Werewolf's Sister// Rumtreiber Ff

Vierundzwanzig

Man konnte sagen, June war mehr als schlecht gelaunt, als sie den Weg zum Quidditchfeld hinunterstapfte.
Dass Noah sie so leicht zu durchschauen schien, ärgerte sie tierisch. Und dass er unbekümmert so unglaublich unverschämt sein konnte! Es wunderte sie nicht mehr, dass er immer alleine war.

"Hey, June! Wo hast du denn gesteckt?"

Sie hatte die Tribünen erreicht und gesellte sich zu Peter, der sie aufgeregt zu sich winkte. Neben ihm saßen Lily und ein paar ihrer Freundinnen, die bei Junes Namen kaum merklich eine Augenbraue in die Höhe zogen. Lily lächelte verlegen.

"Ich hab doch gesagt, dass ich noch etwas holen muss", antwortete sie, beschloss Lilys Freundinnen und ihren Ärger zu ignorieren und setzte ein Lächeln auf, als sie das Plakat hochhielt. "Vielleicht hebt das James und Sirius Laune ein wenig."

"Das sieht toll aus, June", meinte Lily und lächelte. "Damit gewinnen sie bestimmt!" Sie wirkte noch etwas verhalten und schien nicht ganz zu wissen, wie sie sich verhalten sollte. Durch James hatte sie in der letzten Woche ebenfalls kaum Kontakt zu June gehabt. Deswegen war June noch immer ein bisschen beleidigt, sie hatte mehr von ihr erwartet, doch sie bemühte sich, nicht daran zu denken und lächelte dankend zurück. "Hoffen wir es mal."

Kaum hatte sie dies gesagt, ertönte tosender Applaus von allen Seiten, als die Quidditchspieler in Rot und Grün auf das Spielfeld traten. Fahnen und Schals wurden geschwungen, Anfeuerungsrufe dröhnten durch die Luft. Im Chor sang man "Gryffindor! Gryffindor!" und "Slytherin! Slytherin!" Junes Puls beschleunigte sich automatisch in freudiger Erregung. Erst in diesem Moment realisierte sie, dass sie nun ihr allererstes Quidditchspiel sehen würde und es setzte sie so schnell unter Spannung, dass ihr ein wenig schwindelig wurde.

Madame Hooch öffnete eine Kiste, befreite den Quaffel, die Klatscher und zu guter letzt den goldenen Schnatz, den June allerdings nach zwei Sekunden aus den Augen verlor. Die Spieler bestiegen ihre Besen, Hooch pfiff in eine schrille Pfeife und rote und grüne Blitze schossen in die Lüfte. June versuchte von ihrem Platz aus ihre Freunde zu erkennen, doch die Schüler vor ihr wedelten so wild mit ihren Fähnchen und Schals, dass sie kaum etwas sehen konnte. Da sie nichteinmal das Plakat so hoch halten konnte, dass es von den Spielern zu sehen war, ließ sie es mit Wingardium Leviosa über ihre Köpfe schweben.
Die goldenen Lettern glitzerten und June hoffte, dass sie groß genug waren um sie aus einiger Entfernung lesen zu können.

Endlich schritt der große Junge, der ihr schon die ganze Zeit die Sicht versperrte, ein Stück zur Seite und sie hatte einen kleinen Spalt, durch den sie das Spiel verfolgen konnte. Durch den Kommentator hörte sie, dass Slytherin gerade in Quaffelbesitz war und ihre Augen fanden schnell Anschluss ans Geschehen. "Doch was ist das?", schallte es laut und der Kommentartor schien ehrlich verwirrt. "Professor McGonagall tritt auf das Spielfeld und bringt das Spiel zum stoppen!" Ein Raunen ging durch die Menge. June konnte gerade noch sehen, wie McGonagall wild mit den Armen wedelnd zu Madame Hooch geschritten kam und etwas rief, als ihr wieder die Sicht versperrt wurde.

"Was ist denn da los?", fragte Lily besorgt und stellte sich auf die Zehenspitzen. Da June und Peter beide kleiner als sie waren und selbst die Zehenspitzen nichts ausrichten konnten, sahen sie Lily gespannt an. "Was siehst du?", wollte Peter wissen. Lily tapste von einem Fuß auf den anderen und reckte den Hals. "McGonagall redet mit Hooch. Sie sieht nicht glücklich aus. Ich glaube - Was? Ich glaube sie brechen das Spiel ab!"

"Wie bitte?!", keuchte June und schon ertönte wieder die laute Stimme des Kommentators. Doch diesmal war es nicht der Schüler, der immer sprach, sondern ein Lehrer.

"Das Spiel muss abgebrochen werden. Alle Schüler werden gebeten das Feld zu räumen und ohne weitere Zeit zu verlieren in ihre Gemeinschaftsräume zu gehen. Näheres wird ihnen dort erklärt. - Ach ja, und Miss June Lupin soll sich sofort bei Professor McGonagall melden."

*

Hey ^^

Ich weiß, das Kapitel ist sehr kurz und ihr musstet lange darauf warten, doch ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel. Momentan steht mir der Kopf überall, nur nicht beim schreiben, aber ich werde mich bemühen, schnell weiter zu schreiben :)

Hoffentlich hat euch das Kapitel dennoch gefallen ^^ Irgendwelche Ideen was denn da los sein könnte?

Bleibt gesund und bis demnächst! <3