Chapter 8.

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PoV: Gakushu

Als ich aufwachte schlief Karma noch weshalb ich mir nichts nahm und ihn beim Schlafen beobachte. Er sah so friedlich und unschuldig aus. Ich konnte seinen regelmäßigen Herzschlag hören, seine warme Brust welche sich beim atmen auf und ab bewegt spüren und seine starken Arme welche mich fest umschlungen hatten. Wenn ich ehrlich bin hab ich mich noch nie so wohl gefühlt. So eine Liebe zu bekommen war für mich eine Seltenheit. Von meinem Vater bekam ich sie nicht, was mit meiner Mutter war weiß ich nicht und durch meinen so tollen Vater konnte ich auch nie eine Beziehung führen. Wer will schon mit dem Sohn des Schuldirektors ausgehen? Niemand genau! 

Ein aufwachender Karma riss mich aus meinen Gedanken. Vielleicht auch besser so. ,,Morgen", murmelte er verschlafen, was ich nur erwiderte. ,,Wie geht's dir?"

,,Etwas besser aber immer noch beschissen.", antwortet ich wahrheitsgemäß.

 ,,Warte hier.", meinte er knapp und verschwand aus dem Zimmer. Was hat er jetzt vor? 

Es dauerte eine Weile bis er wiederkam, ohne etwas zu sagen entledigte er mich meiner Boxershorts, hob mich hoch. das ging alles so unglaublich schnell das ich gar keine Zeit hatte mich zu wehren. Er stolzierte mit mir ins Badezimmer. Dort setzte er mich in der Wanne ab welche mit warmem Wasser gefüllt war. 

Ich seufzte wohlig, schloss die Augen und lehnte mich zurück. Auf einmal fing das Wasser an zu blubbern und man sah kleine Blasen, welche sich auf der Wasseroberfläche bildeten.,, Warmes Wasser hat eine beruhigende Wirkung auf uns Menschen", meinte er gedankenverloren.,, Es scheint als wären alle Sorgen wie weggeblassen. Es gibt nur dich und das Wasser. ", murmelte er weiter. Ich nickte bloß und schloss die Augen wieder. 

Er hatte recht warmes Wasser hat echt eine beruhigende Wirkung. Meine bis eben noch deutlich spürbaren Schmerzen, alle negativen Gedanken die in meinem Kopf kreisten, ja selbst der Gedanke das ich gerade nackt und wehrlos vor meinem eigentlichen Feind saß, all das war nun vergessen.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als ich etwas kaltes an meinem Kopf spürte. Verwirrt öffnete ich meine Augen und blickte Karma an, welcher gerade dabei war meine Haare zu waschen. Ich fühlte mich noch immer etwas Kraftlos weshalb ich es zuließ. Wenigstens ging es mir nicht mehr so schlecht wie am gestrigen Abend. Er wusch das Shampoo aus meinen Haaren und legt mir ein Handtuch und Kleidung zur Verfügung. Ich hätte nie gedacht das er so fürsorglich sein kann. 

Er verließ das Badezimmer und ich stieg aus der Badewanne, trocknete mich ausgiebig ab, zog mich an und begab mich zu Karma's Zimmer. Ich liebe heiße, lange Bäder. Vor allem muss ich einmal anmerken wie riesig Karma's Badewanne war. Vom Aussehen her passte sie mit ihrem neumodischen Look absolut zur restlichen, schlichten, altmodischen Gestaltung seines Hauses. 

Ich klopfte kurz und ging hinein.,, Ich hab Pizza bestellt.", meinte der rothaarige als erstes. Ich nickte bloß und setzte mich auf sein Bett, mein Kopf fand Platz auf seiner Schulter und ich schloss kurz die Augen. Ich weiß nicht ob es daran lag das ich noch geschwächt war weil es mir nicht so gut ging oder weil ich mich nach der körperlichen Nähe zu jemand anderem Sehnte, das ich so anhänglich war.

,,So mein Lieber du wohnst jetzt schon eine Weile hier.", fing er nach einigen Momenten der stille an zu reden. ,,Wieso wollte dein Vater dich unbedingt loswerden nur damit du lernst. Das hätte jemand wie du auch locker alleine zu Hause geschafft. Erzähl mir mal ein bisschen was über deinen Alten."

,,Was willst du denn wissen?"

,,Alles woran du dich erinnern kannst."

Ich nickte und begann zu sprechen:,, Wie du vermutlich weißt legt mein Vater sehr viel Wert auf den sozialen Stand unserer Familie, sowie auf gute Noten und jegliches weswegen ich schon früh meine Zeit mit lernen verbringen durfte. Was mit meiner Mutter ist weiß ich nicht genau nur das ich sie nicht kenne. Naja zurück zu meinem Vater. Ich hab so gesehen ziemlich isoliert von allem gelebt. Freunde hatte und durfte ich nicht haben da sie mich scheinbar zu sehr vom lernen abhalten würden. Mit meinem Vater hab ich nie viel Zeit verbracht höchstens wenn er mir neue Aufgaben gab. Die meiste Zeit saß ich in meinem Zimmer wenn man es so nennen durfte. Es waren lediglich ein Tisch, ein Bett und ein Schreibtischstuhl drin. Viel Aufmerksamkeit gab er mir nie und ich dachte erst ich bräuchte es auch nicht, aber naja wie soll ich es sagen. Es hat sich immer so angefühlt es mir irgendwas fehlen würde. Es fühlte sich keine Ahnung schön jemanden so nah zu sein, selbst wenn du es warst. Was nicht heißt das ich dich jetzt mag! Keines Wegs. Ich probiere mich gerade nur rum und du bist halt das einzige Testobjekt in greifbarer Nähe.", beendete ich meinen Monolog. 

Augenblicklich kam er mir näher. Sehr nah.. Ich konnte seinen Atem auf meinem Gesicht spüren. ,, Willst du?", fragte er und strich mit dem Daumen über meine Unterlippe. Dabei grinste er mich so wieder wertig siegessicher an. Er lässt auch keine Situation aus mich zu provozieren, doch nicht mit mir. Mit einer eleganten Bewegungen packte ich ihn am Kragen und zog ihn näher zu mir um dann meine Lippen auf seine zu pressen.

Vom Feind zum Geliebten!.. Oder doch anders rum? // Karma X AsanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt