Kapitel 13 - A L L I E

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Pünktlich um die vereinbarte Uhrzeit klingelt Finn. Statt ihm die Tür zu öffnen gehe ich gleich runter. Finn empfängt mich lächelnd. „Hi Allie."

„Hi"

„Du siehst gut aus."

„Echt? Holst du die Klischees raus?"

Er schüttelt lachend den Kopf. „Nicht wenn es die Wahrheit ist. Deine Schuhe gefallen mir."

„Danke." Ich habe mich für meine dunkelrote, mit Samt überzogenen, High Heels entschieden. Wenn schon denn schon. In letzter Zeit habe ich sie kaum getragen. Eine Schande. Diese Schuhe dürfen nicht im Schrank versauern. Mit ihnen habe ich mich immer gut und schön gefühlt. Perfekt für diesen Abend.

„Können wir?"

Ich nicke und lache, als er mir seinen Arm anbietet.

„Was denn? In diesen Schuhen kann man doch unmöglich laufen."

„Ich bin mit ihnen auch die Treppe herunter gekommen."

„Mir schleierhaft wie du das geschafft hast. Wie viel Zentimeter sind das? Fünfzehn?" Er zieht mich nur auf. Ich sehe es an seinem schelmischen Blick. Vielleicht will er die Stimmung auch nur auflockern, denn trotz allem bin ich aufgeregt. Ich freue mich wirklich auf diesen Abend.

„Haha. Es sind zehn - fürs Protokoll."

„Ich hol später den Maßstab."

Um meine Worte zu unterstützen nehme ich seinen Arm nicht an, sondern laufe elegant zum Wagen. Man verlernt es nicht auf diesen Schuhen zu laufen, doch trotzdem muss ich gestehen, dass ich vorher noch etwas mit ihnen gelaufen bin. Ich will auf keinen Fall hinfallen und mich vor ihm lächerlich machen. Obwohl ich glaube das er mich vorher auffangen würde.

Meistens läuft er nämlich knapp hinter mir als würde er auf alles achten, damit mir nichts passiert. Keine Ahnung ob das vom Football kommt. Immerhin muss man dort jede Sekunde aufpassen das kein hundert Kilo Mann in dich hinein rennt, oder in einen deiner Mitspieler. Wer weiß?

Finn hat wirklich alles ausgepackt was er hat. Ein gelber Ferrari steht am Straßenrand. Er öffnet ihn und vorsichtig steige ich ein. Ich falle ziemlich tief, aber die Sitze fangen es ab, obwohl sie nicht ganz so weich sind wie sie aussehen, oder ich es erwartet habe.

Finn startet den Motor und schaltet das Radio an. Colors von Halsey ertönt in voller Lautstärke. Der Song macht mir direkt gute Laune. Irgendwoher kenne ich ihn, aber ich könnte nicht sagen woher.

„Verrätst du mir wohin wir fahren?"

„Wenn du willst." Er wirft mir einen kurzen schmunzelnden Seitenblick zu und fährt los.

Entspannt lehne ich mich zurück. Die Aufregung ist noch da, doch die leichte Nervosität ist gegangen. Zum Glück. Ich will diesen Abend mit ihm genießen.

„Du hast gesagt wir fahren zu keinem Restaurant?"

„Kein Restaurant."

„Aber zu Essen gibt es trotzdem."

Er nickt.

„Kleiner Tipp?"

„Wir essen draußen."

„Wenn du das so betonst denke ich mal das wir nicht in der Nähe von einem Gebäude essen. Verschleppst du mich in einen dunklen Wald?"

Finn wendet sich zu mir und wackelt mit den Augenbrauen. „Wer weiß."

„Ok. Ich lass mich überraschen."

Wir verlassen die Stadt und fahren die kaum bewohnten Hügel hinauf. Da der Sommer da ist, ist es draußen noch sehr hell, aber das Licht hat schon einen leichten Abendtouch.

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