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Songs:
Familie - The Minds of 99
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Die letzten Tage waren besonders hart für mich gewesen. Jeden einzelnen verdammten Morgen hatte ich Boxtraining bei Ubbe und musste Gewichte stemmen. Nach dem Mittag war Björn dran und erklärte mir Techniken der Selbstverteidigung und dreimal die Woche waren wir auf das Trainingsgelände raus gefahren, um schießen zu üben.
Umso erleichterter war ich, als endlich das Wochenende vor der Tür stand und ich meine Muskeln und Nerven etwas entspannen konnte. Allerdings hieß kurz vor dem Wochenende auch, dass wir kurz vor dem Angriff auf die Wolves standen. Und so verbrachte ich meine Abende bei den Jungs auf der Couch bei einer Runde Bier und ausgeklügelten Schlachtplänen.
Gerade waren wir dabei die einzelnen Rollen während des Coups nochmal durchzugehen. Björn war unser Anführer, Ubbe sein Vertreter, wenn etwas schief gehen sollte. Wobei sie mir versicherten, dass nichts schief gehen würde.
Sigurd reichte seine Zigarre gerade an Hvitserk weiter, als Björn zu mir rüber schaute.
„Sofie, erklär mir deinen Part bitte nochmal."
Ich sah von Hvitserk weg, wie er einen langen Zug nahm und den dunklen Qualm zeitlupenartig ausstieß und dabei sogar einen Ring formte.
„Ich bin die Ablenkung für die Wache", ich richtete mich etwas auf, „ich tue so, als hätte mein Wagen eine Panne und locke die Typen von der Halle weg."
„Ich glaube, du wirst gar nicht nur so tun müssen", neckte mich Hvitserk von der Seite und spielte dabei auf meinen alten Mini an. Ich schnaubte und boxte ihn spielerisch in die Seite.
„Genau", sagte Björn dann, um meine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen, „wenn wir Glück haben, sind es nur 3 bis 4 Kerle, vielleicht gehen 2 von ihnen mit dir mit, aber versuch am besten alle davon zu überzeugen mit dir zu gehen."
„Wie soll sie das anstellen?", wollte Sigurd wissen, „auf mich wirkt sie so kaum überzeugend genug."
Ich verzog meinen Mund und wollte schon etwas erwidern, aber Björn kam mir zuvor.
„Ich bin mir sehr sicher, dass Sofie genau weiß, wie sie die Männer ablenken kann. Allein schon, wenn sie ihre neue Kleidung trägt", er grinste leicht.
„Sie kann jeden ablenken, wenn sie will", sagte Ubbe dann zustimmend und ich merkte, wie meinen Wangen leicht rot anliefen bei ihren Worten, weil ich genau wusste was er meinte. Vor ein paar Tagen hatte er mich nackt gesehen, als ich noch fast schlafend an ihm vorbei ins Badezimmer getorkelt war. Doch ich war mir sicher, dass die Jungs noch viel mehr von mir hören und sehen konnten, als mir lieb war. So als hätte Hvitserk meine Gedanken gelesen, fand seine Hand meinen Oberschenkel und drückte sanft zu. Er blickte zu mir rüber und kaute auf seiner Unterlippe herum, seine Mundwinkel amüsiert nach oben gezogen.
„Das denke ich auch", meinte er dann.
„Ok", setzte ich an, „ehm, dann werde ich sie eine Weile lang beschäftigen und dabei steh ich so, dass die Sniper einen guten Blick auf die Männer haben um sie zu erledigen."
„Ja", Björn räusperte sich kurz und sah dann rüber zu Sigurd, „deine Leute sind vorbereitet?"
Er nickte. „Ja, alle drei, die momentan in der Stadt sind, werden sich verstecken und nur aus dem Hinterhalt agieren."
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Vikings of Copenhagen | Teil I | ✔
FanfictionSofie Madsen lebte ihren Traum. Sie besaß eine eigene kleine Kunst Galerie in der angesagtesten Gegend von Kopenhagen, wohnte darüber in einem Loft und verdiente mit ihren Gemälden gutes Geld. Besser konnte es nicht laufen. Wäre da nicht der unversc...