Pov: Sadie
Hubschrauber kreisten über unseren Köpfen und Sirenen ertönten von allen Seiten. WCKD war uns immer noch auf den Fersen. Mit brennenden Augen rannte ich den Jungs hinterher. Tränen floss ununterbrochen über mein Gesicht. Niemand verlor ein Wort über Marys Tod. Dazu hätten wir keine Zeit und keine Kraft gehabt, so grausam das auch klang.
Bevor WCKD uns entdecken konnte versteckten wir uns mühsam zwischen ein paar Bänken und lieblos gepflanzten Bäumen, mitten in der Stadt. Keuchend schmiss ich mich auf den Boden und lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand.
Gally wirkte immer noch am Boden zerstört. Trotzdem sagte er sarkastisch: "Tja... Jetzt sind sie wirklich sauer."
Newt hustete schwer und wir alle rangen nach Luft. So langsam hatte ich das Rennen echt satt.
Thomas hatte sich offensichtlich wieder gefangen und fragte: "Wie weit ist es zu den Tunneln?"
Die Tunnel... unsere Rettung, unser weg hier raus. Der Weg in die Freiheit. Genau wie das letzte mal, als Thomas, Gally und Newt mich aus der Stadt geholt hatten.
"Ehh... ungefähr 12 Blocks von hier.", überlegte Gally.
Plötzlich fing Newt wieder an zu husten. Diesmal lauter und stärker. Minho sah ihn besorgt an. Vermutlich wusste er bereits was Newt hatte und wie es um ihn stand. Auch Thomas wirkte besorgt und hilflos.
"Wir können es schaffen.", nickte Gally ihm zu.
Minho setzte sich besorgt vor seinen besten Freund. "Newt... wie geht's dir?"
"Erhh... Furchtbar", hustete dieser heraus. "Aber es ist gut dich zu sehen.", fügte er lächelnd hinzu und klopfte Minho auf die Schulter.
Dieser lächelte zurück und hielt für einen Moment seine Hand. Dann erhob er sich und wandte sich Thomas und mir zu. "Hey," flüsterte er. "Wie lange geht's ihm schon so schlecht?"
Thomas ignorierte die Frage, vermutlich weil er sich selbst vor der Antwort fürchtete. Stattdessen meinte er: "Er wird schon wieder. Wir müssen es nur bis zu Brenda schaffen. Sie hat das Serum."
Ich erhob mich. "Okay, kommt. Gehen wir."
Daraufhin half Thomas Newt auf die Beine. Newt tat sich schwer dabei, aber gab sein bestes. Offensichtlich war er schon in einem Endstadium. Langsam wurde es mit dem Serum wirklich dringend.
Thomas und Newt gingen schon voraus, das wandte Minho sich nocheinmal an Gally. "Wieso hilfst du uns, Gally? Ich habe dir "nen Speer in die Brust gejagt."
Gally zögerte. "Ja... niemand ist perfekt, man." Damit setzte sich auch Gally in Bewegung. Minho sah mich verwirrt an. Ich zuckte mit den Schulter und half ihm dann hoch. "Na komm."Wir waren gerade auf dem Weg zu den Tunneln, Minho und Thomas stützten Newt, während Gally uns den Weg wies. Plötzlich zuckte ich von einem lauten Knall und dem rüttelndem Erdboden zusammen. Rechts von uns hatte es eine riesige Explosion gegeben. Ein gigantischer Feuerball, gefolgt von Rauch und Asche, breitete sich zwischen den Wolkenkratzern der Stadt aus. Wir starrten schockiert in die Richtung.
"Die wollten WCKD zerstören, nicht die ganze verdammte Stadt."
Das waren also Lorenz und seine Leute gewesen.
"Gally, komm jetzt.", mahnte Thomas ihn und wir liefen weiter. Es konnte nicht mehr sehr weit sein bis zu den Tunneln.
Nach weiteren langen Straßen, sprach Gally schließlich: "Die Tunnel sind gleich da vorne. Hey, hey, hey. Duckt euch!"
Mir fiel fast ein Stein von Herzen. Fast geschafft!
Wir ließen uns hinter einer kleinen Mauer nieder. Thomas spähte dahinter. "Scheiße."
Die Sirenen dröhnte in meinen Ohren. Überall stand bewaffnetes WCKD Personal. Für einen Moment blieb alles stehen. Es war dunkel. Die Luft kam mir auf einmal eiskalt vor. Die Sirenen und der Alarm wirkten gedämpft und weit weg. Hatte es noch einen Sinn? Konnten wir es schaffen? Oder sollten wir uns einfach stellen? WCKD könnte Newt wenigstens das Serum geben. Sterben würden wir so oder so. Ich atmete schwer. Plötzlich fühlte sich jede Bewegung so sinnlos an.
Dann dachte ich an Mary und wurde in die Realität zurückgebracht. Ich würde kämpfen. Wie sie und für sie. Bis zum letzten Atemzug.
Eine weitere Explosion. Wieder zuckte ich zusammen. Mit einem Mal war auch die Dunkelheit verschwunden. Helles Feuer leuchtete auf.
Dann Geschrei. Das Gebrüll einer riesigen Meute, ja fast schon Armee kam auf die WCKD Soldaten hinter uns angerannt.
Es wurde geschossen, Bomben und Granaten geworfen. Lorenz' Leute hatten die Revolution gestatten und wir waren direkt dazwischen. Unser einziger Schutz war diese kleine, mickrige Mauer, hinter der wir uns versteckten. Wir duckten uns und schmiegten uns so nah aneinander wie nur möglich, um keines der umherfliegenden Geschosse abzubekommen. Körper flogen durch die Gegend und Blut spritzte überall. Ein weiteres Blutbad, bei dem ich hilflos zusehen musste.
"Wir müssen weg, weg hier!", rief Gally.
'Gut erkannt!', dachte ich, während Geschosse und Bomben in unserer Nähe einschlugen.
Vorsichtig rafften wir uns auf und wollten weiter. Die Jungs stützten weiterhin Newt.
Der Lärm war unerträglich. Immer wieder und voller Angst, dass noch jemand getroffen wird, zuckte ich zusammen. Einen weiteren Verlust konnte ich nicht hinnehmen.
Allerdings wurde der Weg für Newt immer beschwerlicher.
Die Stadt brannte, explodierte und wurde von den Rebellen überrannt. Wie hoch waren unsere Chancen wirklich?
Thomas funkte Brenda an. Eine Bombe explodierte hinter uns.
"Brenda? Wir werden's nicht schaffen."
Er hatte aufgegeben.
"Wovon redest du, Thomas?", kam es von ihr aus dem Funkgerät.
Er sah verzweifelt zu Newt, welcher von Minho gestützt wurde.
"Du rettest die anderen.", Thomas Worte waren voller entschluss. "Schaff sie alle raus solange es noch geht."
"Nein." Mehr nicht. Sie war genauso entschlossen wie Thomas.
"Brenda..."
"Ich werd euch nicht zurücklassen, okay? Das kannst du vergessen." Sie war den Tränen nahe.
"Besser ihr verschwindet." Mit diesen Worten stellte Thomas das Funkgerät ab. Waren das seine letzten Worte an sie gewesen? War das unser Ende? Nach so einem langen Kampf?
Plötzlich ertönte doch Brendas' Stimme. "Thomas! Keine Sorge! Ich komm' zu euch." Ihre Hoffnung war nicht zu überhören.
"Wovon redest du bitte?"
"Unser Taxi ist da!"_________________________________________
Kapitel 28!
Lasst gerne eine Bewertung da!
Alles liebe :)985 Wörter
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Tracks Of Destiny
Aléatoire„Es stimmt, ich saß wie jeden Abend etwas abseits und wartete auf ein Lebenszeichen von Sadie. Ich wartete das sie mich anfunkte, ich hatte Angst das ich sie vielleicht in Schwierigkeiten bringe wenn ich sie anfunke. Aber nichts, Sadie hatte keine A...