Kapitel 23 - A L L I E

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Lachend gehen wir aus der Galerie hinaus. Der Chef der Galerie wollte Finn die ganze Zeit davon überzeugen die Werke eines bekannteren Künstlers zu kaufen, aber Finn ließ sich nicht davon abbringen und er bekam was er wollte, auch wenn der Mann mehr als verwirrt darüber war.

Es wird sogar alles noch heute zu ihm nach Hause geliefert. Er muss sich um überhaupt nichts kümmern.

„Kommst du? Oder willst du noch etwas bleiben?“ Finn dreht sich zu mir um und sieht mich aufmerksam an.

„Ich finde es süß, dass du es für mich noch länger hier aushalten würdest und das zwischen all diesen so furchtbaren Kunstwerken! Aber ich habe schon alles gesehen. Vielen Dank!“, ziehe ich ihn auf.

Ich gehe zu ihm und er legt mir einen Arm um die Schulter.

„Gott sei Dank.“

Lachend lehne ich mich an ihn. Er nickt dem Security-Mann vor der Tür zu und wir gehen die Straße entlang. Plötzlich blitzt es. Ich sehe schnell weg und versuche blinzelnd wieder zu sehen.

„Verdammt.“

Finn hat es auf einmal wahnsinnig eilig und zieht mich an der Hand ins nächste Geschäft.

„Was war das denn?“ Ich sehe mich um, aber Finn dreht meinen Kopf wieder zu sich.

„Paparazzi. Nicht umdrehen.“

„Oh!“

Finn seufzt tief. „Sollen wir uns einen Tisch suchen?“

Ich nicke nur und achte penibel darauf meinen Kopf nicht zu drehen. Er geht zielstrebig nach hinten und setzt sich tatsächlich hinter Grünzeug, um nicht mehr gesehen zu werden. „Ich hasse es, wenn Bilder aus meinem Privatleben öffentlich gemacht werden. Wenn ich etwas teilen will, dann poste ich es auf Instagram. Dafür habe ich das und ich poste wirklich genug. Ich weiß nicht was sie noch alles wollen. Sollen sie doch Schauspieler verfolgen.“

„Vielleicht sind die nicht so interessant wie du.“

„Oder gutaussehend genug.“

„Ja oder das.“

„Du stimmst mir zu?“

„Das du gut aussiehst? Natürlich. Ich glaube kaum, dass das jemand bestreitet.“

„Das stimmt. Meistens hilft mir das ja auch, aber in Situationen wie dieser ist es einfach nur nervig. Das war ein privater Moment und muss doch nicht in der Presse breitgetreten werden.“

„Ach die machen doch sowieso das, was sie wollen. Wenn sie etwas Skandalöses berichten wollen, dann machen sie aus allem etwas, indem sie einfach die passende Musik darüber legen.“

„Wäre schön, wenn das mein Management auch so sehen würde.“

„Wieso? Warst du in viele Skandale verwickelt?“

Er seufzt und lehnt sich zurück. „Wie man es nimmt. Mir wurden viele Frauengeschichten nachgesagt, dabei war ich mit den meisten nur einmal aus, oder nur mit ihnen befreundet. Aber Fotos aus verzehrenden Winkeln sagten was anderes.“

„Das tut mir leid für dich.“

„Ich sollte mich bei dir entschuldigen. Immerhin wurdest du in diese Reihe schon eingereiht.“

Überrascht hebe ich meine Augenbrauen. „Sie wissen von mir?“

„Mein Manager war nicht so erfreut, dass ich beim Pizza essen mit dir erwischt wurde. Und jetzt sitzen wir schon wieder in einer.“

„Tja du könntest den Chef hier bestimmt überzeugen uns aus dem Hinterausgang raus zu lassen.“

„Gute Idee.“ Er deutet auf mich und steht dann auf. Neugierig drehe ich mich um und sehe durchs Fenster. Der Paparazzi scheint nicht mehr da zu sein, aber wer weiß das schon mit Sicherheit? Immerhin gibt es hier kein Gebüsch, hinter dem er sich verstecken kann.

Quarterbackgirl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt