Kapitel 32 - Die Aufnahme

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Songs: 

Underdog - BANKS

Desire - Meg Myers

Nobody's lover - Clara, Lord Siva

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„Danke Leute, ich schätze das wirklich sehr", Björn blickte Ubbe anerkennend an, „und ich möchte auch direkt meine erste Amtshandlung als Oberhaupt der Vikings vollziehen. Sofie", setzte er an und mein Blick schnellte augenblicklich zu ihm.

Das war das erste Mal, dass er mich nach dem Kuss auf der Dachterrasse ansprach.

„Ich will dich in der Mafia offiziell aufnehmen und dir neben einem Stimmrecht auch das V-Tattoo gewähren. Von mir aus kann Hvitserk es dir sofort stechen, wenn du willst."

Er sah mich bei seinen Worten nicht direkt an, blickte nur auf meine verschränkten Füße, doch das war mir egal. Er hatte mir soeben vor den Augen und Ohren Aslaugs gestattet, offiziell ein Teil dieser Familie zu sein. Das war ein direkter Schlag in ihr perfekt geschminktes Gesicht und ich konnte mir das Grinsen einfach nicht verkneifen.

Das reichte Aslaug und sie drehte sich mit empörtem Gesichtsausdruck um und schritt aus dem Wohnzimmer davon.

„Danke Björn", sagte ich und versuchte seinen Bick zu erhaschen, aber er fuhr direkt weiter fort.

„Ich werde es Vater nachmachen und diese Villa als Hauptsitz der Vikings beibehalten. Ich werde hier einziehen. Ich gestatte Aslaug weiterhin hier zu wohnen, auch wenn sie es gerade nicht hören kann. Und euch ist natürlich auch gestattet so oft her zu kommen, wie ihr wollt. Beziehungsweise mit einzuziehen. Ich weiß, dass Ragnar das so gewollt hätte."

Ivar schnaubte. „Nein danke, Bruder."

Björn beäugte ihn mit zusammen gezogenen Augen, doch bevor er etwas erwidern konnte, trat seine Mutter vor und legte ihm ihre Hand auf die Brust.

„Ich bin sehr stolz auf dich mein Sohn." Sie lächelten sich gegenseitig an.

Plötzlich spürte ich am Nacken einen warmen Lufthauch.

„Willst du noch bleiben oder sollen wir fahren", Hvitserk flüsterte mir ins Ohr.

„Nein, lass uns fahren."

„Nehmt ihr mich mit?", fragte Ivar.

Hvitserk nickte und ich erhob mich.

„Tja dann", seufzte Ivar und drehte sich im Rollstuhl um, „viel Spaß beim regieren, großer Bruder. Vergiss bei all deinem Ruhm nur niemals, wer deine Freunde und wer deine Feinde sind."

Björn beäugte ihn wütend, wie auch Lagertha, doch so etwas war Ivar ziemlich egal. Selbstgefällig grinsend verließ er die Villa mit uns im Schlepptau. Wir ließen einen perplex drein blickenden Ubbe zurück, der sichtlich enttäuscht von Hvitserk zu sein schien, weil er sich auf Ivars Seite geschlagen hatte. Doch Hvitserk verließ unbeirrt die Villa und beachtete seinen Bruder gar nicht weiter.

Sobald wir im BMW saßen, ergriff Ivar sofort das Wort.

„Ich muss schon sagen, Hvitserk, deine Wahl hat mich echt überrascht."

„Ah ja?", sagte dieser nur und fuhr von der Einfahrt runter.

„Ja, ich dachte eigentlich, du stehst mehr auf Ubbe als auf mich. Woher der Seitenwechsel auf einmal?"

Vikings of Copenhagen | Teil I | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt