Kapitel 26 - A L L I E

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Unsere Unterhaltung ist gut und wir lachen viel, aber ich merke wie Ella neben mir auf den passenden Augenblick wartet, um sich auszuklinken. Jack ist zu sensibel als dass er das nicht mitbekommen würde und auch Finn wirft mir einen fragenden Blick zu.

Sofort zieht mich Ella hoch und mit sich. Verschwörerisch und grinsend schiebt sie mich in die Umkleide und wirft mir meine Sachen hinterher.

„Nur damit du es weißt, ich will Einzelheiten!“

„Hätte mich gewundert wenn nicht.“

Ella sieht mich zufrieden an, als ich wieder heraus komme. Sie selbst hat ihren Bikini schon an und zieht sich nur noch das Kleid aus.

Gemächlich schlendern wir zum Pool und tauchen ins Wasser. Ella springt. Ich gehe lieber langsam an der Leiter rein. Überraschenderweise ist es gar nicht so kalt.

Sie schwimmt zu mir und zusammen lehnen wir uns an den Beckenrand, abgewandt von den beiden Herren hinter uns.

Ich fange einfach gleich an zu erzählen.

„Also ich schätze, der Anfang war das Bild. Du weißt schon, dass das wir zusammen gemalt haben und jetzt Theo hat.“

„Ja, ich habe es gesehen. Es ist wunderschön! Du musst mir viel öfter deine Bilder zeigen.“

„Wenn es mir nicht so unangenehm wäre, dann ja, aber ich kann dir versprechen, dass du immer eine der ersten Personen sein wirst, die sie sieht.“

Sie nickt. „Damit kann ich leben, aber jetzt weiter.“

Ich lache über ihre Ungeduld. „Es ging nicht schnell. Wir haben einige Abende gemalt. Einmal haben wir getanzt. Tja solange bis ich in die Leinwand gekracht bin.“

„Das hast du mir gar nicht erzählt.“

„Ich weiß, aber damals dachte ich noch nicht, dass daraus mehr wird. Na gut beim Tanzen hat es sich schon anders angefühlt, aber habe dem noch nicht so viel Bedeutung beigemessen. Aber dann habe ich mich ihm wie selbstverständlich immer weiter geöffnet und ihm Dinge erzählt, die ich sonst immer für mich behalten habe.“

„Die Dinge, die dich so anders haben werden lassen?“

Ich nicke. „Am Anfang habe ich ihn immer wieder von mir gestoßen, aber er kam jedes Mal wieder.“

Ella lächelt. „Ja so ist Finn.“

„Und ich bin froh darum. Wirklich froh! Tja und dann hat er mich über die Stadt gebracht und wir haben uns die Ballone angesehen. Währenddessen fühlte es sich nicht nach einem Date an, aber rückblickend war es eins. Es war einfach so natürlich. Das normalste der Welt mit Finn zu lachen und den Ballonen zu zu sehen, wie sie in den Himmel steigen. Ich habe mir nicht einmal den Kopf zerbrochen wie sonst auf Dates.“

„Ja ich weiß noch wie das immer war. Sitzt meine Frisur? Oh Gott er schaut so belustigt. Habe ich etwa Essen zwischen den Zähnen? Das hätte ich nicht sagen sollen, das hörte sich so bescheuert an. Aber ich verstehe dich. Bei Jack hatte ich das auch nicht.“

Ich nicke.

„Dann hat er mich mit zu Theo genommen. Das war an dem Abend, an dem du nicht dabei warst und da hat Theo viel über diese Ausstellung gesprochen.“

„Ich glaube ich habe von ihr gehört. Die mit der Umsetzung des Lebenswegs, oder wie das auch heißt?“

„Genau die. Und gestern ist Finn mit mir dorthin gegangen.“

Ella klappt der Mund auf. „Ist nicht wahr! Aber Finn hat doch gar nichts  mit Kunst am Hut. Soweit ich weiß interessiert er sich nicht dafür.“

Quarterbackgirl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt