Vikings of Copenhagen | Teil I | ✔

Kapitel 34 - Der Hinterhalt

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Songs: 

Blinde - Timur

Jealous Sea - Meg Myers

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„Ich glaube, ich verstehe nicht, was du meinst", sagte ich und blickte ihn immer noch verwirrt an. Damit war ich mittlerweile allerdings so ziemlich alleine, denn sowohl Hvitserk als auch Ubbe hatten wissenden Mienen aufgesetzt, so als ob es total nahe lag, dass Lagertha am Autounfall schuld gewesen war.

„Lagertha hasste unsere Mutter", fing Ubbe an, „Ivar mag Recht haben und sie könnte für den Tod unserer Mutter verantwortlich sein."

„Natürlich habe ich Recht", erwiderte Ivar trocken und trank von seinem Scotch, „und genau deswegen will ich, dass sie stirbt. Lagertha hat uns schon immer verachtet, Mutter am meisten und jetzt ist sie ihretwegen tot."

„Wie kannst du dir denn da so sicher sein?", wollte ich wissen.

„Weil ich überall meine Spitzel habe, Sofie. Ich weiß zum Beispiel auch, dass Sigurd, der Feigling, uns nicht beistehen wird, weil er noch in Madrid bleiben will. Ich weiß, dass Lagertha den Mord an unserer Mutter schon seit längerem geplant hat. Und ich weiß zum Beispiel auch, dass Björn, bevor er noch London geflogen ist, zu dir gefahren ist um mit dir zu sprechen."

„Was?", Hvitserks Blick schwenkte zu mir.

Ich seufzte. Das durfte doch wohl nicht wahr sein.

„Er war gestern Abend kurz da und hat mich gebeten raus zu kommen, damit er sich bei mir entschuldigen konnte."

„Und du hast nicht daran gedacht, mir davon zu erzählen?"

„Das wollte ich, aber ich wusste, wie du reagieren würdest, also habe ich es gelassen."

„Warte, deswegen warst du gestern so komisch drauf? Was hat er zu dir gesagt?"

Hvitserk lehnte sich etwas vor und starrte mich an. Wut flackerte in seinen Augen auf und ich wusste, dass er bei diesem Thema nicht klein bei geben würde.

„Das ist doch jetzt egal. Wichtig ist, das Lagertha sterben muss", schaltete sich Ivar ein und sah wütend drein.

„Wir wissen nicht genau, was passiert ist", sagte Ubbe dann und lehnte sich etwas zurück, „Du kannst nicht einfach einen Mord veranlassen, Ivar. Sie ist Björns Mutter und Björn ist unser Boss."

Hvitserk verharrte noch immer in dieser Position und sah mich an. Ich versuchte seinem durchdringenden Blick standzuhalten, doch er machte es mir sehr schwer. Ich wusste ganz genau, dass er so reagieren würde. Genau deswegen hatte ich nichts von Björn erwähnt. Warum musste Ivar auch überall irgendwelche Spitzel haben.

„Doch, das kann ich, denn wir wissen zufällig genau, was passiert ist", Ivar setzte sich plötzlich in Bewegung und fuhr in das Wohnzimmer hinein. Wir starrten ihm gespannt hinterher und nach nur wenigen Augenblicken tauchte er wieder auf. Doch er war nicht mehr alleine. Im Schlepptau hatte er Floki und Helga, die sich etwas schüchtern zu uns bewegten und sich schließlich mit geneigten Köpfen zu uns setzten.

„Was bedeutet das?", wollte Ubbe wissen, „Floki? Was geht hier vor sich?"

„Ivar hat Recht. Lagertha hat den Mord geplant und eure Mutter umgebracht", gab er mit gedämpfter Stimme zu.

„Warum solltest du uns das erzählen? Du bist auf Björns Seite!", Hvitserk sah Floki verwirrt an.

„Das stimmt, aber ich bin auch auf der Seite eures Vaters und somit auf der all seiner Söhne. Wenn die Mutter seiner Söhne ermordet wurde, dann bin ich auf der Seite derjenigen, die sie verloren haben."