Songs:
27 Hours - BANKS
The Reckoning - Within Temptation, Jacoby Shaddix
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Unser einziger Zwischenstopp auf der Strecke zur Lagerhalle der Wolves in Herstedøster war in Mørkhøj bei den Blöcken. Dort stoppte ich das erste Mal und wartete darauf, dass die Motorräder und due SUVs um die Ecke bogen. Ich war schneller als die Brüder gewesen, vor allem weil ich Ubbe zeigen wollte, was mein Wagen alles so konnte, aber auch weil ich ein wenig die Kontrolle verloren und mich so frei, wie noch nie zuvor gefühlt hatte.
Ich sah vor einer der Häuserfronten bereits drei in schwarz gekleidete Gestalten auf uns warten. Das mussten wohl Sigurds Foxes sein, oder zumindest der Teil, der zurzeit in Kopenhagen war. Die anderen Mitglieder waren noch immer in Madrid um Allianzen aufzubauen. Doch ob das nach Ragnars Tod überhaupt noch von Nöten war, war fraglich. Ich parkte gerade meinen Mini auf einem der leeren Parkplätze, als die Jungs endlich in die Straße einbogen und neben mir hielten. Ich kurbelte mein Fenster runter und grinste Hvitserk an, der sein Visier hochgeklappt hatte und mich nun amüsiert kopfschüttelnd betrachtete, auf meinen rasanten Fahrstil anspielend.
Ich zuckte nur mit den Schultern entschuldigend und beobachtete dann die drei Gestalten, wie sie auf den schwarzen SUV zugingen und einstiegen.
Björn kurbelte sein Fenster ebenfalls runter und nickte mir ernst zu.
Jetzt würde Phase 2 starten.
Wir würden uns gleich aufteilen und in Position gehen. Und ich würde die Kolonne wieder anführen, also fuhr ich los und sah im Rückspiegel, wie Hvitserk und Sigurd hinter mir nun eine andere Richtung einschlugen. Auch Björn bog nach ein paar Metern in eine andere Straße ein, um die Foxes in Position zu bringen. Nur Ubbe und Ivar waren noch hinter mir.
Als wir aber immer näher auf das Fabrikviertel zufuhren, nabelte sich schließlich auch der weiße SUV ab, um seinen Platz einzunehmen.
Für eine kurze Zeit war ich also alleine auf der Straße Richtung Herstedøster. Es war bereits dunkel und kaum jemand war noch in diesem Teil Kopenhagens zugange. Dies lag vor allem daran, dass es hier wirklich nur Fabriken und Lagerhallen und demnach kaum Wohnhäuser gab. Und hier befand sich eben auch die Halle der Wolves und ihr Bandensitz.
Ich wusste genau, wohin ich fahren musste und bog von der Umgehungstraße in das Fabrikviertel ein. Björn hatte mich genau gebrieft, was als nächstes passieren musste. Ich würde so tun, als hätte ich die Straße runter vor der Halle eine Panne. Dann würde ich mich umsehen und so tun als wäre ich verloren und stolpere wie durch Zufall bei den Wolves in die Halle rein. Ich würde ihnen etwas Honig ums Maul schmieren, währenddessen brachten sich die Sniper in Position und Hvitserk und Sigurd warteten auf das Zeichen, welches ein lauter Schrei von mir sein würde, und dann – Krawum – würde die Halle in Flammen stehen, die Wachmänner würden tot sein und die Existenz der Wolves wären vollends ausgelöscht.
Es war so weit und ich befand mich auf der Straße zur Halle hin. Ich blieb mit einem Ruck unter einer Laterne stehen und stieg schnellen Schrittes aus. Meine Waffen befanden sich noch in meinem Hosenbund unter der Lederjacke, ein Messer hatte ich im Schaft eines Schuhs versteckt, das andere am Gürtel, die Magazine waren in meiner Jackentasche gebunkert.
Ich beugte mich zu meinem rechten Vorderreifen runter und seufzte einmal tief.
„Tut mir echt leid, man", und drehte das Ventil auf, sodass die Luft entweichen konnte, „aber du musst deine Rolle jetzt auch überzeugend spielen, ok?"
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Vikings of Copenhagen | Teil I | ✔
FanfictionSofie Madsen lebte ihren Traum. Sie besaß eine eigene kleine Kunst Galerie in der angesagtesten Gegend von Kopenhagen, wohnte darüber in einem Loft und verdiente mit ihren Gemälden gutes Geld. Besser konnte es nicht laufen. Wäre da nicht der unversc...