Kapitel 3: Ich machs!

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Ash POV.

"Ich mach es!" sagte ich.

Goh und einige andere drehten sich zu mir und schauten mich überrascht an. Normalerwiese war ich eher still und nahm Aufgaben nur an, wenn ich musste. Aber das macht ich freiwillig. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, war unter ihnen ja jemand, der so war wie....ich....

Ich stützte mich mit meinen Händen auf den Tisch ab und schaute Kalem an. Kalem schaute zurück.

"Dann komme ich mit!"

Goh stand ebenfalls auf aber Kalem schüttelte den Kopf.

"Ash wird allein gehen. Ich brauche euch hier."

Er schaute wieder zu mir.

"Willst du das wirklich tun? Das ist eine große Aufgabe."

Ich nickte.

"Gut." Kalem gab mir einen Umschlag.

"Das ist dein Flugticket. Dein Flug geht morgen früh. Verpass ihn nicht."

Ich nickte. Jetzt musste ich meiner Mutter nur noch erklären, dass ich morgen nach Alola fliegen würde.

-

"Oh..."

"Oh?!"

Ich hatte wirklich eine andere Reaktion von meiner Mutter erwartet als "Oh". Nach dem Treffen war ich nach Hause gegangen und hatte meiner Mum gleich erzählt, dass ich morgen verreisen würde und alles, was sie sagte war "Oh"?! Ich schaute sie überrascht, aber auch verwirrt an.

"Ich hab mich schon gefragt, wann du mal wieder aus dem Haus willst. Endlich wieder hinaus in die Welt."

Ich war immer noch verwirrt.

"Also darf ich?"

"Natürlich darfst du. Solange du gesund und munter zurück kommst, haben wir uns verstanden?"

Ich nickte und umarmte meine Mutter.

"Danke!"

Sie wuschelte mir durch die Haare, aber das war mir egal. Endlich hatte ich die Möglichkeit, jemanden zu finden, der so war wie ich. Endlich!

-

Am nächsten Morgen stand ich früh auf. Nachdem ich geduscht, Zähne geputzt und mich angezogen hatte, schaute ich auf die Uhr. 8.00 Uhr. Mein Flug startete um zehn. Ich hatte also noch Zeit.

Ich ging die Treppe runter und in die Küche. Dort angekommen, ließ ich meinen Blick wie jeden Morgen durch die Küche schweifen. In allen möglichen Dingen sah ich ein blaues Glühen. Mal stärker, mal schwächer. Aber es war zu sehen. Es machte mich traurig, dass es nur noch so wenige Wunderfinder gab. Niemand wusste warum. Nicht einmal Kalem. Die Welt wird für Wunder immer blinder. Und das führt sie dazu Straftaten zu begehen. Sie sehen nicht, dass in jedem Teil, das sie stehlen, ein klein wenig Wunder ist.

Eine Hand auf meiner Schulter ließ mich zusammen zucken. Ich war so in Gedanken verloren, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass meine Mutter in die Küche kam. Sie schaute mich besorgt an.

"Ist alles ok? Du hast so traurig ausgesehen."

"Ja ja, alles bestens."

Ich erzwang mir ein Lächeln. Sie wusste, dass etwas nicht in Ordnung war, aber sie sprach es nicht mehr an.

-

Um 9.45 Uhr stand ich mit meiner Mutter und Professor Eich vor dem Check-in. In einer viertel Stunde würde mein Flug nach Alola gehen. Meine Mutter hatte sich gewundert, woher ich das Ticket hatte, aber ich sagte nur, ein Freund hätte es mir gegeben.

"Der Flug nach Alola geht in wenigen Minuten." wurde mein Flug angesagt.

Ich umarmte meine Mutter.

"Viel Spaß mein Sohn. Und pass auf dich auf."

Ich nickte, verabschiedete mich von dem Professor und machte mich auf den Weg zum Flugzeug. Pikachu saß auf meiner Schulter. Meine anderen Pokemon hatte ich zu Hause gelassen.

Plötzlich packte mich jemand am Ärmel und zog mich herum. Es war Goh.

"Bist du dir sicher, dass du das machen möchtest?" fragte er mich.

Diese Frage nervte.

"Ja! Goh, du musst mich verstehen, das ist meine Möglichkeit, jemanden zu finden, der so ist wie ich. Jemand, der auch die Wunder in Pokemon sehen kann."

Goh lächelte und ließ meinen Ärmel los.

"Das wollte ich hören. Dann viel Spaß!"

Er drehte sich um und ging. Ich schaute ihm verwirrt hinterher. Was war das denn gewesen? Ich schüttelte meinen Kopf und machte mich wieder auf den Weg zum Flugzeug.

Fortsetzung folgt

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